Dyrsian hat geschrieben:
Worauf muss ich achten? Mir wäre wichtig, dass
- - ich keinen Qualm in der Bude habe (!)
- die Luftzufuhr selbst regeln kann. Wir hatten im Ferienhaus einen "automatik" Kamin, der war praktisch ohne Rauchvergiftung nicht anzufeuern.
- er eine gute Heizwirkung hat.
- man auch Kohle verfeuern kann.
- Qualm: Der Ofen zieht so gut wie der Schornstein ist.
- Luftzufuhr: siehe Schornstein. Wenn der Schornstein nicht zieht, qualmt der Ofen. Da kann kein Ofenkonstrukteur dran vorbei.
Abhilfe: Im Schornstein eine kleine leicht zu öffnende und gut zugängliche Klappe einbauen. Bei Anfeuerproblemen ein kleines Stück Knüllpapier mit Brennspiritus getränkt anzünden und da reinwerfen. Klappe zu, dann zieht er.
Grund für Anfeuerprobleme ist fast immer kalte Luft im Schornstein. Die steigt nicht auf (warum sollte sie auch), folglich saugt der Schornstein den Rauch nicht aus dem Ofen, folglich qualmt es. Der Schornstein wird aber durch den warmen Rauch warm.
Gute Heizwirkung: Hier sind zwei Dinge zu unterscheiden.
a) dass es schnell warm wird: Ein Ofen, der das tut, wird auch schnell wieder kalt, wenn das Feuer aus ist.
b) hoher Wirkungsgrad: mit Kaminofen konstruktionsbedingt nicht zu erreichen.
- Kohle als Brennstoff: Kohleöfen (du meinst wohl Koks? ) sind ganz anders gebaut als Holzöfen. Holz ist ein ausgasender, langflammig brennender Stoff, Koks wurde im Gaswerk schon ausgegast. Ein für den betreffenden Brennstoff geeigneter Ofen braucht deshalb ein jeweils ganz anderes Innenleben, um vernünftige Wirkungsgrade zu bekommen.
Ein ordnungsgemässer und abnahmefähiger Rauchrohranschluss an einen gemauerten Schornstein verlangt ein Rauchrohrfutter. Das kann man selber machen, gibt aber eine ziemliche Schweinerei. Dafür sich bewerbende Firmen haben ein Diamantkronenbohrgerät und können ein genau passendes Loch zerstörungsfrei und staubarm und rasch bohren.
An sich gehört der Rauchrohranschluss zur festen Installation und wäre vermieterseitig zu bezahlen. Aber warum soll der Geld ausgeben, das nie zurückkommt? Da der Vermieter aber ein berechtigtes Interesse daran hat, dass die Sache ihre Richtigkeit hat, ist es schon in Ordnung, wenn eine Abnahme durch den Schornsteinfeger verlangt wird. Immerhin veränderst du Eigentum des Vermieters.
Der Schorni beurteilt auch, was alles an den gleichen Schornstein angeschlossen werden darf.
Also frag zuerst Schornsteinfeger und Vermieter, was geht, bevor du anfängst, Öfen zu kaufen oder Löcher in Schornsteine zu bohren.
Was du noch bedenken solltest: So ein Ofen frisst, wenn er nicht nur herumsteht, sondern auch funktioniert, im Laufe eines Winters grosse Mengen an Heizmaterial. Die wollen beschafft und gelagert sein. Es macht keinen Sinn, sich die Montage eines Holzofens in einer Mietwohnung anzutun, wenn du dann doch nur dreimal pro Saison abends ein Feuerchen machst.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.