Vitamin D

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hobbygaertnerin
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Re: Vitamin D

#111

Beitrag von hobbygaertnerin » So 25. Nov 2018, 06:30

Ich war neulich am letzten offenen Tag im Bauernmuseum- und hab mir die kleinen winzigen Fenster, die ganz früher nicht mit Glas sondern mit Schweinsblasen verschlossen wurden und die Küche und Vorratshaltung ein bisschen aus der Sicht von Vitaminen, Licht und essenstechnischen Inhaltsstoffen im Vergleich zu heute angesehen.
Es waren sicher nicht immer nur Notzeiten zu bestehen, aber trotzdem, einfacher war alles schon- und nix mit warmen Wasser aus der Leitung, ein durchgeheiztes Haus, Orangen und andere Vitamin C-haltige Früchte in rauhen Massen.
Eingemachtes Sauer- und Rübenkraut und auf Weihnachten das eingesurte Schweinefleisch, Brot wurde alle 14 Tage allerhöchstens gebacken, Milch und Eier waren im Winter eh knapp, gab die Herbstmilch und die in dieser Quellmasse eingelegten Eier und keinen Supermarkt um jede Ecke. Es gab nur gedörrtes Obst im Winter und was rundherum zu finden war, Pilze, Beeren, getrocknete Kräuter.
Dann waren noch die behördlichen Ablieferungszeiten zu beachten, Ernten waren damals auch nicht immer top, sondern durch Witterungsverhältnisse mal mehr oder weniger.
Und trotzdem haben die Menschen diese Zeiten überlebt, haben Kinder bekommen, aufgezogen, sind auch nicht alle in ganz jungen Jahren gestorben.
Heute mit der Fülle- kommen mir besonders auch junge Leute so kraft- und saftlos vor.

Hildegard
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Re: Vitamin D

#112

Beitrag von Hildegard » So 25. Nov 2018, 23:14

....Heute mit der Fülle- kommen mir besonders auch junge Leute so kraft- und saftlos vor.

Menschen können wahrscheinlich allgemein mit Mangel besser umgehen als mit Fülle.
Hab das mal wo gehört, dass "wir" gegen Mangel 17 Strategien aber gegen "Fülle" keine brauchbare haben. >Ist was dran.
Junge Menschen sind heutzutage mit einer "Fülle" an schwächenden Einflüssen konfrontiert, denen ältere Semester einfach "ausgekommen" sind.Da spielt viel hinein...Stress, Qualität der Nahrungsmittel, Elektrosmog.....

....Und trotzdem haben die Menschen diese Zeiten überlebt, haben Kinder bekommen, aufgezogen, sind auch nicht alle in ganz jungen Jahren gestorben...

Überlebt schon, aber Wie?
Kinder sind noch im vorigen Jahrhundert fast in jeder Familie "gestorben", vor allem in der ersten Hälfte.Und sooo viele Alte gabs nicht..die meisten schauten nur viel älter aus als sie waren. ;) Schau dir mal die Familien-Gräber auf "Dorffriedhöfen" an wo noch "alle" draufstehen.
Nur heute bewegen wir uns ins andere Extrem.Das Ergebnis wird ähnlich sein, die Ursachen verschieden.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Vitamin D

#113

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 26. Nov 2018, 01:45

@Hildegard,
es war nicht meine Absicht, dieses Früher zu verklären.
Hab mir eben nur Gedanken gemacht, wie früher diese Winter überlebt werden konnten, im Gegensatz zu heute.
Das letzte Jahrhundet mit seinen Weltkriegen, auch die zuvor vergangenen Zeiten, die vielen Kriege, Naturkatastrophen haben ihren Tribut gefordert, wieviele sind nach Amerika ausgewandert, weil es hier sehr schlecht aussah, so gesehen, keine guten Zeiten.
Heute sind die Regale übervoll, es gab sicher noch nie so viele Kochbücher, Ernährungsweisheiten,- wissenschaften, Ratgeberliteratur rund ums Essen, um die Gesundheit.
Und vermutlich auch noch nie so eine Überforderung, Unwissen wie derzeit.
Die schwächenden Einflüsse- schaffen wir sie uns nicht auch selbst?
Hab neulich ein Buch über Mütter gelesen, jede Mutter will, dass es ihren Kindern besser geht, hab mich nur gefragt, was ist das bessere Leben für die Kinder?
Ich bin über 60ig, bin noch mit viel Natur, mit einfachem Leben aufgewachsen, eher im bullerbüischem Sinn, wenn ich heute die Enkelkinder anschaue, sie kennen viel von der Welt und wissen um so viel mehr- aber sind von der Natur so unendlich weit entfernt.
Hoffentlich irre ich mich, aber Auf- und Niedergang von Hochkulturen scheinen auch mit Lebensstil und Ernährung zusammenzu hängen.
Wenn wir heute so einen gravierenden Mangel an wichtigen Inhaltsstoffen haben oder an Vitamin D, dann muss irgendwas gewaltig verkehrt laufen.
Eine Bekannte hat neulich erzählt, dass sie immer sehr viel an der frischen Luft draussen arbeitet und das auch tagtäglich, sie hat sich Anfang November auf ihren Vitamin D Spiegel untersuchen lassen und der war trotzdem sehr, sehr niedrig.
Entweder werden wir mit den Untersuchungen bewusst verunsichert, sicher früher hat auch niemand darauf geachtet, es war nur dann ein Problem, wenn wegen Rachitis die Knochen verformt wurden.
Wegen Jodmangel mussten auch viele Menschen früher ziemlich leiden, aber heute haben auch so viele Menschen mit ihrer Schilddrüse ein Problem.

So ein Basisgrundwissen, wie man sich und seine Familie so einigermaßen gesund ernährt, erhält, ich weiß nicht, ob diese Überfülle an Wissen, die es heute gibt, da wirklich hilfreich ist?
Wer traut sich heute z.B. überhaupt noch Butter zu essen oder tierische Fette, Eier oder vieles andere?
Wer traut sich heute überhaupt noch zuzugeben, dass er sein Leben und vor allem auch das Essen geniesst?

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Re: Vitamin D

#114

Beitrag von Zacharias » Mo 26. Nov 2018, 10:18

Ich denke, Lebertran hat man früher wegen Jod gekauft, Vitamin D war da noch nicht so ein Thema. Schilddrüsenerkrankungen sind unglaublich häufig, nicht nur bei Menschen, auch bei Tieren schon. Woher das wohl kommt?
Grüße,
Birgit

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Re: Vitamin D

#115

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 12. Dez 2018, 06:46

Ich find den Artikel nicht mehr, bzw. mir fällt es nicht mehr ein, wo ich das gelesen habe, es war in einem Buch von Anne France Harrar- ich glaub- für eine Zukunft ohne Not-
da war ein Artikel über die Kropferkrankungen in den Bergen.
Besonders in den Tälern, wo im Winter sehr wenig bis keine Sonne hinkam, war diese Kropfhäufigkeit sehr ausgeprägt.
Hab mir überlegt, könnte es nicht auch sein, dass diese gehäuft auftretenden Schilddrüsenprobleme nicht auch mit dem Sonnenmangel zu tun haben könnten?
Früher war es eben der Mangel an Sonnenlicht, und heute
immer weniger in der Sonne oder beim Tageslicht draussen sein- und wenn, dann nur mit Sonnenschutzcreme?

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Re: Vitamin D

#116

Beitrag von greymaulkin » Mi 12. Dez 2018, 10:16

Es ist wohl tatsächlich das Jod. Je weiter weg von den Meeren ein Landstrich ist, desto weniger Jod findet sich in der Umwelt, also kann auch weniger aufgenommen werden. Daraus folgt der Kropf.
In den Tälern wohnten halt die Menschen. Wer wohnt schon dauerhaft hoch droben auf der Alm, nicht mal die Senner.
Lebertran gab´s wegen des Vit Ds. Als Kinder kamen wir unter die "Höhensonne" mit so ulkigen grünen Brillen auf. Das war zusammen mit Lebertran die Rachitisprophylaxe. Erlebt in den 60igern. Für den Lebertran gab´s einen extra Löffel, weil unsere Erziehungsberechtigte sich vor dem Zeug so geekelt hat. Angeblich mußte man die Tube vor MIR verstecken, ich hätt drauf gestanden. Das kann natürlich auch üble Nachrede meiner Mitkinder sein :lol:

Gruß, Bärbel

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Re: Vitamin D

#117

Beitrag von Zacharias » Do 13. Dez 2018, 01:17

Hallo Bärbel,

glaube ich nicht, denn Kinder nehmen das allgemein sehr gut an. Vor allem wenn die Mütter in der Schwangerschaft Lebertran genommen haben, fahren die Kinder völlig darauf ab.
Grüße,
Birgit

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Re: Vitamin D

#118

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 13. Dez 2018, 07:25

Freiwillig würde ich das normale Lebertran nie einnehmen, aber ich kann mich noch gut an früher erinnern- der Geruch und Geschmack auf der Zunge- brrrrrrr
irgendwann gab es dann so einen Art Paste- Vigantol oder wie das hiess- schmeckte sogar gut.
Allerdings fällt mir ein, wir haben früher unseren Kälbern im Winter immer Lebertran gegeben, leider war es irgendwann verboten und von da an waren die Käber wesentlich anfälliger, kränklicher in der Winterzeit.
Die vom Tierarzt verabreichte Vitaminspritze mit Vitamin D war da nicht wirklich hilfreich.Ich muss da immer an einen Satz denken, den ich irgendwo gelesen habe,
als es in USA in den 30iger Jahren Vitamin D in jedem Drugstore zu kaufen gab, waren die Krankenhäuser leer.
Verbieten konnte man es nicht, aber es musste eben so gehandhabt werden, dass die Leute davon abliessen.
Hab mich nur gefragt, was wäre, wenn wir zwar tonnenweise Vitamine zu kaufen bekommen, die Regale in den Supermärkten quellen ja über vor lauter gesunden Sachen, die Obst- und Gemüsetheken in den Geschäften sind immer gut gefüllt-
aber mit der durchschlagenden Gesundheit ist es doch nicht so weit her.
Da sich einige Faktoren in unseren Lebensumständen verändert haben-
vielleicht geht uns das Vitamin D im Lebertran einfach ab- weil es auch gleich die Vitamin A und Jod- Lieferung leistet?

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Re: Vitamin D

#119

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 24. Jan 2019, 16:26

Das zimtige Lebertran schmeckt gar nicht nach Fisch- hätte ja nie gedacht, dass ich ohne Grauen und "nicht Wasser im Mund zusammenlaufen" einmal Lebertran einnehmen würde.
Mit Terrarriumlampe und dem Lebertran gehts mir wintermässig ganz gut.

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Re: Vitamin D

#120

Beitrag von Zacharias » Do 24. Jan 2019, 16:41

Hab die Tage einen Vortrag über das Thema gelesen, ist hörenswert:
https://www.youtube.com/watch?v=xEU7Hb8KrpM
Grüße,
Birgit

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