Verstopfung/Mikroclystir

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babayaga
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Verstopfung/Mikroclystir

#1

Beitrag von babayaga » Sa 14. Mär 2015, 01:13

Nachdem meine Oma seit mehren Tagen unter verstopfng litt (trotz allmorgendlichem geschrotetem Leinsamens),
hab ich heute in der Apotheke sogenannte Mikroclystiers gekauft, 12 Stck a' 5ml.

Wirkzeit soll von 5-20min sein, 2x 5ml im Badezimmer innerhalb 60min haben aber nix gebracht.

Vorhin sagte mir eine Krankenschwester, das kann ja auch nichts bringen, solange man es im Stehen verabreicht,
sondern man muss dazu liegen und immer mal wieder sich im Liegen umdrehen, damit sich die Flüssigkeit ordentlich verteilen kann im Darm.

Klingt im Endeffekt logisch, steht aber so nicht auf der Gebrauchsanleitung drauf bzw. DAS wurde mit keiner Silbe erwähnt.

Werden das morgen nochmal im Liegen versuchen und hoffen dass es dann hilft, wollte blos kurz mal das mit dem Liegen anbringen,
für Leute die die Dinger anwenden und sich wundern warum sie nicht funktionieren.

lg baba
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Verstopfung/Mikroclystir

#2

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Sa 14. Mär 2015, 02:34

Vielleicht mal mit Sauerkrautsaft versuchen, gibts in Bioqualität im 1 Liter - Pack...

Das räumt aus :pfeif:

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die fellberge
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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#3

Beitrag von die fellberge » Sa 14. Mär 2015, 09:06

MAn muss bei älteren Menschen immer auf die Flüssigkeitszufuhr achten. Habt ihr das im Blick?
Trinkprotokoll ist da hilfreich und manchmal "vergisst" man auch, das der Toilettengang schon erfolgreich war.
- und bei anhaltender Verstopfung bitte auch mal einen Arzt befragen.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Oli
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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#4

Beitrag von Oli » Sa 14. Mär 2015, 11:37

Leinsamen nur mit wirklich, wirklich ausreichend Flüssigkeit verabreichen, sonst geht es nach hinten los. Was angesichts der Quelleigenschaften logisch ist aber sehr oft vergessen wird.

Der Dickdarm steigt links im Körper ab, daher soll beim Verabreichen von Klistieren die liegende Position auf der linken Seite eingenommen werden. Ein Mikroklistier wird sich auch durch eine Rollkur kaum besonders hoch im Darm verteilen. Vor allem dann nicht, wenn der Weg dahin verlegt ist.

Ob nach längerer Verstopfung Mikroklistiere noch helfen, muss man sehen, manchmal reicht es, wenn 'der Korken' (Kotstein?) raus ist.
Ansonsten böte es sich an, nach dem Wochenende spätestens einen Arzt zu konsultieren, kann auch immer mal was anderes sein. Bei der Gelegenheit kann man verordnete Medikamente auf entsprechende Nebenwirkungen untersuchen oder in Erfahrung bringen, ob der bei alten Leuten häufige Missbrauch von Abführmitteln betrieben wird.

Protokoll mit Häufigkeit, Beschaffenheit, Festigkeit des Stuhls und all' dem, was einem noch wichtig erscheint, kann helfen herauszufinden, ob das Problem eher subjektiv (kommt sehr häufig vor) oder auch objektiv vorhanden ist.

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65375
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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#5

Beitrag von 65375 » Sa 14. Mär 2015, 19:31

...sonst geht es nach hinten los.
ich dachte, das soll es auch?! :haha:
Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen.

babayaga
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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#6

Beitrag von babayaga » So 15. Mär 2015, 00:33

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass diese Microklistiersdingens wertlos sind, solange man sie im Stehen anwendet,
blöderweise aber nix davon in der Gebrauchsanweisung drin steht.
Danke für eure weiterführenden Beiträge zu dem Thema, schaden kanns ja nix, wenn's mal um das drumherum geht, jeder Mensch tickt ja, was das Verdauungssystem angeht anders. Also im Grunde zwar alle gleich, aber nicht jeder verträgt alles, was der andere verträgt, insofern gibts da, bei aller Gleichheit Unterschiede.

Mal zB meine Omi, hmm - ich weiss gar nicht wo fang ich an, wo hör ich auf:

Oma hatte schon immer Verdauungsprobleme, auch in jüngeren Jahren. Zu DDR Zeiten gabs sogenannte Früchtewürfel (Regulax),
die hat sie wohl damals immer genommen, außerdem hat Sie sich, wenn ging, Datteln und Feigen 'besorgt'.

Die damaligen Früchtewürfel gibts wohl heute noch in der Apotheke, heissen allerdings Verdauungswürfel.
Hab heute mal nen Sechserpack gekauft, aber bislang nicht getestet, mit 'Früchten' hat das imho wenig mehr zu tun.

Datteln, Feigen & Trockenfrüchte ..., heute sind Datteln und Feigen usw. ohne Probleme zu bekommen/kaufen,
kurioserweise will/verträgt sie meine Oma nimmer.

Mittlerweile (also seit paar Jahren schon) nimmt sie jeden Morgen ihre Portion geschroteten Leinsamen, den sie vorher vorquellen lässt, ein und ist damit bislang gut gefahren.

Ihre letzte Darmspiegelung ist zwei Jahre her, sie sagt aber, dass es nach der Darmspiegelung (gefühlt) schlechter wurde als es vorher war.
Mit dem ausreichend Trinken, da bin ich hinterher, das macht sie auch, aber anders als 'junge leute', klar trinkt sie keinen halben Liter in einer halben Stunde,
höchstens im Sommer, aber im Winter sieht das anders aus, das ist aber bei mir auch nicht anders.

Ich schätze es wird jetzt länger, was das - in meinen Augen eigentliche Problem ist, bitte nur weiterlesen, wen es interssiert, wird was Längeres:

Vor knapp zwei Wochen begann ihr Knie zu schmerzen, dies strahlte dann irgendwann aufs gesamte Bein aus und zog sich bis zur Wirbelsäule hin.
Effekt war der, dass sie nicht mehr liegen/schlafen konnte.
Anfgangs dieser Kniegeschichte gingen wir zum Hausarzt, der aber hatte Urlaub, also fuhren wir weiter zum Vertretungsarzt.
Dort angekommen, standense quasi bis zur Tür hinaus Schlange, alle Sitzplätze belegt und alles husteteund schniefte vor sich hin ...
Haben dann einhelliger Meinung zusammen kehrt gemacht ..., so in etwa, da gehste ja gesünder hin, als du rauskommst.

Jedenfalls, der nächste Tag war ein Freitag, Wochenende stand vor der Tür, Schmerzen bei meiner Oma wurden schlimmer,
da war mein Vorschlag Freitag-mittag, lass' uns in die Notaufnahme fahren, in so nem Krankenhaus ist alles auf einem Fleck/kurze Wege usw,
ging aber kein Weg ran ... oh gott, krankenhaus - alles, aber nicht das.

Es folgte ein schmerzreiches und schlafarmes w/e, Montagmorgen war der Hausarzt vom Urlaub zurück, allerdings völig überlaufen die Praxis.
Sind dann erst Dienstag da hin, nach 3h Wartezeit kam meine Oma dran, die blutjunge Ärztin hat sich ihr Bein nichtmal angeschaut, sondern nur Schmerzabletten aufgeschrieben
und wir sollten am nächsten Tag (Mittwoch) nochmal kommen, weil da der Doc senior da wäre (der ist in Rente, aber macht noch ab und an paar Stunden).

In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurde es so schlimm, meine Oma hatt's geschmissen vor Schmerz, da hab ich dann die Bereitschaft angerufen.
Die waren richtig schnell zur Stelle (15min), machen konnten die aber auch nichts, außer Schmerzspritze und Tablettenaufschreiben.

Am Mittwoch war ich dann mit Oma, bei dem Seniorarzt, ein Sportmediziner, der sich gut mit dem Knochenbau auskennt, aber selbst der hat nur noch weitere 'Knaller'
an Schmerztabletten verschrieben, 'Ibuprofen600' gepaart mit 'Magenverträglichkeitstabletten'.

Geholfen haben diese ganzen Schmerzmittel nichts, auch die recht starken Ibuprofen nicht, das Zeug geht elende auf den Magen, zeigt aber null Wirkung.

Der Doc senior sagte, nehmense die Ibuprofen, dann gehts ihnen besser. Aber es wurde nicht besser, Oma hatte fast eine Woche nimmer Schlafen können und ist völlig geschwächt,
obendrein von diesen Tablettenknallern.

Gestern morgen hab ich beim Orthopäden angerufen (das dauert ewig, bis man da mal durchkommt), jedenfalls hab ich die Schwester buchstäblich bekniet,
den Termin meiner Oma, der auf den 20.03. lautet, eine Woche vorzuverlegen.
Ich war heilfroh, als die Schwester gestern sagte, ja ok - kommense heute noch, aber spätestens bis 11:00 Uhr.

Was hat das nun mit Verstopfung zu tun?

Ich denke, Gelenkschmerz > weniger Bewegung > Schmertabletten > weniger Appetit ---> alles in Summa, wenig Bewegung + wenig Essen führt bei vorbelasteten Menschen automatisch zu Vertopfungsbeschwerden.

Wiegesagt, danke für die Tips, aber pauschalisieren kann man das auch nicht, jeder Organsismus tickt anders, nochdazu wenn er eh schon geschwächt ist (1 Woche Schlafentzug), hab das selber mal durch, bin danach rumgelaufen wie Falschgeld/ferngesteuert, Schlafentzug geht mnn richtig an die Substanz, und jeder Körper reagiert anders darauf, wie es bei einer 85-jährigen ausschaut, auwei ...

lg baba
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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#7

Beitrag von 65375 » So 15. Mär 2015, 08:25

Deine Überlegungen sind - für mich jedenfalls - völlig schlüssig.

Hat denn der Orthopäde endlich mal richtig geschaut?

Mach ihr doch mal Kohlwickel ums Knie. Das kann auf keinen Fall schaden.

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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#8

Beitrag von Bodo » So 15. Mär 2015, 12:09

Ich weiss nicht, wie bei Euch die Ärzte arbeiten, bei uns arbeiten die meisten nach "Symtombekämpfung", sprich, nicht die Ursachen heilen sonder nur die z. Bsp Verstopfung oder Schmerzen bekämpfen. Also Medikamente verordnen etc. Bei jemanden der 85 jährig ist, wird sehr selten noch etwas anderes gemacht als das. Leider. Oli hat das wichtigste schon gesagt. Wenn eine Verstopfung länger anhält, kommt man mit einem Klistierrohr nicht weit genug in den Darm hinein, um die ganze Verstopfung zu beseitigen.
Liebe Grüsse

Monica

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Re: Verstopfung/Mikroclystir

#9

Beitrag von Aika » So 15. Mär 2015, 13:31

Die Tabletten, die den Magen schützen sollen führen zur Verstopfung. Mit diesem Problem habe ich auch zur Zeit zu kämpfen.
Versuche das Problem mit Lactulose zu bekämpfen. Feigen, Datteln und getrocknete Pflaumen hatten auch keine Wirkung.
Gruß Bärbel

Melusine

Re: Verstopfung/Mikroclystir

#10

Beitrag von Melusine » So 15. Mär 2015, 14:01

Kaffeeeinlauf-hilft in der Palliativmedizin....nur so als Vorschlag.

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