Schokolade und Depris

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Zottelgeiss
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Schokolade und Depris

#1

Beitrag von Zottelgeiss » So 5. Feb 2012, 16:54

Hallo,

allgemein wird Schokolade ja als "Glücklichmacher" beschrieben und soll gegen kleine Stimmungstiefs helfen.

kleine Vorgeschichte: Ich muß sehr darauf achten, nicht zuviel Gewicht zu verlieren. Als Beispiel, z.Zt. habe ich (1.64m) 47 kg, unter 46,5 ist ganz schlecht, da werde ich krank. Das ist mein Normalgewicht, 47 kg sind mühsam angefressen. Mit u.a. Schokolade.

Seit drei, vier Jahren fällt mir auf, daß ich bei größeren Mengen Schokolade so schlecht draufkomme, daß ich eine Zumutung für meine gesamte Umgebung bin - ich bin unausgeglichen, gereizt, dicht am Heulkrampf, antriebslos, richtig heftig im Tief. (Eine größere Menge liegt bei max.einer Tafel/ Packung über den Tag verteilt.) Sonst esse ich keinen "Schrott", auch regelmäßig und bio. Seit ich für mich gemerkt habe, daß mir das nicht gut tut, überlege ich mir, wieviel Schokolade ich hatte, wenn ich schlecht drauf bin, und lasse dann die Finger davon. Am nächsten Tag ist alles gut.

Kann mir jemand erklären, wieso das so ist???

Gespannte Grüße,
Claudia
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Claire

Re: Schokolade und Depris

#2

Beitrag von Claire » So 5. Feb 2012, 17:25

Das könnte mit dem Zucker in der Schokolade zusammenhängen.
http://www.amazon.de/Zucker-Zucker-Fabr ... 3891890346

Je höher der Kakao-Anteil umso weniger "Nebenwirkungen"...?

Zottelgeiss
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Re: Schokolade und Depris

#3

Beitrag von Zottelgeiss » So 5. Feb 2012, 18:59

Hallo Claire,

habe mich vor Jahren mal mit Bruker beschäftigt, so in den Anfangszeiten, wo so vieles ins Rollen kam, War prägend, aber nicht 100%ig überzeugend. Ich kaufe mir das mal.

Das es am Zucker liegt, hatte ich auch schon überlegt, aber so schlecht drauf komme ich nur mit Schokolade (konventionell). Ich verwende sonst auch relativ viel Zucker (hab Keks- und Kuchenmäuse im Haus), das ist aber Bio- Rohrohrzucker. Ich dachte immer, daß Kinder von zuviel Zucker so überdrehen, liegt am Blutzuckerspiegel.

Wenn ich es recht überlege, ist Schokolade fast das einzige konventionelle verarbeitete Produkt, was ich esse. Wenn man mal die vielen undeklarierten Hilfsstoffe nicht mitrechnet.

Jetzt bin ich aber neugierig :eek:

Liebe Grüße,
Claudia
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Schokolade und Depris

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 5. Feb 2012, 20:38

hallo!

Also bei mir wirkt Schockolade eindeutig stimmungsaufhellend...

Hast du die Zutatenliste schon genauer studiert? Vielleicht ist da ja außer Zucker und Kakao noch irgendwas drin, was du nicht verträgst?
hab gelesen, dass Kakao manchmal ziemlich stark mit Cadmium belastet ist.

Du könntest auch mal probeweise Bio-Kakao trinken und schaun, wie du da drauf reagierst! :im:

liebe Grüße!

Zottelgeiss
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Re: Schokolade und Depris

#5

Beitrag von Zottelgeiss » So 5. Feb 2012, 21:41

Hi,

ich esse so einiges nicht (mehr), oder selten/wenig davon. Seit 10 Jahren bio - ich bin der festen Überzeugung, daß man dann eher spürt, was einem nicht gut tut, weil man an den ganzen Mist gar nicht mehr gewöhnt ist. Trotzdem kriege ich von einer Schachtel Schokokekse keine Depris, nur von purer Schokolade. Habe allerdings keine in Bioqualität da, weil ich meine Sachen über den Großhändler bestelle (und dann min. 10 Tafeln im Schrank habe - und vier Kinder davor). Biokakao habe ich kartonweise, auch Kuvertüre u.a. Backzutaten, das geht alles.

Liebe Grüße,
Claudia
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Grunling

Re: Schokolade und Depris

#6

Beitrag von Grunling » So 5. Feb 2012, 21:47

Ich erkläre mir den Effekt bei mir durch (Selbst-)konditionierung. Ich bin Schokoladenjunkie und reagiere eindeutig darauf.Dass Psychoaktive Substanzen in Schokolade sind kann ich mir schon vorstellen, aber bisher wurde da nichts gefunden, was die Effekte bei z.b. Menschen wie mir erklären könnte. Die Psychologie hat hingegen ein brauchbares Modell. Ich selber bin schon immer übergewichtig.

Zurück zu dir. Ich habe häufiger mal mit untergewichtigen Menschen zu tun. Viele entwickeln geradezu Abneigungen gegen Essen. Was auch kein Wunder ist. Sie stopfen sich gegen das Körpergefühl voll, um einem durch die Gesellschaft propagierten Körperbild zu entsprechen oder der Gesundheit etwas gutes zu tun. Das Essen wird heruntergewürgt und der Bauch schmerzt. Nicht gut. (Essen=Aua)
Ein Weg da raus ist sich mit dem Essen an sich, Kochen, Geschmäcker, dem eigenen Geschmack auseinanderzusetzen, das wäre die sinnliche Seite. Ein Kochkurs bei einem sozialkompetenten Koch wäre da ein Tipp. Das geht aber auch in Eigenregie alleine oder mit Freunden. Als Kochtipp hätte ich original spanische Küche.
Es kann auch nicht Schaden zu schauen woher das eigene Essverhalten kommt, wodurch man womöglich vorgeprägt ist und wie man den eigenen Körper wahrnimmt. Bei härteren Fällen wie Essstörungen kann da ein Therapeut helfen und bei Jugendlichen fackle ich da auch nicht lange. Aber bei erwachsenen, seelisch stabilen Menschen muss das nicht sein und untergewichtig zu sein ist noch lange keine Störung. Es reicht da, sagt meine Menschenkentniss, wenn man sich eine Weile und regelmäßig selbstreflektiert damit auseinandersetzt. Einen Monat lang Essenstagebuch führen hätte ich da als Tipp. Langfristig ist es wichtig ein positives Gefühl zu dem Essen zu entwickeln.

Als letzten Punkt noch. Übergewicht und Untergewicht haben auch zu einem guten Teil ganz einfache biologische Hintergründe. Jeder Körper ist anders, heute weiß man dass z.B. die Darmflora viel Ausschlag gibt. Das heißt bei gleicher Energiezufuhr würde ich Fettpolster anlegen und du womöglich weiterhin abnehmen. Mir persönlich nimmt dieses Wissen ein wenig den Druck. Die Motivation etwas für mich zu tun ist aber deswegen noch lange nicht weg, im Gegenteil.

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Re: Schokolade und Depris

#7

Beitrag von permakulturblog » So 5. Feb 2012, 22:15

Zottelgeiss hat geschrieben: Das es am Zucker liegt, hatte ich auch schon überlegt, aber so schlecht drauf komme ich nur mit Schokolade (konventionell)
Konventionelle Schokolade ist ein Sammelsurium von Industrieabfällen (sieh auch Fremdfette) und verschiedenen Zuckerarten. Da wundert mich mal gar nichts.

Ich kenne die von dir beschriebenen Auswirkungen auch zu gut.

Bei dir als BIO-Esser könnten natürlich noch unterschwellige Schuldgefühle dazukommen, dass du dir so nen Scheiß reinstopfst.
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Re: Schokolade und Depris

#8

Beitrag von Zottelgeiss » So 5. Feb 2012, 22:28

Hi,

ich fahre zum Dünne-Frauen-Treffen, das ist ein Stammtisch für Frauen, die nicht zunehmen :)

Das sind mehrere Sachen bei mir. Ich kann keine großen Mengen essen, schaffe ich nicht. Ich mag am liebsten Gemüse und Fisch, Brot z.B. am liebsten getrocknet (Knäcke oder selbstgebackenes Sauerteigbrot), gern Getreide. Ich koche zweimal am Tag (und esse das auch). Die Schilddrüse ist auch okay :) Ich esse nicht gern fette Sachen oder größere Mengen Kohlenhydrate (nur abends), die machen mich total müde. Zucker+Kohlenhydrate wie bei Keksen ist auch kontraproduktiv, davon wird mir kotterig. Ich kriege über die Mengen, die ich esse und das was ich esse, nicht genug Kalorien. Emotionaler Streß führt dazu, daß ich regelrecht "voll" bin - ab dann fahre ich täglich zum Chinesen, Mittagstisch!!! Oder ich lasse mich von meinem Vater oder meiner Freundin (Köchin+Meisterin) bekochen.

Ich vermute, "schuld" ist die Babyzwangsernährung, hab zu DDR- Zeiten die Milch nicht genommen und wurde dann zwangsgefüttert, war mit zwei unterernährt im KH. Ich bin auch auf Sparessen konditioniert, wir waren selbst für DDR- Verhältnisse arm. Kann mich noch an die Tage erinnern, als es mal ein Kotelett gab. So war das eben bei Leuten, die in den 70ern schon Ausreiseanträge laufen hatten und ständig Eingaben machten.

Jedenfalls sind alle meine Werte klasse, sogar in den Schwangerschaften war immer alles im grünen Bereich. Mir geht es auch gut. Ich hab mich nur gefragt, was das mit der Schokolade auf sich hat....Übrigens ist mein "Glücklichmacher" Möhrensalat :aeh:

Liebe Grüße,
Claudia
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Grunling

Re: Schokolade und Depris

#9

Beitrag von Grunling » So 5. Feb 2012, 22:40

ich fahre zum Dünne-Frauen-Treffen, das ist ein Stammtisch für Frauen, die nicht zunehmen :)
Untergewichtige Männer, die darunter leiden gibts aber auch und das nicht zu wenig. Ich kann die Beweggründe für reine Frauengruppen verstehen. Trotzdem, Menschen wegen ihrem Geschlecht ausschließen finde ich nicht gut. Das mal so als kleine Kritik und kein Angriff, du musst dich da nicht rechtfertigen und wir müssen das auch nicht groß diskutieren.

Davon abgesehen voll gut das es so was mittlerweile gibt und super dass du da Anschluss gefunden hast! :daumen: :)

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Re: Schokolade und Depris

#10

Beitrag von Zottelgeiss » So 5. Feb 2012, 22:50

@permakulturblog

Ja, wie eigentlich alles konventionelle ist auch die Schokolade Dreck. Bin allerdings nicht dogmatisch. Ich will nur Lebensmittel auf dem Tisch haben und keinen Lebensmittelersatz. Daher kaufe ich schon auch konventionell, wenn ich gerade keine Bestellung rauskriege (Food coop), aber auch dann nur unverarbeitet. Die Hilfsmittel sind da leider nicht deklariert. Allerdings sind bei einem 6-Personen-Haushalt bestimmte Dinge in größeren Mengen nicht sinnvoll. Mein Mitbewohner z.B. ernährt sich ausschließlich von Pizza, Aldi- Weizentoast mit Billigschokomus und TONNEN von Süßigkeiten, wenn ich ihn nicht bekoche. Das sieht man ihm dann auch an. Die Beine sind von der ewigen Kratzerei schon ganz vernarbt.

@grunling: Seit letztem mal ist auch ein Mann dabei, der zweite hat leider abgesagt. Wir sind nicht die richtige Gruppe für Essgestörte (Frauen wie Männer), weil wir trotz Essen nicht zunehmen bzw. sehr schnell wieder Gewicht verlieren. Miteinander essen ist übrigens auch sehr wichtig bei den Treffen. Da guckt dann keiner, ob man auch genug isst. Man kann auch mal Witze über's danach auf's Klo gehen machen. Falls es Dich interessiert: www.jammz-friends.de

Liebe Grüße,
Claudia
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