Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

Forenschänke und Smalltalk
Benutzer 72 gelöscht

Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 23. Sep 2017, 16:36

Ich habe sehr wenige Freunde, aber wenn mal ein Notfall ist, helfen die - haupsächlich aus der Schulgemeinschaft meiner Kinder.
(Gemeinschaft muss nicht gleich Zusammenleben und Familie sein).
Meine Mutter ist immer bereit, aber sie ist halt schon über 70 - da müssten wir schön langsam mal daran denken, dass meine Kinder "im Notfall" einspringen wollen müssen....
Falls es tröstet: das klappt auch (noch - so hoffe ich!) nicht immer sooo toll.

Doch, ich denke auch, die Tiere schaffen das (gut vorbereitet) mal ein paar Tage allein.
Unsere Wohnungskatzen haben das immer gut verkraftet.
Wenn Hund und Katze sich vertragen - aber oh, der Hund benutzt sicher nicht das Katzenklo.... Wenn die beiden aber gewohnt sind, alleine rauszugehen (Garten)?
Hund mitnehmen geht nicht?
hm

Die Enttäuschung über die "böse Welt" kann ich momentan nachvollziehen... (bei mir geht es um finanzielle Sachen) :knudddel:
versteh nicht, wie man nicht spürt, was der andere braucht. tun die meisten offensichtlich nicht - muss man auch verzeihen könnne....

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#12

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Sa 23. Sep 2017, 20:38

Hmm.. vielleicht rufst im nächsten Tierheim an und schilderst denen dein Problem. Da gibts viele Leute, die in ihrer Freizeit sowas gern übernehmen, meine Nichte hat das jahrelang gemacht, auch viele Pensionisten sind für sowas zu haben, für Freunde von mir ist das ihr Urlaub, wenn sie irgendwo in der Steiermark Tiere hüten dürfen, während die Familie in Urlaub ist.

Wo bist du denn zuhaus,vielleicht findet sich ja wer vom Forum?

sybille
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#13

Beitrag von sybille » Sa 23. Sep 2017, 21:29

Marion, ich lebe auch alleine und hatte jetzt ein ganz tollles Erlebnis! Ohne vorher meine Weidenachbarin Brigitte zu fragen (meine Dummheit!), buchte ich über den 3. Oktober einen Flug und stellte im Nachhinein fest das Brigite und Ihr Mann dann auch im Urlaub sind. Brigitte schlug mir vor das sie mit der anderen Weidenachbarin zu redet "Irgendwie bekommen wir das schon hin das Du fliegen kannst." Es klappt, ich mache mir an dem langen Wochenende zum 3. Oktober mal eine Auszeit :michel:
Wir Alleinstehenden müssen ein Gefühl dafür bekommen auf wen wir uns verlassen können und natürlich sollte das nicht srapaziert werden. Ich wäre sehr gerne an noch mehr Wochenenden unterwegs, möchte aber nicht nímmer die Weidenachbaern fragen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Tilia
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#14

Beitrag von Tilia » So 24. Sep 2017, 07:43

Ach Marion, ich verstehe dich nur zugut. Ich hätte gerne noch ein paar Hühner und vielleicht Hasen, aber genau dieser Grund lässt mich davon abhalten. Ich habe im Momet 2 Katzen und 2 Hunde und da wird es manchmal auch schon schwer. Zum Glück habe ich eine liebe Schwester, die sich (wenn sie denn Zeit hat) um die Tiere kümmert. Aber wenn sie nicht kann oder ich mit ihr wegfahren möchte wird es schwierig für ein Wochenende.
Meine Nachbarn würden die Tiere bestimmt mal für einen Tag versorgen, aber mehr möchte ich Ihnen auch nicht zumuten. Ich hatte jetzt das Glück in meiner Arbeit eine sehr nettes und zuverlässiges Mädchen kennenzulernen, die bei uns Praktikum machte. Sie ist ein Naturmensch und hat sich bereit erklärt, ein ganzes Wochenende hier bei mir zu wohnen, während ich weg fahre. Das sozusagen eine win-win-Situation, sie verbringt ein tolles Wochenende außerhalb der Stadt mit ein paar Tieren und ich kann weg fahren. Ich hoffe, dass das gut klappt und ich sie vielleicht öfters fragen kann.
Ich hoffe du findest noch eine Lösung, die gut für dich ist ...
"Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich gelingt dir das Unmögliche."

Benutzer 947 gelöscht

Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#15

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » So 24. Sep 2017, 09:32

Ich denke, da muss man unterscheiden: Versorgung der Tiere im Notfall oder Versorgung der Tiere im Urlaub. Bei erstem ist es wirklich wichtig, vor Anschaffung der Tiere sich genau zu überlegen, ob ich so ein tragbares Beziehungsgeflecht habe, dass im Notfall wirklich jemand da wäre.Wobei das meines Erachtens auch ohne Tiere extrem wichtig ist. Hab ich jemanden, den ich verständigen kann und der mir eine Suppe kocht, wenn ich nicht mehr aus dem Bett komme - hat jetzt nicht unbedingt mit Tierhaltung zu tun. Da hat man natürlich einen Vorteil, wenn man Familie ist. Schwierig, wenn man neu zugezogen ist und Freunde alle weit weg sind.

Urlaub kann ich machen, muss ich aber nicht. Wir haben da wenig Sehnsucht danach, aber leider die gesamte Verwandtschaft 400km und mehr weg und wollen da natürlich auch mal für ein paar Tage Besuche machen. Wenn ich Urlaub machen will, dann ist es mit Tieren immer schwierig, egal ob ich alleine bin oder nicht. Bei uns sieht das dann so aus: Entweder es bleibt einer zu Hause und versorgt die Tiere (was oft irgendwie doof ist) oder (fast) alle Tiere kommen mit. Bei uns sind das derzeit zwei Hunde und zwei Kaninchen.. es waren auch schon mal Wachteln und mehr Kaninchen. Unsere Ziegen mitnehmen geht leider schlecht, da brauchen wir jemanden. Wir lösen das dann so, dass wir die erforderliche Versorgung auf das absolute Minimum beschränken. Niemals darf man von jemandem erwarten, dass er die Tiere ähnlich gut und intensiv versorg, wie man es selbst tut. Zu viele "Wichtigkeiten" schrecken ab. Da muss man seine Erwartungen ganz weit runter setzen und darf den potenziellen Helfern niemals das Gefühl geben, dass sie für Gedeih oder Verderb verantworlich sind. Keinesfalls würde ich z.B. verlangen, dass jemand zwei Mal am Tag nach den Tieren schaut, dass jemand die Tiere raus aus dem Stall oder rein in den Stall bringen muss etc. Wir sind mittlerweile auch dazu übergangen, dass selbst im Hochsommer die Wasserversorgung für einige Tage gesichert ist. Dann geht es nur noch darum, ab und zu einen Blick drauf zu werfen, ob alle noch da sind und leben. Das übernehmen die Anwohner rund um die Weiden dann gerne. Habe an mehreren Stellen rund um den Weidezaun gut leserlich meine Handynummer angebracht, so kann mich jeder bei Auffälligkeiten erreichen. Und ich habe auch "auf Reisen" die Nummer meines Hoftierarztes parat, falls ein Anruf der Anwohner Anlass zu höchster Besorgnis geben sollte.

In diesem Zusammenhang ist uns mal Folgendes passiert: Wir waren wieder mal alle in unserer Heimat und unser Weidenachbar ruft mich an: Ihr habt eine Ziege mehr auf der Weide, da ist gerade eine fremde reingesprungen. Da wir vier Ziegenmädels haben, damals auch noch recht jung, habe ich natürlich gleich an einen Bock gedacht und war sehr besorgt. Leider konnte der Nachbar mir über das Geschlecht nichts Gesichertes sagen, weil er nicht nah genug ran kam. Aber er hat - ganz mutig - versucht, dieses Tier von meinen wegzudrängen und einzufangen. Ist ihm aber nicht gelungen. Und ich bangte derweil, dass meine vier wild werden und auch über den Zaun gehen. Tja - da bist 400km weg, was macht man da. Und da hat sich wieder bewährt, gute Kontakte zu haben. Smallfarmer hier vom Forum wohnt zwar nicht gerade um die Ecke von mir, aber er hat sich gleich auf den Weg gemacht während ich rund telefoniert habe, wer in der Nähe eine Ziege vermissen könnte. Smallfarmer hat dann Entwarnung geben können - es war ein weibliches Tier. Er hat es eingefangen und gewartet bis der inzwischen ausfindig gemachte Besitzer sein Tier abgeholt hat. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal dafür!

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marion
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#16

Beitrag von marion » So 24. Sep 2017, 11:42

Guten Morgen,

hui...das sind ja viele Antworten. Vielen lieben Dank dafür.

Das ich das so nicht bedacht hatte, von wegen alleine und Tiere, ist mir ja auch schon aufgefallen. Eigendlich komisch, normalerweise bedenke ich immer so ziemlich jede Unwägbarkeit, aber es ist jetzt so wie es ist und nun muss ich mir was einfallen lassen, wo alle Beteiligten gut mit zurecht kommen. Oder wenigstens einigermaßen gut, ohne einen Schaden fürs Leben zu nehmen ( ich denk da gerade an meine Junghündin ).

Es sollte hier an dieser Stelle auch reichen den Fehler einzugestehen. Ich hab auch schon so eine vage Vermutung warum mir das passiert ist, aber das würde jetzt zu sehr ins wirklich persönliche gehen und das muss nicht sein.
Zumal das Ganze sich auch überschneidet - jedenfalls teilweise - mit dem Erkennen und Akzeptieren müssen der eigenen Grenzen. Gerade das zu akzeptieren fällt mir wahnsinnig schwer und macht mir ein dermaßen schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe, das es fast unerträglich ist.

Ein super nettes Hilfsangebot kam hier aus dem Forum. Vielen lieben Dank dafür :daumen: , ich rufe dich heute Abend mal an. Ich versuch es zumindestens mal, meine Luna ( meine Hündin ) kot*t sich heute Morgen die Seele aus dem Leib und ich muss mal schauen was das wird. Sie hat gestern einen Hühnerkopf verspeist, ich weiß nicht ob es daran liegen kann. Deswegen: ich versuch heute Abend anzurufen, mal sehen ob ich mit Luna noch zum Notdienst muss oder nicht.

Beim Tierheim werde ich auch mal anrufen, das war mir auch schon durch den Kopf gegangen. Hab da sehr gute Erfahrungen wegen dem zugelaufenem Kater gemacht, die Schwedter sind da echt nett und hilfsbereit. Was man von dem in Angermünde überhaupt nicht sagen kann.

Momentan geht mir durch den Kopf, wenn ich es nicht schaffe ein stabiles Netzwerk aufzubauen, dann werde ich mich von fast allen Tieren, außer der Katze, trennen müssen. Mal schauen was wird....

Mein jetziger Notfall ist eher so gelagert das ich vermute, dass es sich jetzt nicht mehr lange aufschieben lässt. Ich hoffe und bete das es anders kommt, aber wenn ich die Bilder von der Kleinen sehe, dann befürchte ich das sie bald nicht mehr kann und gehen wird. Augen eine uralten und müden Frau und heute hat sie Geburtstag, sie ist zwei Jahre alt geworden und verbringt ihn auf der Intensivstation in einer Köllner Spezialklinik. Ich würde ihr gerne etwas mitgeben, egal welchen Weg sie gehen wird....

Sooo...jetzt muss ich mich mal um das Lunchen kümmern, mal die Tierärztin anrufen.

Liebe Grüße und Danke,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 24. Sep 2017, 11:53

ohh... Die Kleine.
Ich wünsch dir alles Gute, dass du es schaffst, hinzukommen!
mehr kann ich nicht tun, leider - weiß nicht, ob es vermessen ist, wenn ich dir sage, woran ich in so einem Fall glaube:
Es gibt in der geistigen Welt keine Distanzen. Kinder und Sterbende sind da noch ganz nah dran und
ich bin mir sicher,
"gute Gedanken" deinerseits kommen auch an!

mach dir kein schlechtes Gewissen!!
Es passiert so vieles, ohne dass wir etwas daran ändern können, da hilft dann nur mehr akzeptieren.

Alles Gute auch deiner Hündin!

Zottelgeiss
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#18

Beitrag von Zottelgeiss » So 24. Sep 2017, 15:02

Das mit dem schlechten Gewissen gehört abgeschafft.

Ansonsten bin ich ganz bei ina (aber das bin ich ja eh meistens ;). Das "zwischen den Welten" kennt keine Zeit und keinen Raum.
Als mein Bruder mit 25 verstorben ist, eine Woche Koma ohne Hirntätigkeit (Maschinen), saß ich daneben. Der Körper stirbt, aber die Seele geht. Das war ein spürbarer Moment. Die Maschinen wurden zweieinhalb Tage nachdem er nicht mehr da war ausgeschaltet.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Adjua
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#19

Beitrag von Adjua » So 24. Sep 2017, 17:50

Ich habe Wachteln, Enten, Katzen und jetzt auch noch eine Alm. Partner hilft da nicht wirklich, weil ich ganz gerne mit ihm zusammen auch mal wohin will. Beziehungsweise, weil er 600km von unserem Wohnort entfernt arbeitet (manchmal auch im weiter entfernten Ausland).

Ich habe erstens theoretisch Menschen aus dem Ort, die für ein paar Tage kommen würden, um meine Geflügeltiere zu versorgen - beispielsweise ein Freund meines Sohnes und seine Freundin. Der war auch von Kind an immer willkommen bei uns.

Zweitens habe ich meine Tierhaltung so organisiert, dass es für Aussenstehende einfach ist. Automatische Tränken, Futterspender, automatische Tür für die Enten etc. Das war von Anfang an mehr Investition bzw. eine Menge Arbeit, aber so können meine Wachteln auch zwei Wochen ohne mich auskommen - und zu den Enten muss man nur einmal am Tag sehen, um sie in den Stall zu treiben.

Drittens habe ich schon lange Volontäre. Der Preis dafür ist, dass man halt "fremde" Leute im Haus hat. Die kommen und gehen zwar nicht immer zuverlässig dann, wann sie es angekündigt haben. Wenn ich ganz sicher gehen will, sorge ich dafür, dass ich zwei unabhängig voneinander da habe (Eine(r) kommt immer.). Das hat bisher sehr gut funktioniert, ich war seither trotz der Tiere zweimal auf Urlaub und mehrmals für ein, zwei Nächte weg, um meinen Sohn oder meine Tochter in ihren Auftritten zu hören.

Jetzt mit der Alm ginge es schlecht, dass wir beide weg sind. Wenn aber einer von uns im Lande ist, kann durchaus ein Volontär ein paar Tage oben bleiben, während ich mich im Tal um die Wirtschaft (hauptsächlich um die Feriengäste) kümmere. Oder wenn keine Anreisen ist, bleibe ich auch selber oben.

Lena
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Re: Das funktioniert so nicht. Tiere und alleine leben.

#20

Beitrag von Lena » Mo 25. Sep 2017, 18:27

Ich habe schon öfter über die Facebookgruppe "Urlaub gegen Hand" zuverlässige Tier- und Haussitter gefunden, vielleicht ist das ja auch was für dich?
nette Grüße, Lena

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