(Band-)Säge zum Auftrennen kleinerer Stämme

Dyrsian
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Re: (Band-)Säge zum Auftrennen kleinerer Stämme

#11

Beitrag von Dyrsian » Do 31. Okt 2019, 22:15

Danke euch allen erstmal für die ehrlichen Worte! Ich antworte oft nicht so zeitnah, weil mir die Zeit fehlt, aber ich lese hier immer sehr aktiv mit, meist über Handy wenn ich unterwegs bin.
Ich vermute, für den angedachten Zweck ist eine Bandsäge, zumindest in der Preis- und Leistungsklasse wie ich sie mir vorstelle nicht das geeignete Werkzeug.
emil17 hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2019, 18:18
Aber es braucht viel Durchlasshöhe. Wenn ein Blatt bei einem seitlichen Längsschnitt im Rundholz klemmt, reisst es dir das Holz weg. Es liegt ja nicht beidseitg vom Blatt auf dem Sägetisch auf. Meist ist dann das Blatt hin, entweder gerissen oder es hat einen Knick, den man nicht mehr weg bekommt. Ausserdem ist es saugefährlich, denn deine Hände sind da ja auch noch in der Nähe.
Bei einem Blattriss kann es leicht sein, dass es dir das ganze Blatt, 3 Meter oder mehr, durch den Schwung der oberen nicht angetriebenen Bandrolle zwischen oberer Führung und Werkstückoberkante herausdrückt und du dort dann einen Bandsalat hast. Das ganze mit Funkenflug, schaurigem Gekreische und es ist gut, wenn du deine Hände schnell genug aus dem Gefahrenbereich entfernt hast.
Das war sehr plastisch beschrieben, vielen Dank! Heiko Rech hat in einem seiner Videos gesagt, dass die Bandsäge "sehr sicher sei, weil ein Blattklemmen selten vorkommt", das hatte mich schon etwas gewundert. Von der Kreissäge kennt man es ja als eine der Hauptgefahren. Ich dachte vielleicht weil das Blatt so dünn ist oder so klemmt es nicht. Bei Youtube trennen die Leute ja andauernd irgendetwas längs auf mit ihrer Bandsäge.
Nachtkauz hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 20:35
Zu allererst: Bitte bevor du irgendwas machst, mit irgendwelchen kraftbetrieben Sägen, oder sonstigen Holzbearbeitungswerkzeugen, informiere dich vorher bis du SICHER bist das nichts passieren kann.
Gruß Kauz
Wir haben innerfamiliär gewisse Erfahrungen was das Abtrennen von Gliedmaßen mit kraftbetriebenen Werkzeugen angeht, insofern arbeite ich immer möglichst sicher. Da ich auch als Sicherheitsbeauftragter tätig bin, habe ich über die Jahre einen "gewissen Blick" entwickelt. Bis auf einen Hacker ins Schienbein mit dem Fäustel (das tat eklig weh, heilte aber ohne weitere Komplikationen ab) und einen Griff in die Bildhauerscheiber von der Flex (ja, ist in etwa so fies wie es klingt, war aber im Nachgang auch keine große Sache), waren die letzten 15 Jahre unfallfrei. In Anbetracht der Tatsache, dass ich jede freie Minute in Werkstatt, Küche oder Garten verbringe doch eine recht positive Bilanz, denke ich. Auf der anderen Seite ist es immer nur "der eine folgenschwere Unfall", also: Vorsichtig bleiben!
Vor einer Kettensäge habe ich daher irgendwie echt zuviel Respekt. Wenn ich einen Experten hätte der mir alles genauestens zeigt ohne dass ich mir eine komplette Ausrüstung kaufen müsste, würde ich es vielleicht mal probieren, aber so. Da sollte man auf sein Gefühl hören, denke ich. Mir ist übrigends durchaus bewusst, dass so eine Kettensäge ein extrem vielseitiges und nützliches Werkzeug ist, nicht nur zum Auftrennen von Stämmen

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Re: (Band-)Säge zum Auftrennen kleinerer Stämme

#12

Beitrag von emil17 » Do 31. Okt 2019, 22:43

Na ja, wenn du vorsichtig und mit Gefühl zur Sache gehst, so wie du schreinerst, dann brauchst Dich vor der Kettensäge nicht zu fürchten.
Wichtig ist wie immer, dass das Werkstück gut befestigt ist und sich während dem Sägen nicht selbständig machen kann. Je kleiner das Werkstück, desto heikler! Bei Längsschnitt von schwachem Rundholz würde ich deshalb einen geeigneten Ast dranlassen, an welchem man das Ding festhalten kann - spart viel Zeit.
Dass die Kette richtig gespannt und scharf sein muss, ist wohl selbstverständlich. Immer mit voller Drehzahl sägen!

Gegenüber der Bandsäge ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:
+ mobil
+ leicht
+ man kann sehr grosse Werkstücke bearbeiten
+ man bekommt für kleines Geld schon brauchbare Teile
+ man kann mit etwas Übung damit für grobe Zimmermannsarbeiten Zapfen und Versätze und sogar Fälze und Nuten anarbeiten
- viel Verschnitt
- im Betrieb teurer (Ketten, Schmieröl)
- nicht sehr präzise

Mit der Bandsäge kannst du natürlich viel mehr machen, aber nur, wenn du eine grosse Werkstatt und eine grosse und entsprechend teure und schwere Bandsäge hast.
Kleine Modelle, vor allem die mit 3 Rollen, sind gut für Modellbauer und Bastler, aber nicht für jemanden, der Türen und dergleichen selber machen will.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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