Folientunnelbögen

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Folientunnelbögen

#21

Beitrag von emil17 » Di 15. Nov 2016, 16:54

Kirschkernchen hat geschrieben:Wie macht ihr denn die Stirnseiten. Sind das kleine Extrafolienteile? Und wie befestigt ihr die an den Bögen?
Wenn man die ganze Folienabdeckung aus einem Teil macht, hat man an den Enden so viel Gewölle hängen, dass das auch wieder unhandlich wird.
Folie viel länger lassen, an den Enden dann zusammenziehen, längs verdrehen und beschweren.
Seitlich kommt auch Erde oder Steine drauf, da muss man nichts anderweitig befestigen.
Für die Bögen kannst du gut 8mm Betoneisen nehmen. Wenns edel werden soll, die nachher verzinken lassen.
Im Baustahlhandel kaufen (man bezahlt per Gewicht). Zuschneiden geht am besten mit einer 125er Flex und einer dünnen Scheibe für Metall.
Es gibt diese grossen Betoneisenzwickzangen für Zweihandbedienung. Damit gehts schneller, aber es bleiben Enden mit einem scharfen Grat, woran man sich ekelhaft schneiden kann. Im Beton stört das keinen, aber am Gartenzubehör willste das nicht haben. Deshalb würde ich es nicht damit machen.
Wenn du nur eine Fixlänge brauchst, schneiden sie dir das auch gleich beim Händler zu. Den Abfall bezahlst du mit - nimm ihn mit, solche Eisenstäbe sind für allerlei Basteleien gut.
Als Biegeschablone kannst du dir auch etwas aus einer Schaltafel und ein paar Klötzen machen, die du draufschraubst.
Wie Tom schreibt, kleiner biegen. Die Schablone so machen, dass du das eine Ende des Eisens irgendwo reinstecken kannst.
Auf das freie Ende kannst du ein Stück Gasrohr draufstecken, damit du mehr Kraft hast.
Oder du besorgst dir aus der Bucht einen gebrauchten Rohrbiegeapparat, damit kann man auch Stäbe verformen - und allerlei lustige und nützliche Sachen damit biegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

elli
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 832
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 15:13
Familienstand: verheiratet
Wohnort: bei Möckern bei Magdeburg

Re: Folientunnelbögen

#22

Beitrag von elli » Di 15. Nov 2016, 21:28

Folientunnel.jpg
Folientunnel.jpg (99.15 KiB) 3875 mal betrachtet
Ich nutze die Tunnel hauptsächlich als Regenschutz.Darum sind sie die meiste Zeit offen. Den Überstand klappe ich rum und beschwere ihn extra mit Steinen oder Erde. Dann kann ich ihn als Kälteschutz wieder davormachen. An den Randbögen befestige ich die Folie mit aufgetrennten PE-Rohrstückchen. Wie gesagt, ich ziehe Schlauch über die Bögen, und davon hängt dann der Durchmesser des PE-Rohrs ab.

Kirschkernchen
Beiträge: 492
Registriert: Di 9. Jun 2015, 17:25
Wohnort: Hügel

Re: Folientunnelbögen

#23

Beitrag von Kirschkernchen » Fr 18. Nov 2016, 16:13

Baustahl ist vielleicht für fest installierte größere Bögen ne Idee, wo man ab Mai-Juni die Folie einfach gegen ein Insektenschutznetz tasucht...es wird einem nur der Rost an den Seiten über Folie udn Netz laufen.

Die grauen Plastikrohre für die Elektroinstallation sind für meine Zwecke noch besser. Ich hab die Preise nicht mehr im Kopf, aber vermutlich sogar noch billiger als die schwarzen PVC-Plastikwasserleitungsrohre. Ich will mehrere etwa 3m x 1,2m Holzrahmen bauen, die auf den Boden gelegt werden..., Löcher rein bohren und die Bögen einfach von oben einstecken...Folie drüber und fest anzwirbeln (evtl. im Giebel noch ne Längslatte...dadurch kann man die Hauben im Ganzen einfach anheben oder versetzen...sie sollen ineinander stapelbar sein, zur Winterlagerung. Sie dürften sehr leicht werden. Die Plastikrohre aus der Elektroinstallation wird man zum Biegen wahrscheinlich warm machen müssen...das könnte das einzig nervige sein. Ich muss mal die Preise vergleichen gehn, vieleicht ist Wasserleitung oder Blitzableiterdraht sogar billiger. :hmm:

Ich hatte bisher Wasserleitungsrohre in die Erde gesteckt und die Folie wie ihr oben beschrieben habt, einfach drüber und beschwert....aber das ganze ist mir zum Gießen/Jäten zu viel Gefummel. Wenn die Bögen auf einen Rahmen gesteckt werden, kann das ganze zwar wegfliegen :mrgreen: , aber ich vermute, es ist die Schnellversion für jemanden, der oft wechseln will. Da es bei mir kalt ist, setze ich die Dinger anfangs auch über Kohl, Einlegegurken, Zuchini, Mangold...und rücke sie dann z.B. in Längsrichtung immer auf die neuesten Setzlinge...sind die die dann erwachsen, rücke ich wieder weiter. (Das ganze ist für die Planung allerdings etwas schwör, bräuchte man eigentlich nen Ingenör.)

K.

Benutzeravatar
Peterle
Beiträge: 2284
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 16:28
Familienstand: Witwe/r
Wohnort: Europa
Kontaktdaten:

Re: Folientunnelbögen

#24

Beitrag von Peterle » Fr 18. Nov 2016, 17:21

Wenn du dir das Handling erleichtern willst, dann setzt du neben jeden Bogen in geringem Abstand einen zweiten Bogen.
Die Folie wird über den ersten Bogen und unter dem zweiten Bogen jeweils im Wechsel durchgezogen.
Bsw. du setzt die ersten Bögen, ziehst die Folie drüber und steckst dann die zweiten Bögen von oben mit geringem Abstand zum ersten Bogen drüber.

Die Folie hält jetzt schon aufgrund der Reibung gut.
Hochschieben geht ganz einfach, oben dann mit Klammern oder Schnur befestigen.

Mit Netzen geht das nicht ganz so gut.

Gruß

Peter

Benutzer 662 gelöscht

Re: Folientunnelbögen

#25

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Mi 23. Nov 2016, 18:18

ich benutze als Folienbogen 1/2 Zoll Wasserrohr verzinkt.

das wird an den Enden flachgeklopft und dann einfach in die Erde gesteckt.
Wenn ich neue Bögen brauche hohle ich das Rohr beim örtlichen Großhändler, der biegt die auch für wenige Münzen im gewünschten Radius.
Wegen ordentlich Biegen kann man auch beim Schmied oder Stahlbauer nachfragen, auch einige (ältere) Instalateure haben eine Biegemaschiene.

Kk

Benutzeravatar
Rallymann
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1672
Registriert: So 26. Mai 2013, 18:10
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Erwitte
Kontaktdaten:

Re: Folientunnelbögen

#26

Beitrag von Rallymann » Sa 26. Nov 2016, 08:12

Das mit den Hornbachbögen sollte natürlich nur ein Beispiel sein.
Die gibt es in dicker, dünner länger und sind nicht teuer. Ich hab die in 4- 5 Meter hier rumliegen. Verschiedene stärken und damit kannst du echt alles machen.

Dann ein kleines E-Schweissgerät und ne Flex...........ungeahnte Möglichkeiten..........

centauri

Re: Folientunnelbögen

#27

Beitrag von centauri » So 27. Nov 2016, 03:37

Peterle hat geschrieben:Wenn du dir das Handling erleichtern willst, dann setzt du neben jeden Bogen in geringem Abstand einen zweiten Bogen.
Die Folie wird über den ersten Bogen und unter dem zweiten Bogen jeweils im Wechsel durchgezogen.
Bsw. du setzt die ersten Bögen, ziehst die Folie drüber und steckst dann die zweiten Bögen von oben mit geringem Abstand zum ersten Bogen drüber.
Die Folie hält jetzt schon aufgrund der Reibung gut.
Zu mindest wird das im Erwerbsgartenbau so gemacht.
Dann kann es auch nicht so schlecht sein.
Grundsätzlich würde ich auch jedes Material mit weißem Klebeband überziehen.

Benutzeravatar
yen-zen
Beiträge: 127
Registriert: So 22. Jun 2014, 09:30
Wohnort: Sachsen-Anhalt, Altmark, Arendsee, 36m NN

Re: Folientunnelbögen

#28

Beitrag von yen-zen » Di 6. Dez 2016, 14:28

Ein bisschen Bedenkenträger und Spaßbremse kann ich mir nicht verkneifen.
-Das schwarze Plasterohr (mit blauem Streifen) ist aus PE und für die Trinkwasserinstallation auch in Erde hergestellt. Angeblich gibt es keine Stoffe ab. Wie es mit Sonnenlicht oder Luft reagiert weiß ich nicht, habe aber noch nix zerbröseln sehen. Für kleine Folientunnel mag das verwendbar sein, das Rohr gibt es in verschiedenen Stärken.

-Das graue Plasterohr für Elektroinstallation ist PVC und mit Antibrennstoffen und Weichmachhern gemixt. Es wird durch Zeit, Sonne oder Luft spröde und gibt irgend was kleines chemisches an die Umwelt ab. Mit den meisten Gartenschläuchen ist es angeblich ähnlich. Heutzutage sieht Mensch nicht mehr was es als Dreingabe dazu gibt und was sich im Baden ablagert. Zu Veränderungen führt jede Handlung. :dreh:

-Mit Folien mache ich seit ein paar Jahren Versuche und habe noch nix brauchbares gefunden das nicht im dritten Jahr als Brösel sich im Garten verteilt hat. Das liegt vielleicht daran das ich mich weigere die Plastikindustriellen zu finanzieren, aber auch Gewächshausfolie zerbröselt. Malerfolie oder Verpackungsfolien haben bei mir kein Jahr gehalten. :ohoh:

Für kleine Folientunnel (ca 30x30cm) habe ich alten Stahldraht (ca 3mm) von Zaunbau genommen. Die Bauweise ist ein bischen fummelig weil der Draht leicht in die Erde sinkt, ich habe zu wenig Einstecktiefe (10cm) gerechnet, besser ist 30cm pro Seite. Also Bogenlänge ca 150cm.
Für die Zukunft träume ich von Glas in Holzrahmen die sich zusammenstellen lassen, mal sehen was der Winter bringt.
Wo kämen wir Hin wenn keiner schaute wo man hin käme wenn man ginge um zu sehen wohin man käme.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10753
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Folientunnelbögen

#29

Beitrag von emil17 » Di 6. Dez 2016, 14:37

wenn du etwas ernsthaft langlebiges willst, musst du mit den alten Treibhausbeetfenstern mit verzinktem Metallrahmen arbeiten, die es früher in allen Gärtnereien hatte.
Auch die muss man gegen Sturm sichern, obwohl sie recht schwer sind.
Dazu braucht es dann Holzrahmen, die mindestens so hoch sein müssen wie die Kultur wird, oder Beete mit Betonmauern.
Mit etwas Suchen müsste man die gebraucht noch bekommen können.
Rein betriebswirtschaftlich ist es für die Kulturverfrühung am billigsten, jedes Jahr neue Gewächshausfolie zu kaufen.
Aber man muss ja nicht alles mitmachen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Autarkie
Beiträge: 145
Registriert: Di 31. Dez 2013, 16:05

Re: Folientunnelbögen

#30

Beitrag von Autarkie » Mi 7. Dez 2016, 10:42

Man kann auch Baustahlgitter (die man fuer die Betondecken benoetigt) verwenden.

Einfach die gewuenschten Masse (fuer das Hochbeet) zuschneiden. Und dann das Gitter jeweils an den Laengsseiten reinstecken. Die Gitteroeffnungen sind normalerweise so gross, dass eine Ernte ohne weiteres moeglich ist.

Hier in unserer Umgebung sieht man diese hin und wieder sogar als begehbaren Folienblock. Aufgrund des regelmaessigen Gitters haelt die Folie, haengt nicht durch und man kann im Sommer eventuell seitlich die Folie hochbinden.
Das Gitter ist auch super fuer das Einhaengen/Aufbinden diverser Gemuesepflanzen (Gurken, Tomaten...)

Wuensche euch einen schoenen Tag

Autarkie

Antworten

Zurück zu „Geräte und Werkzeuge“