Warum unsere Gesellschaft so krank ist

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hobbygaertnerin
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#301

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 19. Sep 2018, 16:13

Man sieht eben, was was zählt und was eben nichts zählt.
Hab auch nicht immer viel Zeit zum Kochen, aber mit einigermaßener Planung gehts ratz fatz.
Kartoffeln einmal als Salz- oder Pellkartoffeln, für den nächsten Tag als Bratkartoffeln, Pfannkuchen sind ja auch sehr schnell gemacht, wie man auf die Idee kommen kann, so eine Plasteflasche Mischung für Pfannkuchen zu kaufen, das werd ich nie verstehen. Staune auch, was es alles an Küchenutensilien gibt, aber wirklich praktische Sachen sind doch eher rar.
Nudeln werden in der Zeit fertig bis das Wasser kocht, die Sosse braucht nur noch warm gemacht werden.
Und manchmal, wenn Zeit übrig ist, dann die Gerichte machen, die zwar Luxus von der Zeit her sind, aber auch Luxus vom Geschmack her.

Interessant finde ich, mit wen ich mich übers Kochen und Essen austauschen kann.

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Ziggu
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#302

Beitrag von Ziggu » So 9. Dez 2018, 22:48

Doris L. hat geschrieben:Spätestens wenn man ins Alten-und Pflegeheim kommt ist es vorbei mit der Freiheit auszuwählen was und wie man essen möchte. Wo ich arbeite , in einem Heim mit Hausgemeinschaften, da werden Fleisch-und Gemüsebrühen eingesetzt, abends gibt es so gut wie immer etwas fertiges aus dem Tiefkühler, oder fertigen Salat. Es ist ja keine Zeit zum richtig kochen.
Seit ich da arbeite überlege ich wie mich dem entziehen kann. Ich will das nicht essen müssen. Ich habe noch nie Fertigbrühen für Soßen benutzt. Außerdem bin ich allergisch gegen diesen Mist :nudel: .
Was ja auch nicht unweigerlich passieren muss. Mache Sport, leichten und bewege dich 2 bis 3 Male die Woche damit die Muskulatur nicht verfällt.
Es wird schwerer im zunehmenden Alter nur die Gewohnheit macht es möglich.

https://youtu.be/63e9LcBM3OU

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#303

Beitrag von Rohana » So 9. Dez 2018, 23:07

Es kann immer mal was passieren was dich ins Heim bringt. Klar kann man so gesund wie möglich, so sportlich wie möglich und weiss der Geier was noch leben... Garantien gibt es trotzdem keine.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#304

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 10. Dez 2018, 11:15

Ziggu hat geschrieben:Mache Sport, leichten und bewege dich 2 bis 3 Male die Woche damit die Muskulatur nicht verfällt.
Das reicht? wirklich?? :hhe:

Aber etwas ist dran, meine Großeltern haben bis zum Schluss daheim gelebt und ich erinnere mich noch daran, dass mein Opa jeden Tag seine Runde gedreht hat - am Schluss ist er fast geschlichen, aber er ist jeden Tag raus und jeden Tag gegangen.
Ich kenne eine Frau, die hat sich auch schwergetan, bekam einen elektrischen Rollstuhl und hat dann das Gehen verlernt - am Ende konnte sie nicht mal mehr selber vom Bett in den Rollstuhl...

Was mich aber interessieren tät:
warum diese Unterschiede?
sind doch beides Menschen - warum der eine ja, der andere nein?

hmmm???? :aeh:

In der Schule waren beide gewesen. Trotzdem wundert es mich sehr, dass wir unseren Kindern das "sich-bewegen" systematisch abgewöhnen - in der Pflicht-Schule .....

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#305

Beitrag von Maisi » Mo 10. Dez 2018, 11:29

ina maka hat geschrieben:
Ziggu hat geschrieben: In der Schule waren beide gewesen. Trotzdem wundert es mich sehr, dass wir unseren Kindern das "sich-bewegen" systematisch abgewöhnen - in der Pflicht-Schule .....
Na, die Schule kann sicher nichts dafür, wenn die Kinder den ganzen Tag überall hingefahren werden. Wir mußten früher entweder zu Fuß/mit dem Rad los oder den Bus nehmen. Und vom Bus aus dann da hinlaufen, wo wir hinwollten bzw. hinmußten. Da kam schon mal einiges an Bewegung jeden Tag zusammen, ohne Sport zu treiben. Und manchmal mußte man auch einfach mal ne ganze Weile warten, bis wieder ein Bus nach Hause fuhr. Und komischerweise sind wir alle nicht daran gestorben.

Was ich statt dessen heute oft an Gejammer höre von Frauen in meinem Alter, Kind/Teenie a) muß dahin, danach muß sie b) dort abholen, dann wieder zu a)... wir haben hier einen richtig gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Aber die Benzinpreise sind scheinbar für viele immer noch viel zu billig. (für mich allerdings nicht, mich hat neulich beim tanken fast der Schlag getroffen...)

Doris L.
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#306

Beitrag von Doris L. » Mo 10. Dez 2018, 11:50

Im Heim werde ich öfters gefragt wie weit weg denn ich wohne und wenn ich sage keine 3 km dann kommt ein erschrockenes waas, so weit ? Verstehe ich nicht früher mußte doch viel mehr gelaufen werden und ja, wer immer nur im Stuhl sitzt verlernt das laufen und hat immer weniger Kraft. Da ist eine, der muß ich das Essen ins Zimmer bringen, sie kann nicht mehr. Wenn ich ihr helfe, dann spüre ich im Arm gleich die Knochen, keine Muskeln mehr. Dann eine andere, die war den ganzen Tag unterwegs, hat die wirklich schweren Stühle hin und her geschoben, eine liebe Frau, leider völlig dement.
Die Leute hier fahren selbst zum einkaufen die 100 Meter.
Natürlich geht sehr viel Zeit drauf wenn man überall nur läuft. Zum einkaufen bin ich locker bis zu 2 Stunden weg, für mich ist das Einkaufscenter vielleicht 600 Meter weg, ich schau mich dort auch überall um, fast nur schauen, wenig kaufen.

centauri

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#307

Beitrag von centauri » Mo 10. Dez 2018, 12:13

Letztendlich werden die Kinder Heute zur Bequemlichkeit erzogen. Das rumgefahre was man da so sieht. Mit dem SUV zur Kita dann Nachmittags wieder zurück. Und die Eltern selber sind ja selbst auch nicht mehr die gesündesten. Wie oft ich da Leute treffe die teilweise nur halb so alt sind wie ich und die dann schon Rücken und sonst was haben.
Wir mussten früher wirklich vieles zu Fuß gehen. Die ersten Jahre sogar 5 km bis zur Schule was im winterlichem Bayrischen Wald bei den früheren Schneehöhen echt kein Zuckerschlecken war. Im Sommer war unser Aktionsradius im Schnitt auch immer so 2 km. Da war es egal ob mit Fahrrad oder ohne. War beides anstrengend und waren sowieso viel im Wald unterwegs. Freibad gab es nicht. Da gab es einen Bach. Und wenn man mal eine Schramme hatte wurde man nicht gleich in die Notaufnahme gebracht. Und die Mithilfe Zuhause sah auch ganz anders aus. Da wurde gleich ein ganzer Tag durchgezogen. Wenn ich mir da Heute so die Luschen ansehe wenn die mal 2 Std. helfen sollen. :roll:

Doris L.
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#308

Beitrag von Doris L. » Mo 10. Dez 2018, 14:58

Den alten Leuten preise ich immer Joghurt an wegen der Verdauung und Obst muß ich manchmal richtig aufdrängen. Die nehmen lieber ne Pille für den Stuhlgang.

Früher waren wir Kinder eine größere Gruppe die zusammen unterwegs war, extra zu einem tollen Spielpatz nach Bottrop, Overbecks Hof, gelaufen, ich mein, in unserem Vorort war auch ein Spielplatz, aber nicht so gut. Wir sind zusammen gekommen ohne Verabredung. Dann der Wassergraben neben den Gleisen, KInder über Kinder die alle Stichlinge fangen wollten. In unserer Klasse war nur ein Kind richtig dick und die hatte Diabetis von je her.
Hier sieht man keine Kinder, gegenüber wohnt ein Junge, den sieht man wenn überhaupt dann alleine. Der Wald ist hundert Meter weit weg, da sieht man nur Hundebesitzer, sonst niemand. Wenn die mich sehen, fragen die nach meinem Hund,wo der ist. Ich hab ja keinen. Offenbar darf man ohne Hund nicht zu Fuß unterwegs sein :lol:

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#309

Beitrag von si001 » Mo 10. Dez 2018, 15:19

Doris L. hat geschrieben:Verstehe ich nicht früher mußte doch viel mehr gelaufen werden und ja, wer immer nur im Stuhl sitzt verlernt das laufen und hat immer weniger Kraft.
Ich sehn´s in der Verwandtschaft. Über 40 Jahre jede kleinste Entfernung mit dem Auto gefahren, mit 70 nur noch am Rollator laufen möglich, aber noch Auto fahren. Mit 74 Auto verkauft, dafür ´nen E-Rolli zugelegt. Nun spielt das Leben zwischen Sofa/Fensehen und Kühlschrank statt. Zum Einkaufen wären die 500 m mit dem E-Rolli möglich, aber es ist ja jetzt draußen so kalt (im Sommer war´s so heiß). So macht der Sohn jetzt den Fahrdienst. :flag:
Laufen geht keine 100 m mehr am Stück, der Rücken schmerzt, die Arme und Beine werden immer kraftloser.
Ein absolut hausgemachtes Problem.
Pillen einwerfen, statt etwas gegen die Zipperlein zu tun und als Lieblingsbeschäftigung dich selbst bedauern. Das passt genau in den Streifen.
Mich ko..tzt das so an! Sitzt auf dem Sofa und beschwert sich, dass "niemand" mal vorbei kommt, statt den Hintern selbst mal hoch zu bekommen. Dabei reißt den Sohn sich den A... auf und ist immer in der Nähe.
Liebe Grüße, si001!
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www.miteigenenhaenden.de

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#310

Beitrag von strega » Di 11. Dez 2018, 00:05

ich bin dankbar dass ich ohne Auto aufwachsen konnte.... hat mir gutgetan. Hab zwar jetzt ein Auto, aber freu mich über alle Bewegung, die ich ohne selbiges habe.
Brauch ich, tut mir gut.

Naja, auf meiner Insel kenn ich einen, der ist über neunzig
der fährt jeden Tag aus dem Dorf in seinen Garten und Weinberg mit dem Rad,
das sind so fünf Kilometer
davon gut 150 Höhenmeter, die schiebt er dann halt gemächlich und futtert nebenher Brombeeren im Sommer am Wegesrand

dann macht er ein paar Stunden was aufm Acker, macht dort Siesta
und fährt abends wieder heim.
Das ist doch mal ein echtes Vorbild :)
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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