Fructose-Intoleranz

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hobbygaertnerin
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Fructose-Intoleranz

#1

Beitrag von hobbygaertnerin » So 6. Nov 2016, 14:38

In einer ganzseitigen Werbung einer Zeitschrift war über die Fructose-Intoleranz geschrieben und ein Mittel beworben.
Angeblich würden 30 % der Erwachsenen und 70 % der Kinder an Fructose-Intoleranz leiden.
Als grösste Fructosequellen sind beschrieben:
Früchte und Früchtsäfte
Haushaltszucker
Back- und Süsswaren
Brotaufstriche, Honig Marmeladen
Fastfood und Softdrinks
Fruchtjoghurts
Müsliriegel und Speiseeis-

hab mich mit dem Thema Zucker nicht so intensiv befasst, mir war neu, dass Haushaltszucker auch unter Fructose läuft.

Ich hatte längere Zeit grössere Probleme mit Milchzucker und war erstens sehr verwundert, wo der überall untergemischt wird und hatte immer die Lactosetabletten dabei.
Zum Glück vertrag ich wieder Milch und Sahne.
Verschwunden ist das aber erst mit der Einnahme von Darmbazillen. :)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Fructose-Intoleranz

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 6. Nov 2016, 14:47

Haushaltszucker ist Saccharose,
die besteht aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fructose welche beide miteinander fest chemisch verbunden sind.
Diese Bindung kann im Körper aber enzymatisch gespalten werden.

viktualia

Re: Fructose-Intoleranz

#3

Beitrag von viktualia » So 6. Nov 2016, 15:27

Oh ja, ich war auch sehr verwundert, als mir ein Bekannter erzählte, er sei da jetzt allergisch drauf, nachdem ich aber gemerkt hab, dass es da nicht um "Obst" im weiteren Sinne, sondern um einen Zusatzstoff geht, der in Massen verwendet wird, wundere ich mich weniger.
https://www.zusatzstoffmuseum.de/lexiko ... ctose.html
Hier ist noch bisschen über den Unterschied für den Stoffwechsel:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... y/17433419

@Hobbygärtnerin: was für Bazillen hast du genommen?


Ist schon heftig, wie wir inzwischen auch mit Sachen "vergiftet" werden, die früher o.k. waren;
wer sich so ne Allergie einfängt, kann dann ja auch erst mal weniger gut Obst verdauen.

Die Mengenverhältnisse sind der Wahnsinn, ist nicht mal nur "Junkfood", ganz "normale" Bürokost vom Bäcker nebenan
ergibt schon wesentlich mehr Fruchtzuckerkonsum als man mit Obst erreichen würde.

Und die ganzen "Laktosefrei", "Glutenfrei", "Hastdunichtgesehnfrei" kommen mir vor wie ne Zusatzsteuer für Konsumschwäche.

hobbygaertnerin
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Re: Fructose-Intoleranz

#4

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 7. Nov 2016, 08:00

@Viktualia,
ich bin da gespalten.
Die Laktoseprobleme habe ich mir nicht eingebildet, die waren auf einmal sehr real.
Meine Vermutung - warum- kann ich nicht beweisen.

Auffallend ist heute, dass die laktosefreien Lebensmittel immer mehr werden und jetzt kommt eben der Fruchtzucker und anderes an die Reihe.
Da gibts dann eben die Tablette oder die "freien Produkte".
Da ich jetzt wieder ohne Probleme Milch und Milchprodukte (nix mit extra ausgelabelter Lactosefreiheit) ohne Probleme vertrage, vermute ich, dass die Verträglichkeit nicht am Produkt, sondern im Darm liegt.
Habe nach einer AB Behandlung längere Zeit Bactoflor eingenommen.
Käse kaufe ich z.B. nur Rohmilchkäse, hab auch viel Sauerkraut und Joghurt gegessen.
Dass ich jetzt wieder ohne Knurren im Darm heisse Schokolade mit Sahne geniessen kann,
freut mich.
Dass man jetzt auch eine Tablette nehmen muss, nur um gewöhnlichen Haushaltszucker zu vertragen, das hat mich bei der Werbeaussage schon gewundert.
Warum auch darauf hingewisen wird, dass die Tabletten im Rahmen einer vegangen Ernährung einsetzbar seien, hat mich ebenfalls gewundert.
Die Grundnahrungsmittel werden in den Geschäften immer weniger- daran ist nichts verdient- aber der weite Kreis von "Ohne" wird immer grösser.

viktualia

Re: Fructose-Intoleranz

#5

Beitrag von viktualia » Mo 7. Nov 2016, 09:59

Hallo Hobbygärtnerin, dass du wieder Milch verträgst glaub ich dir unbesehen, und es freut mich für dich.
Mich hatte jetzt nur interessiert, welches der Darmsanierungsmittel bei dir möglicherweise geholfen hat.

(Kennst du dies hier: https://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8,
bzw. ihr Buch? Ganz, ganz toll. Nicht nur superlustig, das auch, aber vor allem sehr gute und genaue Infos über die Funktion der Verdauung.)

Dass man nach jahrzehntelangem aasen mit Zuckern den Darm "unterstützen" muss, wundert mich nicht.
Dass man damit eigentlich den Konsum unterstützt und nicht die dummen Konsumenten und das wieder keiner merkt, wundert mich an schlechten Tagen auch nicht mehr.
Fruchtzucker wurde in solch gigantischen Mengen ausgeschüttet - da kann keine evolutionäre Gewöhnung gegen anstinken.

Warum für Veganer? Ich nehme an, das hat mit den seltsamen Produkten zu tun, die heutzutage für Veganer auf dem Markt sind.
(Oder, noch böser: so wie die "ersten Vegetarier" nur noch Rühreier zu essen bekamen, bekommen die Veganer nur noch Marmeladenbrote.....)

Rati
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Re: Fructose-Intoleranz

#6

Beitrag von Rati » Mo 7. Nov 2016, 12:05

Ich finde diese Intoleranzgeschichte eher nebensächlich (ist sie natürlich nicht für die wenigen Menschen die tatsächlich eine haben.)
Denn:
Fructose an sich ist, zumindest in den Mengen die in Diät-,Lihgt- und ähnlichen Produkten steckt, schädlich für den Menschen.
Fructose wir nur in geringen Mengen verdaut, der größte Teil wird als Sondermüll über die Leber entsorgt.
Ich habe schon einige Berichte darüber gelesen in denen von schlanken Kindern oder Leistungssportlern mit Leberschäden wie bei Alkoholikern die Rede war.
Leberschäden ausgelöst durch Überlastung der Leber mit Fructose.

Grüße Rati
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Fructose-Intoleranz

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 7. Nov 2016, 18:12

Rati hat geschrieben:Fructose wir nur in geringen Mengen verdaut, der größte Teil wird als Sondermüll über die Leber entsorgt.
Auch wenn ich ganz viel Obst esse?
(das wäre ja schlimm....)

Ich mag diese Darmbakterienkapseln irgendwie nicht - eine gesunde Darmflora besteht ja aus irre vielen Spezies, oder nicht?? und in diesen Kapseln ist irgendwie nur so wenig drin und dann auch noch für alle Menschen das gleiche - hm... übertrieben?

Mir tut es sehr gut, wenn ich rohe geraspelte Knollensellerie in Sauermilch ziehen lasse und das dann langsam genüsslich (mir schmeckt es sehr!) genieße.
Sellerie enthält angeblich Terpene, die das Wachstum schädlicher Bakterien und Pilze hemmt.

Rati
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Re: Fructose-Intoleranz

#8

Beitrag von Rati » Mi 9. Nov 2016, 11:24

ina maka hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:Fructose wir nur in geringen Mengen verdaut, der größte Teil wird als Sondermüll über die Leber entsorgt.
Auch wenn ich ganz viel Obst esse?
klar, auch dann.
ABER:
die Fructose im Obst liegt in einer komplett anderen Matrix vor.
D.h. wärend das Obst durch deinen Darm wander wird nur langsam ein Teil der Fructose frei gesetzt und ist deshalb kein Problem für deinen Körper und deine Leber.
Natürlich ist das bei ständigem übermäßigem Obstkonsum - wie bei jedem Konsum im Übermaß- anders. (wir sind halt Omnivoren und keine Fructarier)
Na ja und wenn die Fructose in reiner Form - wie in den Industrieprodukten-in großen Mengen und sofortiger Verfügbarkeit in den Körper kommt geht jedes Gleichgewicht den Bach runter.

Grüße Rati
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Re: Fructose-Intoleranz

#9

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 11. Nov 2016, 13:46

War gestern in einem Vortrag über die Herzgesundheit-
in Richtung Ernährung- ganz wenig mageres Fleisch, eher Fisch und eben nur Obst und Gemüse.
Keine Fertigtütensuppen und sonstige Fertigkost- weil dort zuviel Salz und auch Zucker enthalten sei.
Sehr sparsam mit Fett umgehen, Sahne und Butter meiden, wenn dann nur Oliven- und Raps-, bzw. Leinöl.
Es ging auch im Diabetes, mich wundert es nicht, wenn die Bauchspeicheldrüse irgendwann schlapp macht- all das, was zum Essen im Umlauf ist, ist zu einehm hohen Grad mit Zucker und die sonstigen Zuckerarten sind auch nicht gerade der Gesundheit förderlich.

viktualia

Re: Fructose-Intoleranz

#10

Beitrag von viktualia » Fr 11. Nov 2016, 15:27

Möcht ich bissl umformulieren:
Sehr sparsam mit Fett umgehen, Sahne und Butter meiden,
Sahne und Butter in guter Qualität besorgen und nicht erhitzen:
gute Qualität ist wichtig weil sich in Fetten fettlösliches Gedöns anreichert;
nicht erhitzen weil dabei aus ungesättigten gesättigte Fette entstehen.

Wenn braten, dann nicht mit den "guten" Fetten, besser ein "einfaches" nehmen, oder nicht ganz so heiss,
und zum Servieren nen dicken Klacks Butter dazu.
So hab ich das verstanden, was ich bislang weis.....
die sonstigen Zuckerarten
O.K., ich hab jetzt ein gutes Jahr gebraucht um mir abzugewöhnen, meine Meerschweinchen mit Möhren zu füttern,
weil die Blattfresser sind und sich mit der Stärkeverdauung schwerer tun.
(Bzw. es dann die "falschen" Bakterien in deren Darm zu leicht haben)

Ich bin aber weder Meerschwein noch Diabetiker, auch Herz sowie Blutzucker und-druck sind gut aufgestellt bei mir;
ich seh keinerlei Grund, mich bei Möhren, Beeten, Kartoffeln, Mais oder Reis o.ä. zurückzuhalten.
Selbst bei kleineren Unpässlichkeiten auf einem der Gebiete würde ich sicher woanders anfangen.....

In allen Dingen ist Gift; auch bei Informationen gibt es einen Unterschied zwischen qualitativ und quantitativ,
viele Infos ohne Zusammenhang schaffen es heutzutage auch zu schaden.

(@Hobbygärtnerin, das ist jetzt keine Kritik an dir, im Gegenteil, du hakst ja nach...)

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