Das ideale Jagdmesser - selbstgebaut

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Dyrsian
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Das ideale Jagdmesser - selbstgebaut

#1

Beitrag von Dyrsian » Sa 11. Dez 2021, 09:26

Hallo.
Ich möchte für eine Freundin, die gerade ihren Jagdschein gemacht hat, ein Jagdmesser bauen. Nun kenne ich mich mit Küchenmessern usw. aus, aber weiß nicht so recht worauf es bei einem Jagdmesser ankommt. Man muss ja damit Den Tierkörper aufbrechen und zerlegen.
  • Was wäre eine gute Klingenlänge?
    Welche Form macht Sinn?
    Wie dick sollte die Klinge sein?
    Ich wollte eine feststehende Klinge mit Lederscheide bauen. Sinnvoll?
Ich tendiere zu rostfreiem Stahl, auch wenn solche Messer nie so scharf werden wie rostende Messer. Ich habe noch nie ein Messer gebaut, deswegen würde ich erstmal einen Klingenrohling kaufen. Ich hatte mich hier umgesehen:
https://www.nordisches-handwerk.de/mess ... n/cudeman/

Im Bereich Holzbearbeitung hab ich schonmal ein paar Erfahrungen gesammelt :lol: , also da erwarte ich jetzt weniger Probleme.
Würde mich freuen, wenn es hier den ein oder anderen Jäger gibt der was dazu sagen kann ...

Wurzltrockner
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Re: Das ideale Jagdmesser - selbstgebaut

#2

Beitrag von Wurzltrockner » Sa 11. Dez 2021, 12:02

Hi, schau Dir erstmal die Videos von "Schmiedeglut" auf YT an. Da erfährst Du viel dazu ! Und auch den passenden Kohlenstoff-Stahl kannst Du bei denen im Online-Shop https://www.schmiedeglut.de/klingenstah ... rter-12235 erwerben (der "1.2235 Klingenstahl")

Gruss

Manfred

Re: Das ideale Jagdmesser - selbstgebaut

#3

Beitrag von Manfred » Sa 11. Dez 2021, 12:22

Hast du denn schon eine Jagdgelegenheit? Die meisten Jagdherren dürften ihr eingefahrenes System haben.
In D wird ja in den meisten Fällen nur aufgebrochen und das Stück dann in der Decke in die Wildkammer verbracht, wo professionelles Fleischerwerkzeug zum Häuten und Zerlegen vorhanden ist.
Zudem wird der Darm vermehrt geringelt, so dass man kein schweres Messer mehr benötigt, um das Schloss aufzubrechen.
Also dürfte in den meisten Fällen ein eher kurzes, schlankes, scharfes Universalmesser mit Drop-Point-Klinge genügen.
Als Hundeführer wird man evtl. ein etwas längeres Messer führen, um auch mal ein stärkeres Stück abtun zu können, das vom Hund/den Hunden fixiert wird, um den Hund nicht durch einen Schuss zu gefährden. Das kann auch bei Wildunfällen hilfreich sein, wenn von der Situation her ein Kugelschuss ohne Umfeldgefährdung schwer möglich ist. Wobei man da heute ja schnell in Misskredit gerät, weil das Töten mit dem Messer auf manche Zuseher martialisch wirkt, auch wenn es gerade die schnellste und damit schonendste Lösung ist, ein verletztes Tier zu erlösen.
Mit etwas Erfahrung siehst du dann ja, wie sich deine Jagdpraxis entwickelt und kannst dir dann ein besser für deine Zwecke passendes Messer aussuchen.

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