Älter werden & Selbstversorgung

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citty
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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#41

Beitrag von citty » Sa 2. Jan 2016, 07:23

:lol: Akopalueze! Die Toleranz gegenueber Christen hat halt seine Grenzen, man muss nur einen Bibelvers oder ein Gebot zitieren schon platzt irgendjemand der Kragen und das obwohl ich auf die persoenliche Entscheidungsfreiheit hingewiesen habe.

LG Citty

PS: geanu, das ist ein Zitat von dem schweizer Theologen und Linguisten Dr. Roger Liebi in dem Sinne, dass es eben mit dem Tod nicht zu Ende ist, es geht weiter. Ich haette das in Anfuehrungszeichen setzen sollen, sorry.
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#42

Beitrag von Buchkammer » Sa 2. Jan 2016, 11:43

citty hat geschrieben:... man muss nur einen Bibelvers oder ein Gebot zitieren schon platzt irgendjemand der Kragen ...
Zumal die Texte in der Bibel für aufgeklärte Menschen ja nicht das Wort Gottes darstellen, sondern nur von anderen Büchern übernommen wurden - ist also sozusagen ein Plagiat. :kaffee:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#43

Beitrag von DieterB » Sa 2. Jan 2016, 12:12

Sabi(e)ne hat geschrieben:Hier gab es grad vor Weihnachten 15km weiter eine Familientragödie in der allertiefsten Pampa - der 35jährige Sohn erschlug seine Eltern und steckte den Hof in Brand....die Tragödie dahinter ist noch ungeklärt.
In diesem Thread offenbaren sich zwei entgegengesetzte Vorstellungen:

Zum einen ist da eine romantische Vorstellung von der idealen Gemeinschaft, wie sie es in der wirklichen Grossfamilie nie gegeben hat. Da gab es immer mehr Zwang und Frust, als das fuer moderne Menschen ertraeglich waere.

Dieser Sehnsucht nach Gemeinschaft steht ein extremer Individualismus gegenueber, der versucht, sich alle Schmerzen oder Unanehmlichkeiten des Lebens durch irgenwelche Pillen, Versicherungen, oder was auch immer, vom Leib zu halten. Schmerz ist in erster Linie ein psychologisches Problem. Herrchen oder Frauchen, die den Hund einschlaefern lassen, sind ja nicht durch Nervenbahnen mit dem Hund verbunden. Sie vertragen einfach die Vorstellung nicht, dass der Hund leidet. Der Hund kann wahrscheinlich einiges mehr vertragen als Herrchen oder Frauchen.

Ich bestreite ja nicht, dass es Faelle geben kann, in denen der Schmerz wirklich unertraeglich wird. Aber ich habe Bedenken in Bezug auf eine oeffentliche Diskussion, die eine falsche Abgeklaertheit mit dem Tod an den Tag legt und dazu fuehrt, dass es gesellschaftlich akzeptable wird, sich Schmerzen oder Unannehmlichkeiten durch Chemie vom Leib zu halten. Der Teenager, der von seiner Freundin im Stich gelassen wird, das Forumsmittglied, dass durch eine unbedachte Bemerkung verletzt wird, usw., die alle koennen doch psychologische Schmerzen empfinden, die im Extremfall sogar zu Selbstmordgedanken oder Drogenkonsum fuehren koennen. Schmerzen sind Teil des Lebens und damit fertig zu werden ist Teil der menschlichen Reife.

lg. Dieter

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#44

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 2. Jan 2016, 15:02

DieterB hat geschrieben: Herrchen oder Frauchen, die den Hund einschlaefern lassen, sind ja nicht durch Nervenbahnen mit dem Hund verbunden. Sie vertragen einfach die Vorstellung nicht, dass der Hund leidet. Der Hund kann wahrscheinlich einiges mehr vertragen als Herrchen oder Frauchen.
Ach, DAS wär schön! Leider ist es so, das die Menschen ihre Tiere nicht gehen lassen können, weil sie keinen Umgang mit dem eigenen Schmerz haben, und deshalb den Zustand des Tieres so schön reden wie nur irgend möglich. Da schaut man dann das Tier an und sieht es so langsam vor sich hin verrecken, manchmal unter üblen Schmerzen, und es wird immer noch ein Grund gefunden, das alles gut und richtig zu finden. Auch, das keine leidenslindernden Medikamente gegeben werden, weil das kostet ja Geld. Das sagen die auch so. Solche Leute kann man auch nicht darauf ansprechen, die reagieren extrem empfindlich und werden richtig ausfallend. Hab ich schon oft erlebt, zuletzt hat ein sehr guter Freund seine Katze elendig krepieren lassen, es war grausam für das Tier und entsetzlich mit anzusehen. Als ich ihn nach zwei Jahren endlich soweit hatte, mit zum TA zu gehen (und ich wäre nicht nur Taxi gewesen, ich hätte auch die Rechnung bezahlt!!!) ist die Katze GsD kurz vorher gestorben.
Ich hab ja ein paar Jahre in einer TA- Praxis als Assistentin gearbeitet, da kam das mehrmals im Jahr vor. Manche Fälle gehen mir auch nicht aus dem Kopf.

Das musste jetzt mal raus :aeh:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#45

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 2. Jan 2016, 15:08

Zum eigentlichen Thema:

Ich hab mir gedacht, ich werde den Winter im Süden verbringen (Wohnmobil) und für Essen und Stellplatz und nen netten Schnack auf Höfen oder wo auch immer aushelfen. Im Sommer bleibe ich hier schön an der Ostsee in meinem Garten, und weil ich noch ein paar Jahre Zeit habe, lege ich mir das alles vollnutzbar an.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#46

Beitrag von Steffen » Sa 2. Jan 2016, 18:42

Mehrfach wurde hier vom Altersgebrechen Demenz gesprochen.
Meine Oma (und natürlich wir Angehörigen auch) litt an Demenz, mein Großonkel litt an Alzheimer. Beide sind nun schon längere Zeit erlöst. Hätten wir aber das vorher gewusst, wäre es ihnen wahrscheinlich anders ergangen.
Ich weiß, dass solche einfachen Alternativdinge gern belächelt werden. Fakt ist aber, und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, es funktioniert. Zumindest bei Hunden. Allerdings ist Organismus Organismus, egal, was oder wen er antreibt. Also von daher.....
Steffen

Was sie über Dich sagen, sagt mehr über sie aus, als über Dich.

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#47

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 2. Jan 2016, 19:00

@Dieter B: das über die Idealisierung der Großfamilie und das über die Haustiere entspricht meiner Sichtweise, der Rest ist mir viel zu undifferenziert!
Zwischen Schmerzen und "Unannehmlichkeiten" kann ein so großer Unterschied sein, dass es menschenverachtend wäre, es in einem Satz zu nennen!
Ebensowenig sinnvoll ist es, psychische und physische Schmerzen in einen Topf zu werfen
Ich halte es grundsätzlich für anmaßend, wenn Menschen glauben, sich über das Leid anderer Lebewesen ein Urteil bilden zu können! Das ist nicht einmal dann sicher möglich, wenn es sich um die eigene Spezies und die gleiche Art von Verletzung handelt!
Entsprechend unzulässig finde ich ein Urteil über das "angemessene" Verhalten Anderer im Umgang mit ihrem Leiden!

Gruß

frodo

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#48

Beitrag von citty » Sa 2. Jan 2016, 20:37

@ Buchkammer

Da bist Du halt noch nicht genug aufgeklaert wie alle Bibelkritiker, es ist halt schon ein bisschen muehsam sich umfassend zu infomieren:
https://www.youtube.com/watch?v=oYzn7QXnunw
Es gibt auch einen 2. und 3. Teil aber ich bin sicher, dass Du nicht mal diesen Vortrag hier zu Ende anschaust, denn Du glaubst ja bereits Bescheid zu wissen. So, mehr sag ich jetzt nicht zu diesem Thema sonst muss sich schon wieder jemand zornentbrannt auf die Tasten stuerzen ;)

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#49

Beitrag von osterheidi » Sa 2. Jan 2016, 20:48

könntet ihr für solche diskussionen nicht einen extra faden machen? ich finde das eigentliche thema hat ganz praktische aspekte über die es einen austausch lohnen würde. diese weltanschaulichen dinge finde ich nicht passend hier.................. :ohoh:

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Re: Älter werden & Selbstversorgung

#50

Beitrag von Hildegard » Sa 2. Jan 2016, 23:13

Olaf hat geschrieben:Hach, ich wunder mich ja grad mal wieder, wie heil und schön Eure Welt doch früher war.
Die liebe Oma, die da -selbstverständlich ohne Dekubitusmatratze, neumodischer Krams - bettlägrig hingebungsvoll gepflegt wurde, stündlich fachgerechgt gewendet, ohne sich dabei den Rücken zu verheben.
Das liegt bestimmt auch an der schlechten neuen Zeit, dass die hier bei uns Antiaggressionstraining in die Kurse für die Angehörigen von Demenzkranken integriert haben. Vermutlich sind auch die Ärzte und Therapeuten in unserer Geriatrischen Reha Quacksalber und Scharlatane, wenn die versuchen, Schlaganfallpatienten wieder ein eigenständiges Leben anzutrainieren, das kann man sicher mit viel Liebe statt Kompetenz und der unendlich verfügbaren Zeit auch selber machen.

LG
Olaf
Edit: Ich bezog mich jetzt nicht auf die letzten zwei Beiträge, die sind zwischendurch reingepurzelt....

Wie meinst du das jetzt?
Liebe STATT Kompetenz? und unendlich verfügbare Zeit?
"Kompetenz", ich übersetz das mal mit "technischem Können" ohne Liebe? Naja.
Wieso sprichst du Angehörigen eigentlich Kompetenz ab?
Verfügbare Zeit ist in einer "Reha"relativ. Da gibt es Dienstpläne und Pflegeschlüssel(am Papier), wie du sicher weißt und man hat auch nur eine limitierte Zeit dort zur Verfügung für seine Reha.
Wieviel Eigenerfahrung bringst du da mit?
Warum sollte man jemanden stündlich wenden? ..Ich würde dir da milde gesagt einen Fußtritt geben,..wenn ich in dem Fall könnte!..wenn ich stündlich aus dem Schlaf gerissen werden würde.
Und wenn in den hochgepriesenen Einrichtungen alles so wäre wie es sein sollte, dann gäbs doch dort gar keinen Dekubitus.Ich möchte z.B.nur mal das Thema Ernährung erwähnen.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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