Im Reich der Frauen

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Zottelgeiss
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Re: Im Reich der Frauen

#11

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 31. Dez 2016, 10:18

Die Freiheit, für alles offen zu sein beinhaltet die Freiheit, sich für einen Menschen zu entscheiden :) OHNE gleichzeitig "gegen" entscheiden zu müssen. Was für mich in erster Linie heißt, dem anderen seine Vorlieben/ Bedürfnisse zu lassen. Oder einfach nur den Freiraum, sich weiterentwickeln zu dürfen und dabei auch Neues auszuprobieren. Mit verschiedenen Menschen lebt man verschiedene Beziehungen, das kann auch eine erotische Komponente haben.
Das mit dem Wahlrecht ist so eine Sache, eigentlich wären wir Frauen jetzt mal alleine dran gewesen :schmoll:

ina, da sagst Du was :) familiäre Beziehungen sind diejenigen, die über Jahrzehnte hinweg so tragfähig und komplex sind, das die Familie fortbestehen kann. Wenn der Partner also Familienmitglied geworden ist, bedeutet das nicht, das damit die Bedürfnisse aller individuell gedeckt sind. Familie ist eine mehr oder weniger große Schnittstelle, an der man sich trifft. das hat mehr mit Bindung und sozialer Absicherung zu tun als mit dem Individuum. Tolle Sache...aber nicht nur und immer.
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Re: Im Reich der Frauen

#12

Beitrag von osterheidi » Sa 31. Dez 2016, 10:19

solche frauensysteme gibt es auch in afrika: hütte und vieh gehört alles ihr, männer müssen zu besuch in die hütte kommen , wohnen ansonsten bei schwestern oder tanten etc. sie verwaltet das geld .
dort in der mongolei hab ich mal in einem film gesehen, gibt es einen jährlichen heiratsmarkt wo die frauen nach neuen männern suchen und bei der wahl das sagen haben. das hat mich schon irgendwie fasziniert.

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Thomas/V.
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Re: Im Reich der Frauen

#13

Beitrag von Thomas/V. » Sa 31. Dez 2016, 10:35

Hier und heute sind wir von einem Haufen mittelalterlicher Moral überfrachtet, die oft genug einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen, denen des Partners/ der Partnerin und den individuellen Lebensumständen entgegensteht. Wenn mensch in einer wie auch immer gearteten Beziehung das bekommt, was er braucht - und das sind nicht nur klassische Paarbeziehungen- dann kann er auch geben, was gebraucht wird. "der europäische Mann kann sich ihrer nicht mehr sicher sein": braucht er dann auch nicht :) so viele nicht benötigte Ängste, Frustrationen, Verletzungen...Platz für...?
Sehe ich auch so.
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, das ein "Matriarchat" als Grundlage einer Gesellschaft eine friedlichere, gewaltfreiere und überhaupt "gesündere" Grundlage wäre.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Im Reich der Frauen

#14

Beitrag von viktualia » Sa 31. Dez 2016, 10:51

Matriarchat - Patriarchat, wie wärs mit nem Heterorchat, nem Adolerchat?
Also ein friedliches Zusammenleben verschiedener Geschlechter,
bzw. eine "Herrschaft" der erwachsenen Vernunft, statt des "Dämlichen" herrschens.

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Re: Im Reich der Frauen

#15

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 31. Dez 2016, 10:54

:daumen: nicht, weil Frauen die besseren Menschen sind, sondern sich anders in dieser Welt bewegen. Interessant wäre herauszufinden, in welchen Zeiträumen und unter welchen Bedingungen diese chinesische Gesellschaftsform entstanden ist und ob es da Schnittstellen zu denen anderer matriarchalischer oder matrilinearer Gf gibt.

viktualia, damit würde sich die gesamte Welt"ordnung" verschieben. Ich denke, in erster Linie würde es den Kindern zugute kommen.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

viktualia

Re: Im Reich der Frauen

#16

Beitrag von viktualia » Sa 31. Dez 2016, 11:13

in erster Linie würde es den Kindern zugute kommen.
Und den Tieren und den Pflanzen auch.
Ein Ende des entweder/oder bei den Geschlechtern wär sicher Anfangs beunruhigend aber durchaus Zielführend.

(umgekehrt: glaubst du wirklich, dass Frauen, wenn sie in die Schuhe von Männern gestellt die "Herrschaft" hätten, weit kämen, ohne erst mal halt für neues "Schuhwerk" zu sorgen?)

Also ich mag Männer, die begreifen, wie man was baut, flickt, instand hält. Ich mag auch Frauen, die Socken stricken und einmachen können. Ich mag Kinder, die im Matsch spielen und lachen, bis sie Schluckauf haben.
Aber ich mag auch musizierende Männer, Frauen, die wissen, dass die Hilti keinen Lippenstift braucht und Kids, die mehr über Handys wissen als ich.
Ich mag Vielfalt und hab nen Hals auf dieses "Entweder/Oder" Ding.

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Re: Im Reich der Frauen

#17

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 31. Dez 2016, 11:23

Ich mag Entweder/ oder :) Da lande ich irgendwie immer...dann noch die Essenz des Ganzen herausfinden (->Schnittstelle) und als Grundlage für Neues benutzen...

Übrigens, mein Zweitsohn sagt neuerdings öfter mal, dieses oder jenes macht er nicht, das wäre Frauenarbeit. Ich muss ihn mal fragen, was Männerarbeit ist :lol:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

viktualia

Re: Im Reich der Frauen

#18

Beitrag von viktualia » Sa 31. Dez 2016, 12:11

Versuchs mal mit "Menschenarbeit", oder vielleicht "Menschenwerk".
Mein Lieblingskollege ist nebenbei Hausmann, seine Frau hat ne ganze, er ne halbe Stelle.
Er ist nicht "weibisch" in seiner Ausstrahlung, auch nicht "männlich" aber ausgesprochen menschlich.
Hat was.

P.S.: Entweder/oder: was Klares umsetzten, wenn die Feinabstimmung gelaufen ist, find ich auch absolut notwendig!

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Re: Im Reich der Frauen

#19

Beitrag von Rohana » Sa 31. Dez 2016, 15:41

Der Artikel verrät mal wieder mehr über das Welt- und Geschlechterbild des Autors als irgendwas anderes. :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Im Reich der Frauen

#20

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 31. Dez 2016, 15:48

Freunde von mir haben auch so ein Modell, er 26h, sie Vollzeit. Er total unzufrieden, weil er alles macht und sie die Diva ist. Aber, kein Wunder, sie kann auch nichts außer ihren Karrierejob. Nachdem sie aber aus ihrem Job gemobbt wurde (nach längerer Krankheit), geht so ein bisschen was im Gehirn los :) Sie hat das Shoppen wesentlich reduziert, als erstes. Sie ist Beamtin in Leitungsposition, und soll jetzt auf eine wesentlich verantwortungsärmere Stelle verschoben werden. Sinnkrise hoch drei. Total spannend, wie sie sich selbst neu verorten muss.
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