Aufhören andere Menschen verstehen zu wollen...?!

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Benutzer 146 gelöscht

Re: Aufhören andere Menschen verstehen zu wollen...?!

#21

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 12. Dez 2015, 16:17

karl-erwins-frau hat geschrieben: dass es Menschen gibt, die eine zeitlang so tun, als würdest du ihnen etwas bedeuten. Oder sogar etwas mehr...... Ich frage mich dann immer, ob ich da zuviel reininterpretiert habe. Oder einfach etwas projeziert, was garnicht wirklich da war.
DAS wäre immerhin EINE MÖGLICHE Erklärung, die allerdings voraussetzt, dass der Andere eine zeitlang NICHT BEMERKT, was (in Dir) vorgeht, bzw. DEIN Verhalten seinerseits so wahrnimmt, wie es IHM "in den Kram passt", und mögliche Anzeichen für Asymmetrie ignoriert/ausblendet/ übersieht - bis es irgendwann nicht mehr geht. Zu verschwinden ist dann u.U. einfacher, als sich mit Emotionen auseinander zu setzen.
Zu dem Thema gibt es ein Zitat, das mir sehr passend erscheint:
"Ein ehrlicher Abschied....das wäre der Versuch gewesen, mit Dir zu einem Einverständnis darüber zu gelangen, wie es mit uns, mit Dir und mir, gewesen ist. Denn das ist der Sinn eines Abschieds im vollen, gewichtigen Sinne des Worts: dass sich die beiden Menschen, bevor sie auseinandergehen, darüber verständigen, wie sie sich gesehen und erlebt haben. Was zwischen ihnen geglückt und was misslungen ist. Dazu gehört Furchtlosigkeit: Man muss den Schmerz über Dissonanzen aushalten können. Es geht darum, auch das, was unmöglich war, anzuerkennen. Sich verabschieden, das ist auch etwas, das man mit sich selbst macht: zu sich selbst stehen unter dem Blick des Anderen."
Peter Bieri (Pascal Mercier) in "Nachtzug
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Re: Aufhören andere Menschen verstehen zu wollen...?!

#22

Beitrag von Thomas/V. » Sa 12. Dez 2015, 16:20

Scheint wohl ein allgemeines Problem unserer Zeit zu sein. So ähnlich wie: zu Verabredungen nicht zu erscheinen, ohne sich vorher zu melden und sich zu entschuldigen.
Später darauf angesprochen wird es verharmlost und ins Lächerliche gezogen oder mit fadenscheinigen Begründungen erklärt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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poison ivy
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Re: Aufhören andere Menschen verstehen zu wollen...?!

#23

Beitrag von poison ivy » Sa 12. Dez 2015, 16:32

Oli hat geschrieben:Eigentlich braucht es nicht immer Gründe, um aus dem Leben eines anderen zu verschwinden - zumindest keine bewussten. Manchmal ergibt es sich so, manchmal ist es ein Bauchgefühl...
wie waer's mit manchmal gehen zwei Leben einfach nicht ewig parallel,
sondern haben Schnittpunke oder auch mal ein paralleles Stueckchen,
vor sie in unterschiedlche Richtungen weitergehen
karl-erwins-frau hat geschrieben:Warum will ich die Gründe für - ich nenn's jetzt mal - assoziales Verhalten wissen? Der Grund ist ja vielleicht sogar egal, was zählt ist das Resultat.
interessanter Ansatz
wie definierst Du bitte "assoziales Verhalten"?
bist Du sicher, dass sich Deine Definition mit der Deines Gegenueber deckt?
liegt vielleicht schon in der Definition oder auch in der Perspektive das Problem?
oder im kulturellen Hintergrund? in der Erziehung? ...
ina maka hat geschrieben::aeh: ich denke mir dann immer "Wir sehen uns im nächsten Leben wieder...."
mein bester Freund ist in einem Wutausbruch gegangen, hat mit 76 eine Wildfremde geheiratet und keine 3 Monate spaeter angeblich einen toedlichen Schaganfall erlitten, trotz reichlich Versuchen meinerseits hat er sich geweigert mit mir auch nur zu reden
ich hoffe, wir treffen uns in der Hoelle wieder - und ich heule immer noch
ina maka hat geschrieben:ich "kann" nicht mehr nach México.
wieso? inwiefern?

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Re: Aufhören andere Menschen verstehen zu wollen...?!

#24

Beitrag von mot437 » Sa 12. Dez 2015, 17:22

Ich denke. Schon jeder is da anders. Ich lebe zum beispiel Rege mich imer wider auf. Weil ich es nicht hinkriege meinen geschwistern zum geburtztag zu gratulieren.
....
Aber hab doch keine chance.

Ich hofe. Schon das sie das nicht auch so traurig finden wie ich. :aeh:
Sei gut cowboy

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