Warum unsere Gesellschaft so krank ist

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#281

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 16. Sep 2018, 09:56

Ich seh das ja so, dass wir viel zu sehr trennen in "Arbeitszeit" und "Urlaubszeit".
Diese Trennung tut nicht gut, denn es handelt sich ja immer um Lebenszeit....
sollte also immer lebenswert sein - ?

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#282

Beitrag von 65375 » So 16. Sep 2018, 10:19

:daumen:

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#283

Beitrag von Buchkammer » So 16. Sep 2018, 12:40

Vielleicht kann das folgende Interview ein wenig dazu beitragen und den Versuch einer Erklärung zu wagen, warum unsere Gesellschaft so krank ist?

(Hinweis: Am Anfang geht es auch um Wilhelm Reich und seinen Orgonakkumulator. Wer dagegen allergisch ist, sollte besser vorspulen. [Wer meint, das Interview auf Grund dieses Teils zu diskreditieren, kann das selbstverständlich auch tun.]) :kaffee:

Denke, was der Herr Maaz zu sagen hat, lohnt, gehört zu werden:
Die Ereignisse von Chemnitz sind Symptom unserer kranken Gesellschaft. Florian Ernst Kirner und Jens Lehrich im Interview mit Hans-Joachim Maaz.

Wenige Tage nach „den Ereignissen“ in Chemnitz trafen Florian Ernst Kirner und Jens Lehrich in Halle auf den renommierten Psychoanalytiker und Psychotherapeuten Hans-Joachim Maaz. Ein Gespräch über Wilhelm Reich, den Neoliberalismus, Ostdeutsche, Flüchtlinge, Aggression und Geduld.

Direkt nach der Wiedervereinigung war Hans-Joachim Maaz in den Medien ein gefragter Gast, um dem sehr irritierten Westpublikum sozusagen die Psyche der Ostdeutschen zu erklären. Diese analytische Entwicklungshilfe scheint nur bedingt gefruchtet zu haben. Sieht man sich auch dieser Tage den Mediendiskurs über Sachsen im Speziellen und die Ostdeutschen im Allgemeinen an, erscheint der Ostdeutsche nach wie vor als unbekanntes, ziemlich fragwürdiges Wesen, dessen vermeintlich völlig irrationales Verhalten ganz unverständlich bleibt.

Dabei sind sich die allermeisten Menschen selbst weitgehend unbekannte Wesen. Die Projektionen auf die jeweils anderen ermöglichen vor allem, diese dramatische und tragische Tatsache immer wieder vor sich selbst zu verhüllen. Fallen diese Hüllen, kommen oftmals Schmerz und Angst zum Vorschein. Genau das soll durch immer neue Feindbildkonstruktionen verhindert werden. Wir kamen nach Halle, um gemeinsam mit Professor Maaz ein tieferes Verständnis jener eskalierenden Psychodynamik zu erarbeiten, die immer deutlicher droht, unsere Gesellschaft zu zerreißen.

Wir wollten aber auch wissen, wie ein ungebremstes Aufschaukeln diverser Konfliktenergien zu verhindern wäre – oder wie man mit bereits aufgerissenen Gräben immerhin so umgehen könnte, dass sich eine echte Chance auf kollektive Heilung auftut. Hans-Joachim Maaz ist als streitbarer Geist bekannt, der wenig Scheu hat, sich auch ins Getümmel der Tagespolitik zu werfen. Das bringt ihm immer wieder einiges an Kritik ein.

Er gilt als „AfD-Versteher“ und das meint mitunter, dass wer etwas zu verstehen sucht, wohl auch damit sympathisieren müsse. Wir erlebten einen Menschen, der vor allem Arzt ist – und deshalb gewohnt, alle Seiten eines Konflikts zunächst in ihrer Psychodynamik zu analysieren, um vom dunklen Weg der Eskalation auf den grünen Zweig der Heilung zu kommen. So kam ein hochspannendes, facettenreiches Gespräch zustande, das sich in spiralförmigen Bewegungen von der Oberfläche der tagespolitischen Erscheinungen immer tiefer zum Wesenskern unserer gesellschaftlichen Polarisierung bewegte.
Quelle: RUBIKON: Im Gespräch: „Das falsche Leben“ (Jens Lehrich, Florian Ernst Kirner und Hans-Joachim Maaz) (Länge des Videos: 96 Minuten)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Kirschkernchen
Beiträge: 492
Registriert: Di 9. Jun 2015, 17:25
Wohnort: Hügel

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#284

Beitrag von Kirschkernchen » Mo 17. Sep 2018, 14:39

Leben von Bedingungen entkoppeln.
Nicht über längere Zeit zu irgendetwas zwingen.
Herausfinden, was man nicht ist.
Direkter leben. Echtes von Fiktionen unterscheiden lernen.
...und so viel wie möglich Steuselkuchen vertilgen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10809
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#285

Beitrag von emil17 » Mo 17. Sep 2018, 17:55

Kirschkernchen hat geschrieben:Leben von Bedingungen entkoppeln.
Das geht nicht, wie jeder selbst leicht einsehen kann.
Nicht über längere Zeit zu irgendetwas zwingen.
Das geht nun leider auch nicht, wie sich aus obigem zwanglos ergibt, man kann also nur versuchen, den Zwang nicht als solchen zu empfinden (ich freu mich auf das Mittagessen statt warum muss man essen). Oder ich hab nicht verstanden, was "irgendetwas" ist
Herausfinden, was man nicht ist.
Da es sehr viel mehr Möglichkeiten gibt, etwas nicht zu sein, als etwas zu sein, dürfte da für jeden etwas dabei sein.
Direkter leben. Echtes von Fiktionen unterscheiden lernen.
Das liest sich gut und taugt als Handlungsmaxime etwas so viel wie "mach die Welt gerechter"
...und so viel wie möglich Steuselkuchen vertilgen.
Ob es jetzt gerade Streuselkuchen sein muss, darüber kann man diskutieren, aber mit diesem Satz kann ich tatsächlich etwas anfangen!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#286

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 17. Sep 2018, 18:12

emil17 hat geschrieben: ...und so viel wie möglich Steuselkuchen vertilgen.
Ob es jetzt gerade Streuselkuchen sein muss, darüber kann man diskutieren, aber mit diesem Satz kann ich tatsächlich etwas anfangen!
aus aktuellem Anlass plädiere ich für Birnenkuchen :michel:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#287

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 17. Sep 2018, 19:52

emil17 hat geschrieben:
Kirschkernchen hat geschrieben:Leben von Bedingungen entkoppeln.
Das geht nicht, wie jeder selbst leicht einsehen kann.
Vielleicht war soetwas gemeint wie "ich bin erst glücklich, wenn ...." oder "in der Pension dann...."

Vor kurzem lag ich mit meinem Jüngsten auf dem Bett (er wollte, dass ich ihm am Kopf Zecken suche - so schläft er manchmal ein).
Also es war früher Abend.
Ich hatte noch keine Zähne geputzt, die Großen noch nicht zum Schlafengehen vorbereitet, die Hausarbeit wartete etc.
Ich wurde müde, es war so gemütlich, also träumte ich einen Moment lang, wie es wohl wäre, jetzt gleich da beim Kleinen einfach einzuschlafen....

Gab es nicht mal eine Zeit, wo wir so gelebt haben? :hmm:

emil17 hat geschrieben:ich freu mich auf das Mittagessen statt warum muss man essen.
Dann weißt du, was Freiheit bedeutet! :)

Übrigens essen wir nicht zu Mittag. Wer Hunger hat, jausnet etwas (Obst, Nüsse, Gemüsesticks, belegte Brote oder auch was süße, Chips... je nachdem).
Am Abend, wenn wir entspannen, wird gekocht und ganz automatisch will jeder essen.

sich zum Mittagessen zwingen finde ich irgendwie seltsam. Es ist meistens sehr unpraktisch, mitten am Tag das, was man gerade tut, zu unterbrechen, um zu essen, obwohl man keinen Hunger hat.

Nein,nein, man braucht nicht drei Mahleiten - da gibt es sehr viele Theorien dazu, wie oft und wann und was man essen soll :pft:

Ich plädiere für Zwetschkenfleck

viktualia

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#288

Beitrag von viktualia » Mo 17. Sep 2018, 19:53

Kirschkernchen, nix für ungut, aber da musste ich jetzt auch mal ran.
(deins hätte ich ja noch stehen lassen können, aber....)
Leben von Bedingungen entkoppeln. Selbstbestimmt sein.
Nicht über längere Zeit zu irgendetwas zwingen. Selbstbestimmt sein.
Herausfinden, was man nicht ist. Stattdesen: selbstbestimmt sein!
Direkter leben. Echtes von Fiktionen unterscheiden lernen. Selbstbestimmt sein....
...und so viel wie möglich Steuselkuchen vertilgen. Pflaumenkuchen wär auch o.k..

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#289

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 17. Sep 2018, 20:04

Übrigens essen wir nicht zu Mittag. Wer Hunger hat, jausnet etwas (Obst, Nüsse, Gemüsesticks, belegte Brote oder auch was süße, Chips... je nachdem).
Am Abend, wenn wir entspannen, wird gekocht und ganz automatisch will jeder essen.

sich zum Mittagessen zwingen finde ich irgendwie seltsam. Es ist meistens sehr unpraktisch, mitten am Tag das, was man gerade tut, zu unterbrechen, um zu essen, obwohl man keinen Hunger hat.
siehste und ich esse unter der Woche 5 Mal am Tag (Frühstück 6:45 [Müsli], 2. Frühstück 10:30 [Brot mit Belag], Mittagessen 13:00 [Brot mit viel Belag dazu Obst/Gemüse], "Kaffe" 16:00 [Kuchen oder Süsstückle], Abendessen 19:30 [warm und ausgiebig]) , Wochenends nur drei Mal.
Die Kühlbox mit Essen öffnet sich eigentlich nach dem Hunger, praktisch kommen dabei immer die selben Uhrzeiten dabei raus.

Kommt (so wie heute) den Essgewohnheiten was dazwischen... :nudel:

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#290

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 18. Sep 2018, 09:01

@oelkanne,
du bist vermutlich noch im Wachsen- da braucht der Körper einiges an Intus. :)
Wobei- mein Mann hat einen Spruch- wie die Verpflegung, so die Bewegung.
Bei uns ist das Mittagessen schon ein wichtiger Teil des Tages, ausserdem hab ich soviele Jahre für das Wohlergehen der Tiere gesorgt, bei denen war das "Futter" ganz wichtig, warum soll das für die Menschen, die für das Futter sorgen - nicht auch gelten.
Und ja, ich freu mich auch über ein gutes Essen.

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“