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Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 17:14
von kraut_ruebe
kennt das jemand?
ich hatte am rechten zeigefinger eine kindheitsverletzung mit anschliessenden operationen die mehr kaputt als gut gemacht haben. eine der folgen davon ist, dass ich am vordersten fingerglied extrem kälteempfindlich bin.
der fachbegriff dazu lautet anscheinend kälteallodynie und was ich so lesen kann befindet sich das medizinerwissen dazu im experimentierstadium. nicht sehr hilfreich.
nachdem das wirklich weh tut und das mehrmals täglich beim futterpflücken (und erst recht dann wieder zurück im warmen) möcht ich da was dagegen machen. dünne hadschuhe helfen nicht, mit dicken krieg ich keinen löwenzahn abgerissen. es muss also irgendwas sein was die nerven ruhigstellt oder sonstwie bessert.
ich dachte jetzt dran die nervenverbindung mit chiliöl zu betäuben, so wie bei chronischen schmerzen. nachdem das aber wohl ne weile dauert zögere ich ein bisschen, am zeigefinger ist das unpraktisch und mit etwas pech schnell auf stellen verteilt auf denen ich es doch lieber nicht haben möchte.
kennt jemand ne bessere oder praktischere methode?
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 17:26
von Sabi(e)ne
Den Löwenzahn mit links abrupfen und rechts den Handschuh tragen?
Alternativ ein Stück Angorastoff oder Fasern um den Finger, und dünnen Handschuh drüber. Und einen Handwärmer in der Tasche, daß der Finger gar nicht erst kalt werden kann?
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 17:37
von kraut_ruebe
links arbeiten geht leider nicht. da würd ich nie fertig bei den grünzeugmengen die ich brauch. ich probiers ab und zu, bin aber so durch und durch rechtshänder dass das einfach nix wird.
angora hab ich noch nicht versucht. anderes wollenes hat nicht geholfen, die nerven sind so leicht reizbar dass das nur ganz kurz verzögert. muss ich mal überlegen wo ich ein stück angora herkrieg
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 18:18
von Oli
Ich kenne das ebenfalls, habe leider aber noch nichts gefunden, was gegen die Kälteempfindlichkeit und die Schmerzen hilft. Ausser warm einpacken, aber das macht man ja eh so wie es eben möglich ist, um trotzdem vernünftig arbeiten zu können.
Bei mir betrifft es einen Finger, der mal zum Teil durch war und die Hälfte einer Hand wo ich nach OP's Nervenschäden behalten habe. Es muss nur klamm-kalt sein und die betroffenen Finger werden weiß und gefühllos/schmerzen. Das beste war direkt nach der OP während der KG Nervenstimulation mit Strom zu machen. Von 0-10% Gefühl in der Handhälfte bin ich so auf geschätzte 70-80% (bei Wärme) gekommen - bringt nun ja DIR aber nichts mehr.
Chili ist eine interessante Überlegung, ich persönlich würde aber nichts machen was noch mehr das Gefühl betäubt weil ich es unter Garantie nicht mitbekommen würde, wenn mir die kalte Hand abfällt. Lese trotzdem mal weiter gespannt mit.
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 18:30
von Benutzer 3991 gelöscht
Vielleicht beheizbare Handschuhe?
http://www.amazon.de/Thermo-Soles-behei ... handschuhe
Sind nicht ganz billig, scheinen aber dünn zu sein.
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 18:43
von Reisende
is jetzt die frage wo du ansetzen willst. den reiz fernhalten, die nervenzellen betäuben oder die nervenreizung therapieren.
gegen die kälte an sich würde ich mir vll einen kuscheligen fingerhut filzen, der bis zum 2. fingergelenk geht, und dann den finger ordentlich mit fett eincremen (vaseline oä).
den finger zu betäuben - ich weiß nicht - fühlt sich für mich nicht gut an. musst du selbst wissen.
um die nervenzellen zu beruhigen/regenerieren kann man wohl traubenkernextrakt oder nachtkerzenöl verwenden, außerdem sollen nach traumatischen verletzungen johanniskraut, lavendel und kurkuma helfen. diese angaben aber ohne gewähr, da nur ergockelt.
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 19:09
von kraut_ruebe
das capsicum im chiliöl betäubt nicht finger oder hand oder gefühl, sondern nur den schmerzreiz der zum gehirn geschickt wird. bei mir wär das kein problem, weil noch 4 andre finger da sind die den richtigen schmerzreiz im fall des falles übermitteln würden. bei oli mit grösserer fläche ist das natürlich mit wesentlich mehr vorsicht zu geniessen, da könnt es zu verletzungen kommen ohne dass man es merkt was experimente ausschliesst.
@reidsende: vor 43 jahren verletzte nerven lassen sich durch öl nicht beeinflussen. falls das irgendwo im netz versprochen wird, glaub es nicht. ist quatsch. kurz nach ner OP geht ne menge, aber wenn viel zeit vergangen ist ist nix mehr zu retten.
@lysistrata: der handschuh hat soviele negative bewertungen, dass sich das glaub ich nicht lohnt das zu testen. aber ich werd da noch rumsuchen, vielleicht gibt es auch was zu kaufen was besser bewertet ist.
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 19:19
von Benutzer 3991 gelöscht
Ja, die Bewertungen hab ich mir erst nachher angeschaut.
Gibt aber eh mehr davon, da wird man rumsuchen müssen...
Aber wenns der Kältereiz ist, wäre was wärmendes schon ned schlecht..
ich hab auch sehr schnell Eisfinger, und in der Wärme nagerlts dann so richtig..
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 21:12
von Reisende
kraut_ruebe hat geschrieben:
@reidsende: vor 43 jahren verletzte nerven lassen sich durch öl nicht beeinflussen. falls das irgendwo im netz versprochen wird, glaub es nicht. ist quatsch.
da haste sicher recht. aber hast du denn diese kälteempfindlichkeit auch schon seit 43 jahren?
Re: Kälteüberempfindlichkeit
Verfasst: Mo 1. Dez 2014, 21:22
von si001
Ich tät den Vorschlag für nen "Extrafilzüberzieher" für den einen Finger bevorzugen.
Mein Mann hatte an beiden Händen Erfrierungen 2.Grades (NVA vor mehr als 30 Jahren). Der hat auch heute noch Probleme bei nasskaltem Wetter. Die geschädigten Nerven bekommst du nach der Zeit nicht mehr hin. Leider!