Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

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emil17
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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#31

Beitrag von emil17 » Mo 23. Okt 2017, 08:17

Fuchur hat geschrieben:Ansonsten mal nach sowas wie Suzuki Jimny umschauen (klein, hoch, hart, lahm, Zuschalt- statt Permanentallrad aber auch eine Untersetzung, 3l weniger Verbrauch).
Was meinst du mit "lahm"? Bei mir hat dieses Auto den Lada abgelöst. Ich hab den immer noch.
Wenn du einmal die Woche Hamburg-München fahren willst, ist es wohl nicht das richtige Auto, wenn du regelmässig einen Hänger mit zwei Pferden oder Schlachtkühen zu ziehen hast auch nicht, aber auf unseren engen kurvigen Gebirgsstrassen passt das schon. Obwohl er in den Kurven gemütlich zu fahren ist, da schmal und hochbeinig.
Wenn du ein kleines und wirklich geländegängigs Auto willst, ist der gut. Nicht um in der Kiesgrube rumzurödeln, aber z.B. um auf steilen, holperigen Waldwegen einen leichten Anhänger zu ziehen. Ohne Reduktionsgetriebe kannst du gar nicht so langsam fahren, wie du willst.
Im Gegensatz zu den grossen Allradlern mit echter mechanischer Reduktion und Diffsperre ist er wendig und auch stadttauglich.

Hauptunterschied zum Lada: Was verbaut ist, funktioniert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Fuchur
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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#32

Beitrag von Fuchur » Mo 23. Okt 2017, 08:57

Hihi, mit lahm meine ich, das der nicht im 200 km/h+ Club ist wie so vieles das heute rumfährt und optisch auf Geländegängigkeit macht. Heute gilt man ja mit weniger als 150PS als Verkehrshindernis und stellt eine Gefahr dar weil man andere zum überholen nötigte...

Wie gesagt, wenn man keine schwere Zugmaschine für unwegsames Gelände braucht hat sowas nur Vorteile, hat aber nicht das Ladevolumen eines großen Kombis oder Busses.

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Dagmar
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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#33

Beitrag von Dagmar » Mo 23. Okt 2017, 10:18

Hallo,

ich habe mal im Internet einen auf Elektro - Antrieb umgebauten Lada Niva gesehen. Eigentlich genau so was suche ich in Sachsen. Für die paar Kilometer im Monat die ich zum Einkaufen fahren werde, reicht die Batterie Kapazität aus. Wenn im Winter meine Zufahrt verschneit ist (und auch nicht geräumt wird!!!!) könnte ich mit Allrad doch noch zum Haus fahren - eigentlich genial.

Und für weite Fahrten im Bundesgebiet entweder ein Fahrzeug kurzfristig ausleihen, so häufig ist das nämlich nicht - oder einen einfachen billigen Gebraucht-Benziner (wegen Feinstaubzonen).

Mal genau gucken, was so ein Umbau denn nun wirklich kostet. Ideal wäre es natürlich, wenn ich dann noch das Geld für Photovoltaik zusammenkratzen könnte. Dann könnte ich den Niva als alleinigen großen Batteriespeicher benutzen. Einmal für das Auto und für die meiste Zeit für die Wohnung. Und wenn ich dann mit dem Niva für 1-3 Stunden weg bin - das hält die Gefriertruhe auch aus. Und wenn die Heizung nicht läuft, dann ist das Haus in der kurzen Zeit auch nicht ausgekühlt.


Dagmar
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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#34

Beitrag von der.Lhagpa » Di 24. Okt 2017, 16:53

Ja, mit E-Fahrzeugen habe ich auch mal kurz beschäftigt.
Das Ding ist einfach nur, daß selbst suboptimale Umbauten ein Wahnsinnsgeld kosten. Mir reicht locker ne Reichweite von 150-200 km, aber sowas ist einfach nicht zu stemmen.

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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#35

Beitrag von Brunnenwasser » Di 24. Okt 2017, 17:23

Moin,
das neue Lada-Forum? :)

Ich fahre keinen Russen, sondern einen Amerikaner - SUV.
Habe nun bereits sehr viel am Auto selbst gemacht, gerade die Bremsen hinten komplett neu, bin aber trotzdem durch den TÜV gefallen. :ohoh:
Hinten ist die linke Endspitze durch, das habe ich nicht gesehen, weil viiiieeel Unterbodenschutz drauf war. Im Radkasten muss auch etwas geschwei0t werden.
Nun habe ich bis zum 12.11.17 Zeit, die EM abzustellen.
Gruß Brunnenwasser

http://brunnen-forum.de/

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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#36

Beitrag von der.Lhagpa » Di 24. Okt 2017, 17:33

Ich bin ja bekennender Letzte-Hand-Autos-Fahrer.
Aber was VW da Ende der 90er gebaut hat ist unglaublich. Golf, Bj.97.
Das Ding ist dermaßen durchgefault wie ich es bisher nur bei nem R4 gesehen habe. Der 93er(!) Golf den wir davor hatten war praktisch rostfrei! Was haben die da getrieben?

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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#37

Beitrag von bielefelder13 » Mi 25. Okt 2017, 07:08

Golf geht ja noch. 80 er 90er Fiats sind da schon komplett weggerostet. Hab so manche Stunde an den Dingern rumgeschweißt damit die Mädels noch mit Ihren Karren durch den TÜV kamen. Fahre eine alte Heckflosse. Gibt noch genug nicht zu teuere Ersatzteile und das Ding läuft super. Hat schon 420.000 auf dem Tacho. Mal sehen wie lange Otto noch rappelt. :hmm:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#38

Beitrag von jumus » Di 31. Okt 2017, 00:52

na, dann will ich mich auch mal ins Gespräch einmischen,
ich habe mir eine Meinung zu dem Thema entwickelt, weil mich das schon lange umtreibt.

Immer höre ich: Die neuen Autos sind doof, weil man nicht mehr selbst dran rumschrauben kann. Zunächst wird erst mal auf der Autoindustrie rumgehackt, von wegen: Die wollen schnelles Geld mit unreparierbaren Wegwerfkisten, die Vertragswerkstätten stecken mit denen unter einer Decke, um die Kunden zu verarschen...usw...

Ich denke aber: Der Kunde ist selbst schuld, denn er will immer mehr fortschrittliche Technik auf kleinstem Raum. Das berühmte Wollmilchdingsda. Die Autoentwickler müssen dem Kundenwunsch immermehr hinterherhecheln, auch wenns langsam unvernünftig wird. Mal ehrlich, wer braucht denn wirklich eine Zentralverriegelung? Das blinkt dann auch noch bei Betätigung und am Anfang dieser Schwachsinnsidee hat das sogar mal kurz gehupt. Und das war ja erst der Anfang dieser fragwürdigen "features". Neuerdings gehen ja immer die rechten oder linken Nebelscheinwerfer in der Kurve an und AUDI hat damit angefangen: Das jeweilige Licht wird verdunkelt, wenn der Blinker angeht, damit man diesen auch sieht, mal ehrlich...

Sache: Der Kunde will es so und muß dafür bei Reparaturen tief in die Tasche greifen und der Schrauber kriegt den Würgereiz.

Schuld an all dem hat m.E. am Ende der Kunde, der den Hals nicht voll kriegt. Sein eigenes Leben kriegt er außerhalb seines geregelten Berufslebens nicht gebacken und glaubt an seine Allmacht, die ihm von der Werbung vorgegaukelt wird
Der Kunde ist die Frau vom Fischer.

klingt vll. etwas böse aber ich fürchrte, es ist so....jumus

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emil17
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Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#39

Beitrag von emil17 » Di 31. Okt 2017, 18:32

Natürlich bauen die was sich verkauft.
jumus hat geschrieben:Sein eigenes Leben kriegt er außerhalb seines geregelten Berufslebens nicht gebacken und glaubt an seine Allmacht, die ihm von der Werbung vorgegaukelt wird
Das liest sich etwas undifferenziert, sind nicht alle so.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Die gute alte Zeit der reparaturfreundlichen Fahrzeuge

#40

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 31. Okt 2017, 22:55

"Der Kunde will es so" "Der Kunde ist selbst schuld" - das sehe ich völlig anders: all die aufgezählten Features wurden nicht von Konsumenten bei der Autoindustrie eingefordert, sondern in den Entwicklungs- und Marketingabteilungen der Automobilindustrie erdacht und auf den Markt gebracht, um Im Konkurrenzkampf mit anderen Herstellern einen Vorteil zu haben.
Dass Diese dann nachziehen, ist ein marktwirtschaftlicher Zwang, der dem Kunden gar nicht mehr die Wahl lässt, und schließlich teilweise vom Gesetzgeber zur Pflicht erhoben wurde/wird: zuletzt Wegfahrsperre, ESP, eCall.

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