Waschen ohne Strom
Re: Waschen ohne Strom
- wenn Weichspüler drin ist, ist die Wäsche für mich nicht mehr sauber
liebe Grüße
Lehrling
liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...
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Re: Waschen ohne Strom
Ich habe den Eindruck, das mit der Kurbelei wird bei Selbstbaukonstruktionen oft deutlich übertrieben.
Wenn man einer normalen Waschmaschine bei der Arbeit zuschaut, ist das meiste Einweichzeit.
Bei so einer Fahrrad-Waschmaschine muss man also keineswegs die Tour de France simulieren. Ab und zu ein paar Umdrehungen sollten den Job auch erledigen. Im Zweifel lieber die Einweichzeit verlängern.
Und wenn Strom vorhanden ist und genutzt werden kann, erreicht man wie schon angesprochen die größte Einsparung durch den Einsatz von Warmwasser. Bei einer 60° Wäsche dürften mind. 2/3 des Stromverbrauchs auf die Warmwasserbereitung entfallen vermutlich sogar über 3/4.
Wenn man einer normalen Waschmaschine bei der Arbeit zuschaut, ist das meiste Einweichzeit.
Bei so einer Fahrrad-Waschmaschine muss man also keineswegs die Tour de France simulieren. Ab und zu ein paar Umdrehungen sollten den Job auch erledigen. Im Zweifel lieber die Einweichzeit verlängern.
Und wenn Strom vorhanden ist und genutzt werden kann, erreicht man wie schon angesprochen die größte Einsparung durch den Einsatz von Warmwasser. Bei einer 60° Wäsche dürften mind. 2/3 des Stromverbrauchs auf die Warmwasserbereitung entfallen vermutlich sogar über 3/4.
Re: Waschen ohne Strom
Lehrling hat geschrieben:wenn Weichspüler drin ist, ist die Wäsche für mich nicht mehr sauber
Re: Waschen ohne Strom
also für mich persönlich hat weichspüler eine wohlfühlfunktion. ist einfach schön, wenn es angenehm riecht und einigermaßen kuschlig ist.
aber um wieder auf sparmodus zu kommen: man kann waschmittel sparen, wenn man anstatt waschmittel die kugeln mit den keramikkügelchen verwendet. das spart dann auch da spülen um waschmittel aus der wäsche zu holen.
die dinger machen echt genauso sauber wie waschmittel. wasserweichmacher sind zitrone oder essig. also weichspüler muss nicht unbedingt.
wie gesagt, weichspüler ist auch in meinen augen luxus. darf aber muss nicht!!!
aber um wieder auf sparmodus zu kommen: man kann waschmittel sparen, wenn man anstatt waschmittel die kugeln mit den keramikkügelchen verwendet. das spart dann auch da spülen um waschmittel aus der wäsche zu holen.
die dinger machen echt genauso sauber wie waschmittel. wasserweichmacher sind zitrone oder essig. also weichspüler muss nicht unbedingt.
wie gesagt, weichspüler ist auch in meinen augen luxus. darf aber muss nicht!!!
Re: Waschen ohne Strom
Verstehe nicht, warum man die per Kurbelmaschine gewaschene Wäsche nicht einfach in der normalen WaMa schleudert?
Die schmeißt man ja wohl nicht gleich raus, wenn man anfängt, per Hand zu waschen.
Wenn ich Handwäsche habe, weil die elektrische nicht voll wird (halbe wasch ich nicht!), dann kommt die Wäsche trotzdem anschließend in die WaMa und wird elektrisch geschleudert.
Dieses ganz-oder-gar-nicht-Denken blockiert nur. Ganz ohne Stromanschluß ist ja wohl eher die Ausnahme. Warum also ausgerechnet sowas anstrengendes wie Wäschewaschen und -auswringen per Hand betreiben?
Meine Tante, kürzlich mit 90 gestorben, hat in Bezug auf ihre frühen Wascherfahrungen (nur alle vier Wochen, für rund zehn Personen, mit Bleichen auf den Rheinwiesen und allem Gedöns!) immer gesagt: "Was für eine sinnlose Vergeudung jugendlicher Kraft!" Sie hätte NIENIENIE auf ihre Maschine verzichten wollen!
Übrigens: Als Waschmittel zumindest für die dunkleren und bunten Sachen funktionieren Kastanien ganz super.
Gibt's auch schon Threads drüber.
Die schmeißt man ja wohl nicht gleich raus, wenn man anfängt, per Hand zu waschen.
Wenn ich Handwäsche habe, weil die elektrische nicht voll wird (halbe wasch ich nicht!), dann kommt die Wäsche trotzdem anschließend in die WaMa und wird elektrisch geschleudert.
Dieses ganz-oder-gar-nicht-Denken blockiert nur. Ganz ohne Stromanschluß ist ja wohl eher die Ausnahme. Warum also ausgerechnet sowas anstrengendes wie Wäschewaschen und -auswringen per Hand betreiben?
Meine Tante, kürzlich mit 90 gestorben, hat in Bezug auf ihre frühen Wascherfahrungen (nur alle vier Wochen, für rund zehn Personen, mit Bleichen auf den Rheinwiesen und allem Gedöns!) immer gesagt: "Was für eine sinnlose Vergeudung jugendlicher Kraft!" Sie hätte NIENIENIE auf ihre Maschine verzichten wollen!
Übrigens: Als Waschmittel zumindest für die dunkleren und bunten Sachen funktionieren Kastanien ganz super.
Gibt's auch schon Threads drüber.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
Re: Waschen ohne Strom
Da ich im neuen Zuhause mit Strom haushalten muss, habe ich vorerst meine Strom betriebene Waschmaschine abgeschafft und benutze heute erstmals eine handbetriebene Drehtrommel (ohne Schleuderfunktion) zum Waschen. Die da:
Zusätzlich habe ich diesen Stampfer zur Verfügung:
Ich habe die Trommel in der Badewanne platziert, sie etwa zur Hälfte mit wirklich dreckigen Baustellenklamotten befüllt, Neutralseife zugegeben und dann heißes Wasser aus dem Badeofen zugelassen bis die Wäsche bedeckt war. Passt das wohl? Oder sollte die Trommel ganz mit Wasser befüllt werden?
Dann habe ich das Ding einige Male gedreht und etwa eine Stunde lang einweichen lassen, zwischendurch immer mal wieder gekurbelt. Anschließend habe ich die Trommel geöffnet, die Wäsche gestampft und sie danach per Hand unterm Wasserhahn kalt durchgespült. Da sie allerdings noch nicht ansatzweise sauber war , habe ich das Schmutzwasser abgekippt und sie erneut in die Trommel gegeben, wieder Wasser und Seife zugegeben, gestampft und gedreht. Gerade weicht sie wieder ein.
Das mit dem zwischendrin Öffnen und Stampfen scheint mit ziemlich aufwändig wegen des nervigen Klammerverschlusses der Trommel. Ist das so gedacht oder stampft man nur zu Beginn und am Schluss?
Dann ist da noch so ein Ventil oben am Deckel:
Als ich eben daran gedreht habe, hat es leicht gezischt. Wofür ist das gedacht? Für richtige Kochwäsche?
Jedenfalls, für eine kleine Wäsche zwischendurch mit nur wenig Verschmutzung mag das Ding ja eine ganz gute Lösung sein, aber wenn ich mir den Berg Baustellenklaotten ansehe, der noch auf Reingung wartet, fürchte ich, dass ich auf eine elektrische Waschmaschine auf Dauer doch nicht verzichten will/kann.
Bis dahin stellt sich mir die Frage, wie man das Teil effektiver bedient. Habt Ihr Tipps?
Zusätzlich habe ich diesen Stampfer zur Verfügung:
Ich habe die Trommel in der Badewanne platziert, sie etwa zur Hälfte mit wirklich dreckigen Baustellenklamotten befüllt, Neutralseife zugegeben und dann heißes Wasser aus dem Badeofen zugelassen bis die Wäsche bedeckt war. Passt das wohl? Oder sollte die Trommel ganz mit Wasser befüllt werden?
Dann habe ich das Ding einige Male gedreht und etwa eine Stunde lang einweichen lassen, zwischendurch immer mal wieder gekurbelt. Anschließend habe ich die Trommel geöffnet, die Wäsche gestampft und sie danach per Hand unterm Wasserhahn kalt durchgespült. Da sie allerdings noch nicht ansatzweise sauber war , habe ich das Schmutzwasser abgekippt und sie erneut in die Trommel gegeben, wieder Wasser und Seife zugegeben, gestampft und gedreht. Gerade weicht sie wieder ein.
Das mit dem zwischendrin Öffnen und Stampfen scheint mit ziemlich aufwändig wegen des nervigen Klammerverschlusses der Trommel. Ist das so gedacht oder stampft man nur zu Beginn und am Schluss?
Dann ist da noch so ein Ventil oben am Deckel:
Als ich eben daran gedreht habe, hat es leicht gezischt. Wofür ist das gedacht? Für richtige Kochwäsche?
Jedenfalls, für eine kleine Wäsche zwischendurch mit nur wenig Verschmutzung mag das Ding ja eine ganz gute Lösung sein, aber wenn ich mir den Berg Baustellenklaotten ansehe, der noch auf Reingung wartet, fürchte ich, dass ich auf eine elektrische Waschmaschine auf Dauer doch nicht verzichten will/kann.
Bis dahin stellt sich mir die Frage, wie man das Teil effektiver bedient. Habt Ihr Tipps?
Tanja
Re: Waschen ohne Strom
Das mit dem Stampfer kenn ich nur, wenn man in einem Bottich wäscht.
Weiß nicht, ob die Trommel das dauerhaft aushält?
Nach dem Wachmittel-Durchgang wird normalerweise 2 bis 3 mal mit sauberem Wasser gespült. Das macht auch die Waschmaschine so.
Und bei richtig dreckigen Baustellen-Klamotten hilft wohl nur richtig heiß und mit langen Einweichzeiten zu arbeiten.
Bei der Waschmaschine wählt man dann ja auch das längste und heißteste Programm, dass die Klamotten aushalten.
Re: Waschen ohne Strom
Hallo Tanja,
so ein Teil wie Du habe ich auch! Ich habe mir zwischenzeitlich aber noch was moderneres angeschafft und
wasche immer mal wieder zwischendurch kleinere Mengen (bis ca. 2,5 kg) mit meiner "Wonderwash" - ist das gleiche Prinzip wie Deine Waschtrommel.
Fülle erst heißes Wasser mit ein wenig Waschpulver und dann die Wäsche ein so, dass das Wasser ein paar cm über der Wäsche steht. Dann ca. 90 sec Kurbeln - sind bei mir 90 Umdrehungen. Dann Wasser ablassen (da lass ich mir immer ein wenig Zeit und drücke mitunter mit der Hand auf die Wäsche, damit noch ein wenig mehr Wasser rauskommt). Wäsche rausnehmen, auswringen, wieder rein & 2 x je 60 Umdrehungen spülen.
Das geniale Prinzip an dieser Art Waschmaschine ist, dass sich durch das heiße Wasser & das Kurbeln ein Unterdruck aufbaut, der den Schmutz aus der Wäsche "drückt". Durch den Unterdruck kommt vermutlich auch bei Dir das "Zischen".
Als ich mit dem Waschen in der Trommel anfing, habe ich anfangs mal eine wirklich super Erfahrung gemacht. Ich trage gerne beige Jeans ins Büro und zu Terminen. Wollte meine kürzlich mit 40 Grad in der elektrischen WM gewaschene Jeans bügeln und stellte fest: Ihh, ein Fettfleck. Aber wegen der einen Jeans die elektrische Waschmaschine anwerfen? Daher Fleck kurz mit Gallseife behandelt und Jeans in die Waschtrommel. Kurz gekurbelt - Wasser abgelassen und gestaunt: Was kommt denn da für eine ekelige Brühe raus? Sah ziemlich schmutzig aus - und das kurz nach der Wäsche in der elektrischen Waschmaschine... Habe aus lauter Begeisterung danach mit einigen meiner Kolleginnen gescherzt, ob sie eigentlich glauben, dass ihre helle Wäsche sauber ist, wenn sie aus der WM kommt? Sollten ruhig was mitbringen zum testen - und immer wieder das gleiche Ergebnis: mehr oder weniger schmutzige Brühe kommt raus. Also ist es wohl der Unterdruck, der den Erfolg bringt.
Das Spülen und auswringen ist die wirklich anstrengende Arbeit ... daher benutze ich jetzt dafür auch die elektrische WM fürs spülen und schleudern. Bin jetzt noch auf der Suche nach einer bezahlbaren Handmangel wie es sie früher auf den halbautomatischen Waschmaschinen von AEG gab - in D ab ca. 120 € und aus den USA war das Porto untragbar.
Richtig schmutzige Wäsche weiche ich 1 Nacht vorher ein - die kommt erst danach in die Waschtrommel und wird eigentlich immer blitzesauber.
Viel Spaß mit Deiner Waschtrommel und frag gerne, wenn noch Fragen sind.
so ein Teil wie Du habe ich auch! Ich habe mir zwischenzeitlich aber noch was moderneres angeschafft und
wasche immer mal wieder zwischendurch kleinere Mengen (bis ca. 2,5 kg) mit meiner "Wonderwash" - ist das gleiche Prinzip wie Deine Waschtrommel.
Fülle erst heißes Wasser mit ein wenig Waschpulver und dann die Wäsche ein so, dass das Wasser ein paar cm über der Wäsche steht. Dann ca. 90 sec Kurbeln - sind bei mir 90 Umdrehungen. Dann Wasser ablassen (da lass ich mir immer ein wenig Zeit und drücke mitunter mit der Hand auf die Wäsche, damit noch ein wenig mehr Wasser rauskommt). Wäsche rausnehmen, auswringen, wieder rein & 2 x je 60 Umdrehungen spülen.
Das geniale Prinzip an dieser Art Waschmaschine ist, dass sich durch das heiße Wasser & das Kurbeln ein Unterdruck aufbaut, der den Schmutz aus der Wäsche "drückt". Durch den Unterdruck kommt vermutlich auch bei Dir das "Zischen".
Als ich mit dem Waschen in der Trommel anfing, habe ich anfangs mal eine wirklich super Erfahrung gemacht. Ich trage gerne beige Jeans ins Büro und zu Terminen. Wollte meine kürzlich mit 40 Grad in der elektrischen WM gewaschene Jeans bügeln und stellte fest: Ihh, ein Fettfleck. Aber wegen der einen Jeans die elektrische Waschmaschine anwerfen? Daher Fleck kurz mit Gallseife behandelt und Jeans in die Waschtrommel. Kurz gekurbelt - Wasser abgelassen und gestaunt: Was kommt denn da für eine ekelige Brühe raus? Sah ziemlich schmutzig aus - und das kurz nach der Wäsche in der elektrischen Waschmaschine... Habe aus lauter Begeisterung danach mit einigen meiner Kolleginnen gescherzt, ob sie eigentlich glauben, dass ihre helle Wäsche sauber ist, wenn sie aus der WM kommt? Sollten ruhig was mitbringen zum testen - und immer wieder das gleiche Ergebnis: mehr oder weniger schmutzige Brühe kommt raus. Also ist es wohl der Unterdruck, der den Erfolg bringt.
Das Spülen und auswringen ist die wirklich anstrengende Arbeit ... daher benutze ich jetzt dafür auch die elektrische WM fürs spülen und schleudern. Bin jetzt noch auf der Suche nach einer bezahlbaren Handmangel wie es sie früher auf den halbautomatischen Waschmaschinen von AEG gab - in D ab ca. 120 € und aus den USA war das Porto untragbar.
Richtig schmutzige Wäsche weiche ich 1 Nacht vorher ein - die kommt erst danach in die Waschtrommel und wird eigentlich immer blitzesauber.
Viel Spaß mit Deiner Waschtrommel und frag gerne, wenn noch Fragen sind.
Re: Waschen ohne Strom
@ Tanja: Hab noch mal bei Lehmans nachgeguckt, das Geheimnis ist wirklich der Unterdruck der sich aufbaut. Also keinesfalls zwischendrin öffnen!
"When warm water is sealed in the airtight drum, the heat causes the air to expand, which builds pressure. This drives the soap and water into the clothing and combines with agitation to "blow" the dirt out."
"When warm water is sealed in the airtight drum, the heat causes the air to expand, which builds pressure. This drives the soap and water into the clothing and combines with agitation to "blow" the dirt out."
Re: Waschen ohne Strom
Ich habe mal ein halbes Jahr in Afrika gelebt, wo keiner eine Waschmaschine hatte. Wir haben alles mit der Hand gewaschen, ohne Kochen, ohne Waschbrett und sonstiges, mit normaler Seife. Es musste jeden Tag gewaschen werden, weil auch in der Stadt alles jeden Tag durchgeschwitzt und staubig war. Die Technik war einfach, eingeseiften Stoff gerafft gegeneinander reiben (funktioniert nicht für Garn und Wolle). Ausgespült wurde in mehreren Kübeln, wo die Wäsche nacheinander eingetaucht wurde. Sauber wurde es (niemand dort wäre mit schmutzigen Kleidern auf die Strasse gegangen).
Wenn es keinen Strom gibt, mach ich das wieder so, aber bis dahin ...
Wenn es keinen Strom gibt, mach ich das wieder so, aber bis dahin ...