Waschen ohne Strom

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erdbeben
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Re: Waschen ohne Strom

#11

Beitrag von erdbeben » Fr 10. Sep 2010, 20:44

Dagmar hat geschrieben:Hallo,

ich glaube tatsächlich, daß ich auf dem Dachboden eine (vielleicht sogar noch eine zweite) alte DDR Waschmaschine vom Typ WM 66 vorgefunden habe. Muss mir mal angucken, ob die noch läuft.

Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit der gemacht? So auch im Vergleich mit "normalen" Waschmaschinen.


Danke
Dagmar
kuck mal bei wiki da haben die früher auch mit eingekocht

http://de.wikipedia.org/wiki/WM_66
klimazone 8a?

helmuth
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Re: Waschen ohne Strom

#12

Beitrag von helmuth » Fr 10. Sep 2010, 22:17

Hallo,
meine WM 66 habe ich vor 20 Jahren verschrottet, sie war undicht geworden (das Wellrad steckt auf der Antriebswelle, die von unten in den Waschbottich eintritt und mittels Simmerring abgedichtet wird, der und die Welle waren verschlissen). Zum Benutzen dieser Maschine braucht man aber natürlich Strom! Außerdem macht es schon mehr Arbeit als mit einem Vollautomaten, da man die Wäsche separat spülen muß und auch auswringen oder schleudern. Gut fand ich, daß man das Wasser auch heiß einfüllen kann (vielleicht von Solaranlage erwärmt oder auf dem Holzherd bzw. im holzbefeuerten Waschkessel). Man sollte die Waschlauge mehrfach ausnutzen, sonst ist der Wasserverbrauch zu hoch. Eingekocht habe ich da drin tatsächlich - es geht gut, zudem passen viel mehr Gläser hinein als in einen Einkochtopf. Es gibt noch ein vergleichbares Modell zu kaufen - so ganz Stand der Technik sind sowohl die WM 66 als auch das Nachfolgemodell nicht mehr.
Liebe Grüße Helmuth

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kleine hexe
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Re: Waschen ohne Strom

#13

Beitrag von kleine hexe » Sa 26. Mär 2011, 12:11

auf der suche nach einem Stroh Häxler habe ich eine Handbetrieben Waschmaschine gefunden vielleicht kann sie ja jemand von euch brauchen
Handwaschmaschine sie sieht fast wie meine eigene aus.

caro

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Saurier61
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Re: Waschen ohne Strom

#14

Beitrag von Saurier61 » Sa 26. Mär 2011, 13:15

martini hat geschrieben:In dem Bestreben, meinen Stromverbrauch zu reduzieren, habe ich mir vor wenigen Monaten eine Kurbel-Handwaschtrommel zugelegt. Die Handhabung ist recht einfach. Warmes Wasser rein (kommt aus der Gastherme), Waschpulver dazu, Wäsche rein, Deckel zuschrauben, ein paar Mal drehen, Auswringen und in der Trommel mit klarem Wasser spülen (2x), Aufhängen, Fertig.

Schwierigkeiten im regelmäßigen Gebrauch gibt es nur folgende:

1. Die Überwindung des alten Schweinehundes es zu tun.
(Zum Glück gibt's noch nen Waschsalon um die Ecke. :) )
2. Die Trockenzeit ist mangels Schleudern erheblich länger. (Wo häng ich den ganzen Kram nur auf?)
3. Weiße Wäsche vergraut bereits nach der ersten Wäsche sichtbar.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Handwäsche? Gibt's sonst noch stromlose (-sparende) Alternativen, seine Klamotten sauber zu bekommen?
Hallöle Martini,

ich hab ca 1 Jahr die Wäsche für 8 Pers. in der Badewanne gewaschen... :platt:

Also die Wäsche nur ein paar mal bewegen reicht wohl nicht aus.. sie muss auch vorher noch in der Lauge einweichen, damit der Schmutz sich lösen kann. Spülen 2 mal reicht bei Handwäsche nicht. Es muss so lange gespült werden, bis das Wasser klar ist, ansonsten bleiben Schmutzpartikel auf der Wäsche zurück und verursachen diesen Grauschleier.

Waschmittelpulver muss vorher mit warmem Wasser aufgelöst werden. Megaperls sind für Handwäsche und alte Waschmaschinen nicht zu empfehlen, gibt kleine Löcher in der Wäsche.

Wenn man mit Waschnüssen oder Kastaniensud wäscht sollte man etwas Waschsoda zugeben.
Man kann auch Allzweckseife/weisse Schmierseife zum Waschen nehmen.

Für Flecken braucht man eine Waschbürste.
Fettflecken werden vorher mit Spülmittel ausgerieben. Gemüse/Obstflecken mit einer Mischung aus Waschlauge und Salz.
Flecken von Fahrradkettenöl oder KFZ-Öl werden erst mit Margarine eingerieben, dann mit Spülmittel auswaschen.

Für Texitlien aus Wolle eignet sich nur spezielles Wollwaschmittel oder Seifenkraut, ein billiges Haarshampoo geht auch... sonst filzen sie.

Auswringen von grösseren Teilen hab ich mit Hilfe des Handgriffes an der Badewanne erledigt. Wäsche halb durchziehen und dann zusammendrehen. So konnte ich auch Bettwäsche und Jeanshosen... ziemlich gut alleine auswringen.
Trotzdem tropft es noch erheblich.
Das kann man dann nur über der Badewanne aufhängen oder draussen.

Waschsalon hab ich in der Zeit nur für Decken genutzt, denn die mit der Hand waschen ist Sklavenarbeit :pfeif:

Ganz ehrlich... waschen per Hand... nur noch wenn es keinen Strom mehr gibt, oder der unbezahlbar werden sollte. Da spar ich dann lieber anderswo was ein. :mrgreen:

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Waschen ohne Strom

#15

Beitrag von Kürbis1968 » So 27. Mär 2011, 19:41

ja , wir hatten zu ostzeiten auch immer ne wm 66 das waschen nahm immer nen vollen tag und die halbe wohnung ein,wegen wannen zum spülen und so .aber am genialsten fand ich das man damit das badewasser erhitzen konnte und dann noch in die wanne pumpen konnte,weil 80 liter boiler warn ja wie goldstaub.ich kann mich auch noch erinnern das se im dresdner zoo an der imbissbude sogar bockwürste drinne erhitzt haben,warum auch nich , war ja alles edelstahl innen.also wer noch,n waschhaus hat wo,s nich so tragisch ist wenn der eine oder andere tropfen daneben geht ,sind die ideal. nur nach langer standzeit seh ich für die lager und den simmerring schwartz,denn irgentwie hat man ja untendrunter immer feuchtigkeit das wird da wohl alles fest sein.
mfg ronny

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Re: Waschen ohne Strom

#16

Beitrag von fuxi » Mo 28. Mär 2011, 16:01

kleine hexe hat geschrieben:auf der suche nach einem Stroh Häxler habe ich eine Handbetrieben Waschmaschine gefunden vielleicht kann sie ja jemand von euch brauchen
Handwaschmaschine sie sieht fast wie meine eigene aus.

caro
:eek: Aus Metall?!
Was willst du dafür haben?
Ich hab nur eine ösige Plastik-Handwaschmaschine. Gleiches Arbeitsprinzip, aber ich wenn ich die Wahl habe, bevorzuge ich doch immer Metallwekzeuge und -Geräte!
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Re: Waschen ohne Strom

#17

Beitrag von emil17 » Mo 28. Mär 2011, 16:47

So ein Teil hab ich auch. Wird selten mal in der Alphütte benutzt, sowie zum Reinigen von Baumnüssen. Ein Problem ist, dass die Kugel aus Alu ist und dass Sodawasser und scharfe Waschlauge Alu angreift.

Wenn man bedenkt, was der Waschtag früher für eine Schinderei war, dann finde ich, dass der Strom dafür nicht verschwendet ist. Wenn man die Maschine ans Warmwasser anschliesst, braucht sie deutlich weniger Strom. Getrocknet wird selbstverständlich auf der Leine.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Waschen ohne Strom

#18

Beitrag von die fellberge » Mo 28. Mär 2011, 20:55

Jau, was für eine Plackerei!

.. und die Hände konnte man nachher wechwerfen .........!

Ich hatte Blasen an den Fingern, von aussen, vom Stoffrubbeln :motz:

... und nach heutigem Ermessen, war die Wäsche SAUBER- aber nicht REIN :aeh:

Na wie auch, Kuhkacke aus den Säumen von langen Röcken :ohoh: , Ruß und fettigen Ofenschmutz auswaschen mit Kernseife und Buchenasche??????

Ein ganzer Tag ist draufgegangen, es wurde meist Montags gewaschen und dann gab es Resteessen vom Sonntag :ohoh:
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Saurier61
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Re: Waschen ohne Strom

#19

Beitrag von Saurier61 » Mo 28. Mär 2011, 21:19

die fellberge hat geschrieben:Jau, was für eine Plackerei!

.. und die Hände konnte man nachher wechwerfen .........!

Ich hatte Blasen an den Fingern, von aussen, vom Stoffrubbeln :motz:

... und nach heutigem Ermessen, war die Wäsche SAUBER- aber nicht REIN :aeh:

Na wie auch, Kuhkacke aus den Säumen von langen Röcken :ohoh: , Ruß und fettigen Ofenschmutz auswaschen mit Kernseife und Buchenasche??????

Ein ganzer Tag ist draufgegangen, es wurde meist Montags gewaschen und dann gab es Resteessen vom Sonntag :ohoh:
Hallöle fellberge,

ups, da ist dann aber Einiges falsch gelaufen....

Kuhkacke... bitte bei der Arbeit Rock hochbinden :holy:
Ofenschmutz... warum gab es Schürzen....

Sauber aber nicht rein... dunkle Wäsche bekommt keinen Grauschleier.... :haha:

Waschbrett.... sowieso nicht... Flecken mit Waschbürste ausreiben... funktioniert ohne abgerubbelte Haut.

Dann die Wäsche mit nem Wäschestampfer in der Lauge bewegen, reduziert den Kontakt mit
Waschwasser....
Wäsche einweichen lassen, danach nochmal bewegen... Während der Einweichzeit kann man nen Eintopf kochen....

Gefuscht wie.... :hhe:

Lieben Gruß von
Helga .... die keine Waschfrauenhände hatte
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Re: Waschen ohne Strom

#20

Beitrag von die fellberge » Mo 28. Mär 2011, 22:01

joah supie, dann hattest du aber niemanden zu Seite stehen, der gesagt hat: "Das gab es zu der Zeit noch nicht!"

Was für Kämpfe haben wir geführt, ob es 1902 schon einen Kochkessel gab, für die Kochwäsche- oder ob die Bauern im Schwarzwald, auf den Tagelöhnerhöfen ihre Leibwäsche im Suppentopf gekocht haben :ohoh:

by the way- wie wäscht du denn die Schürzen????????????

Nun ja, es hat trotzdem Spass gemacht und uns sehr tiefe Einblicke und Eindrücke vermittelt ...!

... und der SWR ist auch nicht unfehlbar :rot:
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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