Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

Winnie07
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#11

Beitrag von Winnie07 » So 11. Mär 2012, 17:27

blätter sind angewelkt weg damit seperat trocknen.

verstehe ich nicht ganz? :hmm:
lg
Winnie07

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emil17
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#12

Beitrag von emil17 » So 11. Mär 2012, 19:46

... oder, geht schneller, Wurzeln ausgraben (charakteristisch safrangelbe Wurzeln) und zerstückeln.
Brennesseln zu vermehren ist viel einfacher als sie (ohne Chemie) loszuwerden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#13

Beitrag von Lehrling » So 11. Mär 2012, 19:54

ich vermute mal, der Samen soll für den Verzehr sein und nicht zum Vermehren :lol:
also ich pflücke die Samentrauben oder schneide sie mit einer kleinen Schere ab,halte die Schüssel oder den Eimer direkt darunter, dann breite ich sie auf einem Backblech aus zum Trocknen.

liebe Grüße
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kraut_ruebe
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#14

Beitrag von kraut_ruebe » So 11. Mär 2012, 20:08

Winnie07 hat geschrieben:
blätter sind angewelkt weg damit seperat trocknen.

verstehe ich nicht ganz? :hmm:
die blätter werden etwas schlapp, die rupft man dann ab und gibts sie beiseite und trocknet sie in weiterer folge dann zur weiteren verwendung :)
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kraut_ruebe
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#15

Beitrag von kraut_ruebe » So 11. Mär 2012, 20:14

ich schneid die brennesseloberteile ab und steck sie verkehrt rum, also die samenstände nach unten, in einen leinensack und häng den irgendwo luftig auf.

wenn ich dann das nächste mal dran denk sind die pflanzen schon ein wenig angetrocknet und die samen auf den boden des sackerls gekullert. das grünzeug kommt in die jauchentonne, die samen werden dann noch ein bisschen an der luft getrocknet.
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AnamPrema

Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#16

Beitrag von AnamPrema » So 11. Mär 2012, 20:27

Kann mal jemand etwas zu den verschiedenen Sorten
und deren Geschmäcker sagen?
Gibt es z.B. auch milde Sorten -
und falls ja, wo gibt den Samen dazu?

Danke

AnamPrema

sabine65
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#17

Beitrag von sabine65 » Mo 12. Mär 2012, 08:30

In unseren Breiten gibt es zwei "wichtige" Arten: Die Große (Urtica diodica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens). Die Große ist mehrjährig und wird über 1,5 m hoch, die Kleine ist einjährig und bleibt bei ca. 50 cm. Die Kleine wird auch in der Homöopathie genutzt. Sie brennt stärker. Die Inhaltsstoffe sind bei beiden Arten etwa gleich.

Dass sie eine der gesündesten heimischen Pflanzen überhaupt ist, ist leider viel zu wenig bekannt. sie ist so ein typischer "allrounder", mit der man sich selbst, seine Familie, seine Tiere und seinen Garten auf kostensparende Weise gut in Schwung bringen kann. Früher wurden die Samen von Pferdehändlern genutzt, um "Alte Mähren" schnell auf Vordermann zu bringen, um sie besser verkaufen zu können....

Selbst für meine Kinder, die eher an Nutella, als an gesund interessiert sind, ist das jährliche "Brennnessel-Buletten-Essen" sehr geschätzt.

Wer sich nicht so gut mit erdigen, typischen Geschmack anfreunden kann, kann das Kraut auch gut z.B. mit Spinat oder im Tee mit anderen Kräutern mischen. Man gewöhnt sich auch an den Geschmack.

Die Fasergewinnung aus Nesseln wurde übrigens wieder eingestellt, weil nach dem Krieg wieder billigere Baumwolle aus Übersee erhältlich war, nicht weil sich die Fasern nicht bewährt hatten. Soweit ich weiß (das aber nur von hörensagen) wurde in der DDR bis weit in die 50erJahre noch Nesselanbau zur Fasergewinnung betrieben, der dannn aber zugunsten von Erdölprodukten eingestellt wurde.

Soviel von Frau Oberschlau am Morgen - aber das ist einfach mein Thema! :aeh:

AnamPrema

Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#18

Beitrag von AnamPrema » Mo 12. Mär 2012, 12:41

Danke Frau Oberschlau
und jetzt aber bitte her mit dem Rezept für Brennessel-Buletten
aber subito :pfeif:

Welche der beiden Arten schmeckt jetzt milder
oder gibts geschmacklich keinen Unterschied?

Danke

AnamPrema

sabine65
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#19

Beitrag von sabine65 » Di 13. Mär 2012, 11:30

Ich finde nicht, dass man einen milderen Geschmack an der einen oder anderen Art festmachen kann. Am besten schmecken eben die jungen Triebe ( ;) ); alte Blätter sind zäh und von der Konstistenz her zum abgewöhnen und auch eher mal bitter.

Brennnessel-Buletten: 1trockenes Brötchen, 6 Handvoll junge Brennnesselblätter, 1 Zwiebel, 1 Bd. Petersilie, 20g Butter, 500g Hackfleisch ODER gequollene Hafer- oder andere Getreideflocken, 1TL Salz, 1 Knoblauchzehe, Muskat, Pfeffer, 2 Eier, etwas Milch, Paniermehl, 60g Butterschmalz oder Bratöl.
Brötchen einweichen und gut ausdrücken. Brennnesselblätter waschen und trockentupfen. Alle Kräuter, Zwiebel und Knoblauch fein hacken (geht gut in der Küchemaschine). Die Masse soll noch etwas Konsistenz haben, nicht so fein wie Babybrei sein, aber auch nicht aus ganzen Blättern bestehen. In heißer Butter andünsten. Mit dem Fleisch/Getreide mischen und würzen. Mit nassen Händen Buletten formen, in Paniermehl wälzen und braten. Es geht auch ohne die Panade; wir mögens lieber so.
Heiß oder kalt servieren, z.B. mit Kräuterdipp und Baguette und Salat oder mit Kartoffeln und Gemüse (z.B. Möhren).

Man kann mit ein bißchen Übung die Brennnesseln ganz gut pflücken; wenn Kinder mit machen, gebe ich ihnen aber lieber Handschuhe für die Ernte.

Viel Spaß und guten Appetit.

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luitpold
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Re: Was wir immer schon über die Brennessel wissen wollten

#20

Beitrag von luitpold » Di 13. Mär 2012, 12:00

den brennesselgeschmack könntest du erkunden indem du die brennessel roh verzehrst. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

ich mach das so: einige frischen triebspitzen (4-5 blätter) in einen mit wasser halb gefüllten schraubdeckelglas kräftig schütteln. dabei brechen die meisten nesseldornen ab. dann die brennessel rausnehmen wasser abschütteln, zwischen den handflächen mehrmals kräftig rollen.
dabei kann man gleich spüren ob sie noch brennen und dann einfach essen.

kommt gut wenn man so sein käsebrot belegt und es "unauffällig" vor den kollegen verzehrt. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

brennesselpesto: w. o. vorbehandelte brennessel kleinschneiden mit grana salz knoblauch und (oliven)öl vermischen.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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