Stille ist wichtig für das Gehirn

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strega
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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#31

Beitrag von strega » Sa 10. Jun 2017, 13:37

geht mir ähnlich,

hab früher öfters Musik gehört beim Bügeln oder so, derzeit mach ich so alle zwei Wochen mal die Anlage an, und dann für etwa ne Viertelstunde oder so, nicht länger.

Fernsehen als Hintergrund, "damit es nicht so still ist" macht mir allergieähnliche Symptome, so grüne Tupfen im Gesicht und so :mrgreen:
Zumal das eh meist akkustische und energetische Umweltverschmutzung ist, normal kommt in der Glotze eh zu 95 Prozent Müll... deshalb hab ich auch keine, ich brauch so invasives Glump nicht im Haus, aber wenn bei anderen beim Essen der Fernseh läuft und ich bin da eingeladen sag ich schonmal, dass ich mich eigentlich lieber mit ihnen unterhalten würde anstatt den Blödsinn zu gucken, Mord und Totschlag zum Essen, wirklich nicht, nein.

Wenn nix dudelt hör ich die Vögel, das ist wunderschön, etwas Strassengeräusche, das ist halt so, die Pfanne, die vor sich hinbrutzelt, oder jemand, der draussen redet in der Nähe der Bar, das juckt mich nicht. Ich hab das Gefühl, bei ständigem Krach um mich rum oder auch nur Geräuschkulisse, die nix mit Natur zu tun hat - das ist ganz wichtig, Geräusche aus der Natur stören mich NIE, da fühl ich mich gut und wohl - werde ich aggressiver, unkonzentrierter, genervter, irgendwie zieht es mich aus mir raus, ohne Geräuschkulisse bin ich mehr bei mir selbst und alles ist ziemlich gut....
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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#32

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 10. Jun 2017, 16:34

Gut über eure Erfahrungen zu lesen.
Mir gehts ähnlich, in der Früh das vielfältige Vogelstimmenlonzert zu hören tut mir wesentlich besser als die Nachrichten oder das Geschwafel im Radio.
Fernseher haben wir keinen mehr, welche Freiheit, die Bilder, die mein Gehirn erreichen, selbst auszuwählen und nicht von schlechten Neuigkeiten, Mord und Totschlag zuzumüllen.
Bei mir läuft der Radio auch nur noch ganz selten, Hörbücher zum Bügeln eher nur noch im Winter, wenn es so wie jetzt so schön draussen ist, bügle ich lieber draussen, wohl wissend, dass das Vogelstimmenkonzert auch wieder mal abebbt und es dann wieder stiller wird.
Ich merke, dass ich auf Dauerberieslung inzwischen sehr allergisch reagiere.
Mag auch nicht mir dem Knopf im Ohr in der Natur herumgondeln, ich geniesse die Stille oder die Naturgeräusche, das Murmeln eines Baches oder einer Quelle und vieles mehr.
Die einzige zeit, wo ich Radio höre, wenn ich mit dem Auto fahre, aber da hab ich auch meine bewusst gewählten Sender.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#33

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 10. Jun 2017, 17:18

für mich ist es halt so, wenn die Schädlinge in meinem Garten an einem natürlichen Gift sterben, tut mir das nicht weh. Weiß ich aber, dass da in meinem Garten "chemische Gifte" ihre Kreise ziehen, kann ich nicht mehr ruhig schlafen....
:duckundweg:

ist schon sehr viel "Kopfsache" das mit dem "Lärm"......

Ich kann nicht neben jemandem schlafen, der geräuschvoll atmet (ja, es muss nicht mal ein Schnarchen sein) - ein paar meiner Freundinnen erzählen, dass sie ohne diese Geräusche nicht schlafen können .
hm?

Vielleicht seid der Kindheit daran gewohnt??

Mich hätt ein bisschen Lärm in meiner Stadtwohnung nicht gestört. Mich stört es auch jetzt nicht, dass man die Flugzeuge hört.
Aaaber: ich hätte keine Wohnung genommen, wo ich nicht schon vom Fenster aus die Jahreszeiten an einem Baum und einer Wiese sehen kann.
Das bietet unsere Wohnung! :daumen:

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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#34

Beitrag von Rohana » Sa 10. Jun 2017, 22:13

Ich hatte nie einen Fernseher und hab, bis auf eine kurze Phase mit 13, 14 Jahren, ihn nie vermisst. Ab und zu schaue ich gerne gezielt eine Folge Serie oder eine Doku oder ein Youtube-Video, aber das ist eben *gezielt* und nicht so nebenbei. Freut mich dass ich nicht die einzige mit Gefühlen in dieser Richtung bin :daumen:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#35

Beitrag von bielefelder13 » Mo 12. Jun 2017, 07:04

Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens. Das Gegenstück zur äußeren Stille ist innere Stille jenseits der Gedanken. Mir hilft dieser Zustand sehr oft mal Abzuschalten und mich zu Erholen. :ohm:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#36

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 12. Jun 2017, 16:54

danke, bielefelder, für diesen Satz!

Das trifft es sehr sehr gut...
so wird man unabhängig von der äußeren Stille oder Nicht-Stille! :)

und wenn ich so zurück denke, die "stillsten Momente" meines Geistes waren nachts am mexikanischen Hauptplatz - mitten in Trubel und Trommelmusik... :hmm:

Die "lautetsten" sind die, wenn ich vor lauter Langeweile und Sehnsucht nach meinem Land (wir wohnen ja nicht am Grundstück) in den Computer geh um zu arbeiten oder mich zu unterhalten.
Da gibt es dann gar keine Stile in mir, obwohl es für die Ohren nichts zu tun gibt :pft: :flag:

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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#37

Beitrag von strega » Mo 12. Jun 2017, 22:42

Spannendes Thema, das da auftaucht....: was ist hinter oder jenseits der Gedanken? Wenn ich mal durchfühle durch diesen Strom von allen möglichen Partikeln, die mein Hirn so ständig produziert... Oder der Strom einfach so mal aussetzt.

Hab manchmal solche Momente, das fühlt sich gut an. Da gibts irgendwie noch ne andere Welt, jenseits der Gedanken.
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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#38

Beitrag von bielefelder13 » Di 13. Jun 2017, 08:58

Meine Erfahrung ist, das ich vollständige Stille nur erreiche wenn ich den Lärm in meinem Kopf abschalten kann. Ina Maka, dieses Gefühl kenne ich auch. Mitten im Trubel Ruhe zu haben. Denke es liegt daran weil man gerade nur in diesem Moment ist. Nichts anderes hat gerade Platz und Raum Lärm zu Erzeugen. :hmm: Mir ist es im letzten Jahr aufgefallen als ich bei einer Wanderung mit meinem Hund ihn einfach nur beobachtet habe. Er macht sich keine Gedanken um das was war und dem was kommt. Er ist einfach im Jetzt und freut sich des Lebens. Hab dann für mich mal so trainiert einfach mal im Jetzt ohne Gedanken zu sein. Hat erst nur kurz funktioniert. Heute nach ca. einem Jahr erreiche ich schon längere Zeiten. Es tut einfach nur gut. Mich Erdet es ungemein. Wirkliche Stille für das Gehirn ist enorm in seiner Wirkung. :holy:
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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#39

Beitrag von si001 » Mi 14. Jun 2017, 09:38

Wie "verlöhnt" ich von der Stille in meinem Wohnort bin, merke ich jetzt erst, wo ich mich seit 3 Wochen (vorübergehend) im Frankfurter Raum aufhalte. Der Krach geht mir auf den Senkel!
Autos, Motorsägen, Fluglärm, Gebläse zum Gehweg "reinigen"... Vögelgezwitscher ist nur mit Mühe rauszuhören. Hier im Haus gibt es fast nur harte Oberflächen, also schallt jeder Ton.
Jetzt kann ich mir gut vorstellen, dass Lärm krank macht.
Um mich mal abzuschotten und mich auf eine Sache konzentrieren zu können, habe ich mir Ohrstöpsel gekauft.
Zum Glück ist das für mich jetzt nur vorübergehend.

Aber: Ich hatte Phasen, wo ich mich durch laute Musik förmlich betäubt habe. Da ging es mir psychisch nicht gut. Der Krach hat nur abgelenkt, der Gesundheit zuträglich war das nicht!
Liebe Grüße, si001!
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Re: Stille ist wichtig für das Gehirn

#40

Beitrag von Tascha » Mi 14. Jun 2017, 11:38

Erwas OT, aber da bist du ja fast bei mir in der Gegend... :kuuh:
Das mit den Laubgebläse hör ich hier auch ständig. Die benutzen die statt besen, aber sauber wirds davon nicht. Find das nervig und Energieverschwendung. Ka wie das im herbst aussieht, aber ne halbe std das Ding laufen lassen um ein blatt durch die gegend zupusten (hab ich letzte Woche beobachtet :dreh: )
Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben
Erst dann wenn ich's nicht mehr spüren kann
Weiß ich es ist für mich zu spät...zu spät...zu spät...

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