Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie?

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viktualia

Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#11

Beitrag von viktualia » Fr 31. Mär 2017, 11:05

Oh, schön, es geht weiter....
Lys, natürliche Antibiotika gibt es zuhauf:
https://www.google.de/search?q=antibiot ... 8wec-ZnACg
Die drei K´s: Kresse, Knoblauch, Kren (Meerrettich);
bei Ätherischen Ölen in heftiger Konzentration,
Kamille, Oregano, u.s.w..

Gibt ja auch viele Pflanzen, die Salicylsäure, also Schmerzmittel mit Entzündungshemmern, produzieren;
nicht nur Salix´, also Weiden, auch Erdbeeren....
http://salicylatesensitivity.com/about/food-guide/
(Das ist ne Zusammenstellung für Salicylsäureallergiker, ich geh davon aus, dass da weniger "Werbepfusch" bei ist...)

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Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#12

Beitrag von Rati » Fr 31. Mär 2017, 11:37

viktualia hat geschrieben:Oh, schön, es geht weiter....
Lys, natürliche Antibiotika gibt es zuhauf:...
ich glaube lys wollte auf etwas anderes hinaus.
Und falls nicht
@Lys:
Lysistrata hat geschrieben:Darf ich ein bisserl ketzern über die pöhsen AB.
AB ist nicht böse, nur zu viel und am falschen Platz ist .... böse...
wie immer eigentlich oder? :aeh:

Grüße Rati
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Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 31. Mär 2017, 12:11

Rati hat geschrieben:He Lys,

nee, ganz so einfach ist das dann auch nicht.

Sind ja doch ziemlich wenig Tier Erde direkt zu sich nehmen und von denen über die Nahrungskette geht dann auch nicht so viel weiter.
Außerdem produzieren diese Pilze zwar dieverse Ab's aber natürlich nicht in größeren Mengen, wäre ja auch doof da sie es nur zum Eigenschutz benötigen.

Also, nö der Waldboden ist nicht voll mit Ab's
und
Nöö die Wildtiere kommen da nicht easy dran. :)

Grüße Rati
tiere fressen erde, wenn sie die mineralien davon brauchen und/oder sich entgiften wollen. und gar nicht so wenig - tieren in gefangenschaft sollte man erde nicht vorenthalten und wo passend auch zusehen, knollen und wurzeln mit erdresten anzubieten.

auch menschen tun das, nicht jetzt nur mit gekaufter heilerde, wie bei uns hier üblich, sondern einfach nur erde. der fachbegriff dazu ist geophagie.
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Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#14

Beitrag von fuxi » Fr 31. Mär 2017, 12:52

ina maka hat geschrieben:bin über diese interessante Studie gestolpert - kann leider nicht sooo gut Englisch, aber mir kommt vor, das bedeutet doch, dass nicht (oder nicht nur) die Infektion, also die Bakterien, an einer Erkrankung schuld sein können - ??
oder hab ich da was ganz falsch verstanden?
Das ist übrigens keine neue Erkenntnis in der Wissenschaft. Diese Studie hat lediglich untersucht, ob diese Situation, die schon von diversen anderen Erregern bekannt ist, auch bei diesem spezifischen Bakterium Mycoplasma pneumoniae vorkommt.
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Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#15

Beitrag von Rati » Fr 31. Mär 2017, 13:25

kraut_ruebe hat geschrieben:...tiere fressen erde, wenn sie die mineralien davon brauchen und/oder sich entgiften wollen. und gar nicht so wenig - tieren in gefangenschaft sollte man erde nicht vorenthalten und wo passend auch zusehen, knollen und wurzeln mit erdresten anzubieten....
ja natürlich kraut, :) nur fressen sie nicht irgendwelche Erde sondern mineralstoffreiche Erde. Waldboden an sich oder halt der Boden den Pilze bevorzugen ist eben nicht gerade der Boden an dem sich Tiere zur Mineralstoffversorgung laben. :)

Grüße Rati
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Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#16

Beitrag von Landfrau » Fr 31. Mär 2017, 14:52

Dass die Mikrobe nichts und das Milieu alles ist verdeutlicht sich dem kleinen Selbstversorger, wann immer sich in fermentativer Nahrungsmittelverarbeitung übt:

Ist es zu warm, zu kalt, zu sauer oder zu alkalisch, zu nährstoffreich, zu nährstoffarm, zu sauerstoffreich oder -arm, zu nass, zu trocken oder sind irgendwelche fiesen MOs schon vorher da und finden zufällig das vorgefundene Milieu klasse, geht es schief.

Ob bei der Rohwurst, beim Sauerkraut, bei Käse, bei Brot .... darum hat man ja großindustriell all die netten Produktionsanlagen, in denen diese Parameter steuerbar sind - und daheim im Keller, Wirtschaftsraum, Reiferaum plagt sich der kleine Selbstversorger eben damit mühselig herum, das passende Milieu fürs gewünschte Ergebnis zu schaffen und schneller zu sein als die "bösen".

Luftgetrocknete Mettwurst in der norddeutschen Tiefebene - ha!

Und der Mensch ist ja auch ein Milieu für vielerlei MOs - fängt schon im Mund an - feucht, warm und viel zu futtern für die kleinen Karieserreger, deren Säure dann die Zähne erodiert und deren "Körper" sich mit Speichelbestandteilen an am Zahn anbacken und "versteinern" .... und dies ist nur der Anfang, im Darm geht es munter weiter .....

Aber eine Frage ist nun doch wieder aufgekommen - warum sind pharmazeutisch hergestellte AB eigentlich "böse" und ohne menschliches Zutun entstandene "gut"? Sehr spannende Frage.

Einen wunderschönen Tag, L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

viktualia

Re: Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles! - oder wie

#17

Beitrag von viktualia » Fr 31. Mär 2017, 15:22

Das mit den "bösen" ABs ist ja eher der "dumme Mensch", der es schafft, diese genialen Helferlein dazu zu nutzen, "böse" MOs zu züchten:
isolierte Sicht auf einen komplexen Vorgang, nicht-einhalten von Zeiträumen, quantitatives Wirtschaften, ausblenden der Fäkalien -
die ABs sind nicht das Problem, es ist der flächendeckende Einsatz derselben, ohne Einsicht in ihre Wirkweise, bzw. den mathematischen Aspekt der Verfielfältigung von MOs und deren Resistenzbildung.
Über die Wirkweise narürlicher ABs weis ich jetzt zuwenig, die scheinen weniger für Resistenzen zu sorgen;
ich nehme an, das hat damit zu tun, dass es sie schon viele tausende Jahre gibt, sie sich zusammen mit den MOs entwickelt haben, wahrscheinlich sind sie auch komplexer in der Zusammensetzung.

Danke, Landfrau, für das schöne Millieubild.

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