Warum unsere Gesellschaft so krank ist

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#261

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 3. Aug 2018, 14:26

Buchkammer hat geschrieben:die Geschmacksrezeptoren stumpfen mit der Zeit ab.


wollte es gerade sagen - weil es "betäubt"!
Wir gönnen uns nämlich auch manchmal "Zuckerwasser mit Aromen und H2CO3 ...
eben so als Ausnahme, vor allem zu ganz bösen Sachen wie bestellter Pizza oder (selbergemachtem) Schinken-Käse-Toast. Aber jeden Tag wär das nix!
Andere Sachen muss man nämlich "schmecken" und das ist nicht so passiv und kostet ein bisschen mehr hm - man muss halt "aktiv" dabei sein. schwer zu sagen - aber warum schaun die Leute lieber Abenteuerfilme im Fernsehen statt einfach hinaus zu gehen und die Abenteuer dort selber zu suchen??

Buchkammer hat geschrieben:Man kann keine Nuancen mehr erschmecken, [....] diverse Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Estragon, Ysop, Bohnenkraut etc.
Das ist es eben - da muss man ja denken! :eek:
"WAs tu ich rein, damit es gut schmeckt?"

Manchmal glaube ich, die meisten Menschen wollen gar nicht leben, nur konsumieren (auch Sinneseindrücke)

hm - schade drum, mir ist das ja Gott sei Dank sowieso viiiieeel zu langweilig, deshalb bin ich geschützt, aber ich denke, "wir" sind auch vor allem deshalb so "krank", weil es bequemer ist

hobbygaertnerin
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#262

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 4. Aug 2018, 07:30

Für mich bedeutet es Glück, wenn ich mit der Schüssel in den Garten gehe und dort ernte, was gebraucht wird, was reif ist,
vorbei am Kräutergarten, um da noch zu pflücken, was mir gerade in den Sinn kommt.
Mir ist klar, dass das nicht jeder haben kann, ich schätze es auf alle Fälle sehr.
Wenn ich keinen Garten hätte, würde mir gewaltig was fehlen. Nicht nur die Freude und das Glück des Erntens, sondern auch um das Wissen, dass nichts selbstverständlich ist, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, dass vor dem Erfolg sehr viel Schwitz und Mühe steckt, dass es keine Erfolgsgarantie gibt und dass die Jahreszeit doch immer wieder was liefert und leistet.
Derzeit schimpfen viele über die Masse an Obst, über die Trockenheit, über die Mühe, die der Garten macht.
Letztes Jahr war sehr wenig Obst zum Ernten, heuer gibts es im Übermaß.
Ich weiß nicht, ob die Gesellschaft gesünder wäre, wenn wieder mehr Naturbezogenheit käme, was ich mich manchmal frage, so vom Grundsatz her, gehts uns doch eigentlich gut, aber zufrieden ist eigentlich fast niemand.

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#263

Beitrag von Rohana » Sa 4. Aug 2018, 07:48

Man muss auch nicht, damit's gut schmeckt, 50 Kräuter irgendwo rein kloppen. 2, 3, 5 tun's auch - für mich.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#264

Beitrag von viktualia » Sa 4. Aug 2018, 09:04

Das muss ein Hitzeschaden sein...
Ihr könnt doch jetzt nicht ernsthaft annehmen, unsere Gesellschaft sei krank, weil manche Leute die falsche Limo mögen?
Unsere Gesellschaft ist krank weil wir so wenig Grund brauchen um einander auszuschliessen.

Und weil es egal ist, ob ich mit künstlichem Kram oder mit "reellem" ein "mehr ist besser" Spiel spiele.

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#265

Beitrag von Veronika » Sa 4. Aug 2018, 21:23

viktualia hat geschrieben: Ihr könnt doch jetzt nicht ernsthaft annehmen, unsere Gesellschaft sei krank, weil manche Leute die falsche Limo mögen?
Hm. Interessanter Gedanke. Beim Lesen fiel mir ein, dass hier ein Buch rumliegt mit dem Titel "A Mind Of Your Own". Darin geht es darum, Depressionen mittels Ernährung zu heilen. Scheint wohl sehr gute Erfolge zu zeitigen. Wobei, meine Erfahrung, allerdings auch Vitamin D3 ausgezeichnet hilft. Aber Ernährungsumstellung kann sicher auch nicht schaden.

Ich habe in den letzten Jahren intensiv zu allen möglichen Krankheiten recherchiert. Mein Fazit: vernünftige Ernährung ist allenthalben ein Grundpfeiler bei der Heilung vieler Krankheiten.

Ich frage mich nun einerseits: ist auch für manche psychischen Krankheiten die Ernährung ausschlaggebend?

Mit Ernährung heilen - kein so attraktiver Gedanke für manche "Heil"berufler aller Art (egal ob sie sich nun mit Psyche oder Physis befassen). Wenn es stimmte, würden wohl eine ganze Reihe von Patienten wegfallen. Aber sollten nicht (in der besten aller Welten) gerade diese Berufsgruppen an Heilung anstelle von Symptombekämpfung interessiert sein?

Andererseits, unpassende Ernährung kann physisch krank machen, ohne Frage, - aber ist nun die Ernährung schuld an der teilweise kranken Psyche vieler Menschen oder verursacht eine von vornherein kranke Psyche (u.a.) einen übermäßigen Konsum unangemessener Nahrung? Oder liegt es einfach nur an mangelnder Information/Interesse, an der Einstellung "wenn ich krank bin, gehe ich halt zum Arzt", an mangelnder Selbstverantwortung, dass es so viele Menschen gibt, die kaum andere Füllstoff in sich reinschaufeln als McFraß, Zuckerzeugs (da sind wir jetzt auch wieder bei der Limo), Fertiggerichte etcpp.?

Sicher gibt es sehr viele Faktoren, die zu einer kranken Gesellschaft beitragen. Vielleicht ist Ernährung aber ja tatsächlich einer davon.

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#266

Beitrag von Rohana » Sa 4. Aug 2018, 21:26

Streich das vielleicht im letzten Satz. Ernährung hat definitiv einen Anteil daran. Natürlich ist die verschiedenen Wechselwirkungen unterworfen und der Mensch ist ein so wunderbares Wesen was grundsätzlich mit den verschiedensten Ernährungsstilen klarkommt, dass da eigentlich schon relativ viel passieren muss um das Gleichgewicht zu stören. Aber da kommt der Rest der Umwelt ins Spiel...
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#267

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 4. Aug 2018, 22:10

Veronika hat geschrieben:
Ich frage mich nun einerseits: ist auch für manche psychischen Krankheiten die Ernährung ausschlaggebend?
ein mangel an nährstoffen, spurenelementen, aminosäuren und vitaminen ist jedenfalls ein guter wegbereiter für fehlfunktionen aller art, sowohl physischer als auch psychischer.

bissl was davon ist erforscht/belegt, zumindest zu vitD3 und diversen aminosäuren mein ich mich an anerkannte wissenschaftliche erkennntnisse zur psychischen verfassung zu erinnern.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

viktualia

Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#268

Beitrag von viktualia » Sa 4. Aug 2018, 23:44

Veronika hat gesagt:
aber ist nun die Ernährung schuld an der teilweise kranken Psyche vieler Menschen oder verursacht eine von vornherein kranke Psyche (u.a.) einen übermäßigen Konsum unangemessener Nahrung? Oder liegt es einfach nur an mangelnder Information/Interesse, an der Einstellung "wenn ich krank bin, gehe ich halt zum Arzt", an mangelnder Selbstverantwortung, dass es so viele Menschen gibt, die kaum andere Füllstoff in sich reinschaufeln als McFraß, Zuckerzeugs (da sind wir jetzt auch wieder bei der Limo), Fertiggerichte etcpp.?
Ohne entweder/oder ist das doch ein guter Punkt: es greift alles ineinander.
Wir sind "selbsterhaltende Systeme", jeder Einzelne wie auch die Gesellschaft als Ganzes.
Deswegen wollte ich es nicht an der Limo festgemacht haben.
Man kann Limo trinken und ein gesunder Mensch bleiben oder werden; oder trotz gesunder Ernährung früh sterben oder unzufrieden sein.
Und sowohl Limotrinker als auch Selbstversorger können Teil der Lösung wie auch Teil des Problems sein.
Je nachdem, wie freundlich sie mit der eigenen oder der Seele anderer umgehen.
Und das schliesst alles überhaupt nicht aus, dass gewisse Nährstoffe nötig sind, um die biochemischen Prozese in die eine oder andere Richtung laufen zu lassen. Auf genetischer, sozialer, emotionaler und wasweisich für ner Ebene.

Da komm ich mit "die Dosis macht das Gift" halt weiter als mit ausgrenzen, so entweder/oder-mässig.

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#269

Beitrag von Uhla » So 5. Aug 2018, 10:29

tja ~ so unterschiedlich ist die Wahrnehmung :dreh:
viktualia hat geschrieben:Das muss ein Hitzeschaden sein...
Ihr könnt doch jetzt nicht ernsthaft annehmen, unsere Gesellschaft sei krank, weil manche Leute die falsche Limo mögen?
Unsere Gesellschaft ist krank weil wir so wenig Grund brauchen um einander auszuschliessen.
ich zieh mich am Hitzeschaden hoch und schalte ab und such die :inspfee:

meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist unsere Gesellschaft so krank ~ weil wir unsere Aufmerksamkeit auf "zu viel" negative Dinge lenken ~
nach der Berieselung von schlechten Nachrichten lassen wir uns gerne ablenken ~ und werden manipuliert :verschw:

oder wir philosophieren über Dinge ~ die wir eh nicht ändern können ~ besser ist es doch vor der eigenen Haustüre zu kehren
noch besser in den Garten zu gehen ~ und schwupps dreht sich die Welt weiter :bieni:

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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

#270

Beitrag von hobbygaertnerin » So 5. Aug 2018, 11:12

Ich gönne mir heute einen erholsamen Sonntag, hab mir das Buch von Albert von Haller- Macht und Geheimnis der Nahrung aus dem Regal geholt und werds mir in Ruhe, im Schatten mit einem selbstgemachten Eistee lesen.

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