Schweißgerät

milan
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Schweißgerät

#1

Beitrag von milan » Do 1. Jun 2017, 11:22

Hallo,

ich hatte am Wochenende meinen ersten "Lehrgang" im Elektroden-Schweißen. Der Vater eines Freundes war im früheren Leben mal Ausbilder dafür und hat uns an einem Tag mal die Grundlagen gezeigt. Nun haben wir beide Blut geleckt und ich geh mit dem Gedanken schwanger, mit ein Schweißgerät zu holen.

Geübt hatten wir mit einem ca. 20 Jahren alten Schweißtrafo: Eher klein (für 220V) mit irgendwas was über 100A, sodass man bis 3,2er Elektroden arbeiten konnte. 5mm stand zwar auch noch drauf, das sei laut Besitzer eher theoretisch.
Das Ganze hat Spaß gemacht, am Ende des launigen Tages kamen sogar ein paar manierliche Nähte heraus. Blöd war nur, dass das Ding bei 28°C Außentemperatur recht schnell warm wurde und wir immer wieder Zwangspausen einlegen mussten.

Nun ist die Frage, was soll's werden?
Eher einen Trafo oder doch einer von den neueren Invertern?
Was meine bisherige Recherche ergab: Mit Invertern sei es wohl etwas einfacher für Anfänger (v.a. zündet besser und klebt nicht so schnell), dafür aber könnte die Elektronik nicht so dauerhaft sein.
Achja, und gute Elektroden seien wichtig, aber welche?
Das Problem ist, dass unser Mentor etwas aus der Materie raus ist: Inverter kennt er nicht und an Elektroden werden überwiegend immer noch die unerschöpflichen DDR-Vorräte aufgebraucht.

Anwendungsprofil wird wohl eher "Braten" werden. D.h. ich will eher rumspielen, kleine Dinge, Gestelle u.ä. aus Baustahl zusammenbrutzeln und nicht gleich meinen Anhänger schweißen und nächste Woche beim TÜV vorführen. Und für ein Profigerät wird die Kohle wahrscheinlich nicht reichen...

Was habt ihr so und was sind Eure Erfahrungen?

centauri

Re: Schweißgerät

#2

Beitrag von centauri » Do 1. Jun 2017, 11:46

Moin moin,
ich hab an und für sich schon so mit allem rum gebrutzelt.
Das beste von der Leistung her wäre natürlich ein Mig/Mag- Gerät.
Aber letztens hab ich mir ein Inverter- Schweißgerät zugelegt.
Davon noch nicht mal ein Profigerät (eins von OPI) da ich zeitlich nicht drauf warten wollte.
Und so oft benötige ich es ja auch nicht.
Nur eben mal um hier und da mal was zusammen zu braten reicht das auch.
Was gut ist, ist eben schon mal das Gewicht. Das kann man schnell Überall mit hin nehmen.
Und wer schweißt schon mit 5 mm Elektroden?
Hab ich ja auch schon, muss ich aber jetzt nicht mehr.
Was ich dir noch empfehlen kann ist ein selbstschließender Schweißhelm.
Da hat man eine Hand mehr frei under ist auch gut gegen "Sand in den Augen". :)

Olaf
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Re: Schweißgerät

#3

Beitrag von Olaf » Do 1. Jun 2017, 11:57

Ich hab nur Schutzgas, ein billiges, Baumarktqualität. Da werden gleich die Werkzeugfeteschisten drauf anspringen, egal.
Hab aber letzten Sommer meinem Passat, den die Werkstatt schon in die Presse geben wollte, zwei tellergroße Löcher in der Bodenplatte zugemacht und bin damit sehr wohl erfolgreich zum TÜV-Mann gewesen. Na und den T2 auch immer, klar, aber da ist das Blech auch noch dicker. ;)
Ich hab es auch nie gelernt, ich glaube aber, dass Schutzgas wesentlich einfacher ist, grad für kleine Sachen und Bleche sowieso. Ganz zu Anfang hatt ich mal Elektrode, und sicher lag es zu 90% an mir, dass das so beschissen ging. :aeh:
Viel Erfolg, viel Spass
Olaf
ist ein selbstschließender Schweißhelm.
Ohne den gehts bei mir gar nicht :lol:
Edit: Milan, ich find klasse, wie Ihr Euch offenbar systematisch relevante Fähigkeiten aneignet. Und, ich möcht auf die Möglichkeit Schweißen zu können auch keinefalls mehr verzichten müssen, egal mit was.... :daumen:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

milan
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Re: Schweißgerät

#4

Beitrag von milan » Do 1. Jun 2017, 14:48

Danke für Euer Feedback, Ihr beiden.
Und wer schweißt schon mit 5 mm Elektroden
Ich vermutlich erstmal nicht, mir ging es nur darum, dass da auf den Kisten wohl öfters mehr draufsteht, als letztendlich wirklich funktioniert. Wir haben überwiegend 2,5er starkummantelte genutzt.
Aber letztens hab ich mir ein Inverter- Schweißgerät zugelegt.
Davon noch nicht mal ein Profigerät (eins von OPI)...
Ich hab nur Schutzgas, ein billiges, Baumarktqualität.
Von welcher Preisklasse reden wir?
Beim Biber z.B. gibt's ja alles von knapp über 100 Euro bis 400 hoch. @centauri: Langzeiterfahrungen hast mit deinem aber noch nicht, oder? Denn bei elektronischen Geräten, die in China zusammengelötet werden und dann unter kunterbunten Handelsnamen vertickt werden, hab ich ein wenig die Befürchtung, dass die halt von heute auf morgen die Biege macht. Beim Trafo ist halt nicht soviel dran, was kaputt gehen kann, ist dann der Gedanke. Dafür wiegen die aber auch das 4- bis 5-fache.
Das beste von der Leistung her wäre natürlich ein Mig/Mag- Gerät.
Ich hab nur Schutzgas, ein billiges, Baumarktqualität.
Hm, vielleicht doch lieber Schutzgas? Wie ist denn das mit den Gasflaschen und so? Lohnt sich das, wenn man doch nicht soviel schweißt? Was ist eigentlich mit WIG? Einige von den Invertern kann man ja anscheinend diesbezüglich aufrüsten...
Was ich dir noch empfehlen kann ist ein selbstschließender Schweißhelm.
Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Gibt es da was zu beachten? Die gehen ja auch schon bei 40 Euro los, die anscheinend guten von 3M kosten dann aber ab 150 aufwärts...
ich find klasse, wie Ihr Euch offenbar systematisch relevante Fähigkeiten aneignet.

Danke für die Blumen. Ja, das ist zumindest der Versuch. Ist ein bisschen wie mit Skat: Man hört öfters "ist eigentlich gar nicht so schwer", aber wenn man fragt und was lernen will, wird's dann doch komplizierter und der andere hat keine Zeit oder Lust, es zu erklären. Bei meinem Onkel früher auf dem Bauernhof hab ich auch das eine oder andere in den Ferien gelernt (z.B. Treckerfahren). Für vieles war ich aber vielleicht zu jung und beim Schweißen musste ich immer weggucken, da es ja nur einen Schirm gab ;-)

mot437
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Re: Schweißgerät

#5

Beitrag von mot437 » Do 1. Jun 2017, 15:08

ja der forteil bei elektroden ist dasman keine gasflasche braucht die sind unbezalbar wen das geraet nicht jeden monat mal läuft
ich hab ein aelteres geraet das man sogar fon 380 zu 220 wechseln kan
Sei gut cowboy

Olaf
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Re: Schweißgerät

#6

Beitrag von Olaf » Do 1. Jun 2017, 15:20

Was ich dir noch empfehlen kann ist ein selbstschließender Schweißhelm.
Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Gibt es da was zu beachten? Die gehen ja auch schon bei 40 Euro los,
Nö, ich glaub nicht. Früher haben die billigen über 100 Euro gekostet.
Der ist dann nach vielleicht 3 oder 4 Jahren kaputtgegangen. Der, den ich jetzt habe, also ich behaupte, der hat noch weniger gekostet( <30), und den brauch ich nicht mehr anschalten, der hat keine Batterie mehr (also sicher irgendwo nen Akku, der sich beim Schweißen aufläd, Energie ist ja genug da), die genau dann alle ist, wenn man sie braucht und sich im ganzen Haus kein Ersatz findet. Nun gut, ich denke ich schweiß effektiv ne halbe Stunde im Monat, aber darum will ich mir da auch nix teures ans Bein binden.
Unser Trafo ist schon älter, genau das Gerät gibts nicht mehr, ich kann mal gucken, ob ich technische Daten finde, ist von Güde, oder Einhell? Irgendsowas. Die Garnitur haben wir aber irgendwann gegen nen andere, bessere getauscht.
Es gab ne kleine Buddel dazu. Die hat der Gasfritze kostenfrei gegen ne größere getauscht, vielleicht, weil meine Frau gefragt hat :mrgreen: . Mit der kommen wir so 1 bis 2 Jahre hin, wir müssen immer erst nach Brb. fahrn zum tauschen, das ist lästig gewesen mit der kleinen.
LG
Olaf
Edit: Wegen Gewicht: Ich hab im Krankenhaus nen alten Rollator geschnorrt, da hab ich Trafo, Flasche und nen Schraubstock dranmontiert. Damit ist er, außer auf unseren Sandwegen und über Wurzeln, relativ handlich. UNd ich kann schon mal fürs Alter üben, unter Last sozusagen. Kann ich nachher Bild von machen, ggf. auch gleich Typenschild fotografieren.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

centauri

Re: Schweißgerät

#7

Beitrag von centauri » Do 1. Jun 2017, 16:24

Mein Inverter (Biber Eigenmarke Lux) hat ca. 200 Euronen gekostet und ich hab da schon bisher fast
3 Pack Elektroden (120 Stk/2,5 mm) verbraten. Hab jetzt extra noch mal geschaut 340 Stk.
Ein Gerät hab ich auf dem alten Hof gelassen. Das war ein Kombigerät. Das kostete ca. 800 €.
Elektro, Wig und Plasmaschneider, das war auch nicht schlecht.
Wigschweißen ist mir aber irgendwie zu langsam und ich einfach zu ungeduldig und zu zittrig. :lol:
Aber der Plasmaschneider fehlt mir schon. So einer wird auch wieder anerschaffen.
Bei Nor.a war letztens ein Schweißschirm für 45 Euronen im Angebot.
Und für den Hausgebrauch würde ich dort zuschlagen.

Olaf
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Re: Schweißgerät

#8

Beitrag von Olaf » Do 1. Jun 2017, 19:49

Ach, hier noch mein "Schweißrolli", unscharf:
k-9sgs2.jpg
k-9sgs2.jpg (49.2 KiB) 2179 mal betrachtet
k-9sgs.jpg
k-9sgs.jpg (71.01 KiB) 2179 mal betrachtet
LG
Olaf
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Re: Schweißgerät

#9

Beitrag von Peterle » Do 1. Jun 2017, 20:04

So was ähnliches haben wir auch, kann man sich aufstützen beim Einkaufen :mued:
Hat uns mal der Pflegedienst mitgegeben und wollt er nicht wieder haben. Könnte ich ja meine Gartengeräte reintun oder (sieht das zu doof aus?)?

Gruß

Peter

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Re: Schweißgerät

#10

Beitrag von der.Lhagpa » Do 1. Jun 2017, 20:54

Um was "exotisches" in den Ring zu werfen :
Ich hab ein Fülldrahtschweißgerät. Für meinen Bedarf (Karosserieblech, halblegale Auspuffanlagen) ist das dicke ausreichend. Klar, der Draht ist Sch.. teuer, aber das Gerät handlich und praktisch. Anschaffung etwa 120 Euronen, die Drahtrolle allerdings etwa 20...

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