Was haltet ihr von Pflanzenschutz?

[cfun]

Hier noch ein "Nix".

Ich finde es unsinnig, sich hochempfindliche Sorten zu züchten, die immer mehr Aufwand (Folien, Netze, Gewächshäuser, ...) und immer mehr industrielle Zusätze (Nährstoffe, Gifte) brauchen. Die Kosten gehen in die Höhe und man wird baumarktabhängig. Bevor ich sowas mache, halte ich lieber einen Garten voller starker Wildblumen und kaufe Obst und Gemüse im Supermarkt.

Ansonsten bin ich bereit, einen Teil der Ernte an Wildtiere abzugeben. Die brauchen doch auch einen Lebensraum und Futter, der Mensch lässt ihnen kaum noch etwas. Ich habe schon viele Wild-Sträucher/Bäume extra für Vögel gepflanzt (schön nach Naturschutzratgeber) aber die Tierchen bevorzugen die süßen Kirschen und großen Äpfel. Dann pflanze ich halt zwei davon und wir teilen.

Meine Äpfel sind total vermadet. Aber nur das Gehäuse. Das schneide ich weg, der Rest ist sauber und lecker.

Und wenn etwas gar nicht geht (z.B. die hier erwähnten Aprikosen), dann verzichte ich halt drauf. Ich brauche nicht alles.

Dafür habe ich dann weniger Kosten, weniger Arbeit und weniger Ärger.

[marceb]

Und noch ein NIX.

Was von "Schädlingen", wie Nacktschnecken gefressen wird, baue ich nicht mehr an.

Ist dann natürlich nicht mehr viel, aber ich habe trotzdem Tomaten in meinen Wintergartengewächshaus.
Draußen Obstbäume (die Kirschen dienten als Vogelfutter), Nußbäume und Brombeeren, Himbeeren und Wein.

Kartoffeln wachsen bei mir gut, ohne Dünger und Pflanzenschutz und ohne Kartoffelkäfer.

Mache auch ab und zu ein paar Anbauversuche mit Neuen, aber wenn es nicht klappt, wird es weggelassen.

Vieles bekomme ich hier auf einen Demeterhof dann günstiger.

Gruß
Martina

[Sabi(e)ne]

Auch nix.
Und als Imkerin schon mal überhaupt gar nix, und das grundsätzlich.
Wie kann ein Insektizid zugelassen sein für Rapsbeize, und ebenfalls wird angegeben, daß das selbe Mittel dann noch 5 Jahre gegen Termiten und Ameisen im Boden wirken soll?
Das ist doch alles IRRE.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Auch nix.
Und als Imkerin schon mal überhaupt gar nix, und das grundsätzlich.
Wie kann ein Insektizid zugelassen sein für Rapsbeize, und ebenfalls wird angegeben, daß das selbe Mittel dann noch 5 Jahre gegen Termiten und Ameisen im Boden wirken soll?
Das ist doch alles IRRE.

Insektizide Rapsbeizen sind verboten

dafür fährt der Rapsanbauer im Herbst mindestens(!) einmal mit einer Insektizidspritzung drüber die alles trifft.
Boden, Unkraut, und nur zum teil den Raps, dafür geht gleich mal ein teil Wirkstoff mit dem Wind flöten...

Die Beize brauch deutlich weniger Wirkstoff und trift nur den Raps, alles andere Grünzeug auf dem Acker und der Boden außerhalb der Saatrille bleibt ohne "Kontamination"

Was da besser ist für den Landwirt und die Umwelt ist glaube ich logisch....

[Sabi(e)ne]

Ja, und eben im Herbst, wenn sonst keine Massenblüher mehr da sind, kriegen die Bienen den Gnadenschuß im Raps.
Und erzähl mir nicht, was erlaubt oder verboten ist - Landlive war eine gute Schule, um was über Pestizide und Tankmischungen zu lernen.....

Ich wäre sehr dafür, daß jeder Bauer mit Land auch Bienen halten müßte - und die Prämien dafür vom Überleben der Bienen abhängig wäre - jedes Jahr neue Völker kaufen gilt nicht.
Das wäre doch mal eine Kampagne bei den Grünen wert....
Aktuell sieht es doch so aus, daß die Imker resp. die Bienen die Erträge bringen, aber so gut wie nix davon abkriegen, und dafür das ganze Risiko tragen - das ist nicht wirklich fair.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Sabiene, insektizidhaltige Rapsbeizen sind verboten, die gibt es in DE auch nicht mehr zu kaufen.

Du kannst als Tankmischung, solange es nicht explizit verboten ist, meines Wissens nach alles zusammenrühren wie es dir gefällt.
Die u.U. veränderten Auflagen und der Haftungsausschluss des Herstellers sind aber zu beachten
Manchmal empfehlen sich TMs manchmal nicht.
Warum sollte ich im Vorauflauf zweimal mit einer Ladung Herbizid über den Acker fahren, wenn ich es mischen kann?
Spart pro ha 300-400l Wasser, Zeit, Diesel und schont die Nerven der Anwohner