Sucht und deren Folgen

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fuxi
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Re: Sucht und deren Folgen

#21

Beitrag von fuxi » Do 24. Nov 2016, 17:55

Zottelgeiss hat geschrieben:man kann auch einfach nichts konsumieren
Wenn ich die Suchtproblematik richtig verstehe, ist das in etwa so, wie einem Depressiven zu sagen "man kann auch einfach freudig sein" oder einer Querschnittsgelähmten zu sagen "man kann auch einfach laufen". :hmm:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

viktualia

Re: Sucht und deren Folgen

#22

Beitrag von viktualia » Do 24. Nov 2016, 18:45

Es ist ja nicht jede Krankheit gleich chronisch oder unheilbar. Ein Querschnittsgelähmter ist schwerer zu rehabilitieren als ein Beinbruch;
aber schon beim Bruch ist klar, das Mobilisation nicht nur das Fernziel ist, sondern auch schon vorher nicht aus dem Fokus geraten darf.

Abgesehen davon les ich Zottelgeiss`Aufforderung an Bielefelder persönlich, der sein Trocken sein nicht mit missionieren verwässern solle.

Depressiven nicht die Nase langmachen schliesst aber nicht aus, das diese lernen können/müssen, Freude in ihr Leben zu bringen oder zu halten. Genau so muss ein Alkoholiker an seinem Willen arbeiten, seinen Entschuldigungen und Beziehungen und kann sich nicht nur aufs Kranksein beziehen.
Das mit dem "Alkoholismus ist eine Krankheit" seh ich eher Gesellschaftspolitisch - ist ja schräg, wie da mit umgegangen wird; wenn ich seh, wie ich als einfach Alkohol nicht mögender Mensch Schwierigkeiten hab, Alk abzulehnen, weia. Hab schon behauptet, ich sei trockene Alkoholikerin, um mir das Gelaber nicht anhören zu müssen. Also es ist gut, ins Bewusstsein der Massen zu bringen, dass es eine "Stoffgebundene Sucht" ist, damit der Abstinenzwillige überhaupt die Möglichkeit hat, was zu ändern.

Nen Depressiven macht man aber schon richtig fertig mit so nem Anspruch; aber, wenn ich Bielefelder richtig verstanden hab, war das seine Grundaussage:
Ich hab den Garten und kann den Alk leichter loslassen.
Also war´s ne Art Zitat.
Denk ich.

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Reisende
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Re: Sucht und deren Folgen

#23

Beitrag von Reisende » Do 24. Nov 2016, 23:17

Zottelgeiss hat geschrieben: aber ICH möchte dann schon genau wissen, woher der Wind weht.
warum?
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

bielefelder13
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Re: Sucht und deren Folgen

#24

Beitrag von bielefelder13 » Fr 25. Nov 2016, 08:15

Da denkst Du richtig Viktualia.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

bielefelder13
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Re: Sucht und deren Folgen

#25

Beitrag von bielefelder13 » Fr 25. Nov 2016, 08:18

Zottelgeis, finde Du zelebrierst Dich hier genug. Muß ich mich nicht dran beteiligen! Sorry :pfeif:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

viktualia

Re: Sucht und deren Folgen

#26

Beitrag von viktualia » Fr 25. Nov 2016, 09:44

Moment.
@Bielefelder, wenn ich sage, ich halte das für ein Zitat, dann ist zwar, meiner Meinung nach, Foxis Vorwurf an Zottelgeiss neutralisiert, nicht aber der von der Geiss an dich.
Warum bist du so heiss darauf, dass sich Süchtige hier im öffentlichen Bereich ausziehen und die Allgemeinheit dann sowohl an deiner Weisheit wie an der Buntheit der anderen teilhaben kann?
Wenn ich ne Gruppe habe, in der es nicht ums machen, sondern ums reden geht, dann sag ich in jeder Stunde zu Anfang, dass keiner was sagen muss; Ist die einzig wichtige Regel, ausser dass alle fair zueinander sein sollen, bzw. dass ich dafür sorge. (Also unabhängig vom Vermögen Einzelner da Schutz durch meine Person da ist.)
Wenn du was über Sucht erzählen magst, kannst du das ja ohne weitere Betroffene machen.
Sollten hier öffentliche "Therapien" stattfinden, na ja, dann werd ich meine Vorstellungen von Minderheitenschutz ausagieren, aber wahrscheinlich eher an den Schreiberlingen drumrum. Klingt das wie eine Drohung? Na warum wohl....

Wenn ich sehe, wie du mit Zottelgeiss Aussagen umgehst kann ich nur den Kopf schütteln. Entweder du respektierst wen, dann arbeitest du mit den Argumenten, oder es geht dir um was anderes und du belässt es bei einer Wertung.
Also noch mal die Frage:
Was willst du eigentlich?

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marion
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Re: Sucht und deren Folgen

#27

Beitrag von marion » Sa 26. Nov 2016, 08:08

Bielefelder, bitte lass dich nicht schrecken oder gar aufhalten.
Freu dich über deine gute soziale Kompetenz und ansonsten würde ich mich daran halten:

https://www.youtube.com/watch?v=dQ10rS4VU-E

https://www.youtube.com/watch?v=029RscqsNLk

:grr: :engel:

Ich find es gut, dass du so offen und ehrlich bist.

Liebe Grüße
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Sucht und deren Folgen

#28

Beitrag von bielefelder13 » Sa 26. Nov 2016, 08:19

Hallo Viktualia. Bin nicht heiß darauf das sich jemand auszieht. Das ist Deine Interpretation. Meine Erfahrung ist das ein ehrlicher und offener Umgang mit der Sucht gut tut. Das Stärkt und gibt Kraft für neue DInge. Sollte ja auch nur jemand dazu schreiben der da was mit anfangen kann. Wenn man es vertiefen wollte würde ich sowieso einen geschlossenen Kreis eröffnen. Ich erfahre Kritik,
mache mir Gedanken darüber und gebe dann natürlich auch Diese weiter. Natürlich liege ich auch mal falsch mit dem was ich sage, aber es liegt mir fern jemanden Beleidigen oder Verletzen zu wollen. Wenn dem so ist, oder es so empfunden wird, SORRY.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

Zottelgeiss
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Re: Problemkerze und Hirsetee?

#29

Beitrag von Zottelgeiss » Di 29. Nov 2016, 07:10

Moin.

"Meine Erfahrung ist das ein ehrlicher und offener Umgang mit der Sucht gut tut."
Ja, finde ich auch. Deshalb meine Frage. Offener und ehrlicher Umgang heißt für mich auch, das "woher" zu hinterfragen (und beantwortet zu bekommen), weil das "woher" mitbestimmend für das "wohin" ist. Geht man sachlich mit dem Thema um (dann ist die persönliche Verknüpfung "ich bin dies oder jenes und steh dazu" m.M.nach irrelevant) oder ist die Grundmotivation, sich so wie hier mit dem Thema zu beschäftigen, die ursprüngliche eigene Sucht. Auch in Ordnung.

"Bin nicht heiß darauf das sich jemand auszieht."
"Sollte ja auch nur jemand dazu schreiben der da was mit anfangen kann."
Ja, was denn nun? Suchterfahrung ist doch vielfältig, auch die nicht-eigene Sucht kann zur SV führen. Wer entscheidet denn, ob man "damit etwas anfangen kann" (=qualifiziert genug ist)?

Ich finde ja, wir sind schon mittendrin im Thema :aeh: weil m.M.nach Sucht und Suchtverhalten am besten funktionieren, wenn das Umfeld, welches auch immer, involviert wird. Du schreibst es in deinem Anfangspost, also hinterfrage ich es auch direkt. Das ist so'ne Sache, Leute, die mehr oder weniger mit bewußtseinsverändernden Substanzen hantieren, haben oft eine schnell abwehrende Haltung, wenn man etwas hinterfragt, rücken ihren Umgang damit aber auch gern ins Rampenlicht. Hatte ich gerade gestern wieder: "Ich bin Kiffer und steh dazu! Aber ich hau jedem auf's Maul, der meinem 13jährigen Sohn in Kontakt mit Drogen bringt!" (Der Bengel ist beim Kiffen erwischt worden. Hatte sich dafür auf dem Parkplatz direkt gegenüber der Wache niedergelassen.) Papa war klatschbreit bei dem Telefonat und hat mich angebrüllt. Ich kenne weder ihn noch den Sohn persönlich....falsche Adresse...besser wäre ein Spiegel gewesen. Und vielleicht mal ne Woche Urlaub auf dem Bauernhof. Das erdet so schön :kaffee:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Sucht und deren Folgen

#30

Beitrag von bielefelder13 » Di 29. Nov 2016, 07:44

Jeder entscheidet für sich selber ob er damit was anfangen kann. Aus den Erfahrungen anderer Lernen. Das mit Vater und Sohn geht nach meiner Meinung gar nicht! Ist aber Suchttypisches Verhalten. :bang:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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