Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesucht

Dyrsian
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#21

Beitrag von Dyrsian » So 5. Nov 2017, 23:49

Es ging mir primär um meine Gesundheit, nicht um die Umwelt. Die Abgase so eines Verbrennungsmotors (sind das noch immer Zweitakter?) ohne Kat sind ziemlich krebserregend.
Ich will auch den Sinn einer Kettensäge keinesfalls in Frage stellen, wer ernsthaft im Wald arbeitet wird ohne nicht auskommen.
Eine elektrische Säge wird allerdings immer umweltfreundlicher sein als eine benzinbetriebene. Selbst mit Kohlestrom.

centauri

Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#22

Beitrag von centauri » Mo 6. Nov 2017, 07:28

Kettensägen mit Kat sind aber auch schon ein alter Hut. Gibt es schon ein paar Jahre. Außerdem gibt es dafür mittlerweile Sonderkraftstoffe die nicht so gesundheitsgefährdend und umweltfreundlicher sind.
Gute Kettensägen gäbe aber auch mit elektrischem Antrieb oder auch mit Akku zum mitnehmen. ;)

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marceb
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#23

Beitrag von marceb » Mo 6. Nov 2017, 08:39

Also ich benutze in Verbindung mit dem Sägebock eine Elektrokettensäge.
Durch das Sägen mit dem Sägebock, hat die Kette selber auch noch einen Schutz und man kann die Säge sehr gut führen.

Gruß
Martina

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emil17
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#24

Beitrag von emil17 » Mo 6. Nov 2017, 09:29

Ich mach mein Brennholz selber, wir heizen nur mit Stückholz und mi einer thermischen Solaranlage. Da geht im Jahr doch einiges durch den Ofen.

Ich habe einen ganzen Zoo von Sägen, jeder Typ hat seine Vor- und Nachteile und deshalb ist die Diskussion, was nun wofür am besten sei, nicht eindeutig zu beantworten und auch von den Vorlieben und Macken des Benutzers abhängig.

Für die Arbeit draussen im Wald verwende ich eine Benzin-Kettensäge. Ich mag die Arbeit damit aber nicht besonders, weil es laut ist und stinkt. Mit Aspen (Reinbenzin) stinkt es weniger, laut ist es immer noch.
Das Holz kommt dann im Wald auf den Stapel, gedeckt mit Wellblech, nicht mit Planen. Das spart dann schon mal das halbe Transportgewicht.
Wenn es im Frühjahr den Schuppen aufzufüllen gilt, hole ich den jeweils trockensten Stapel nach Hause.
Gesägt wird dann mit einer grossen Kreissäge (70cm-Blatt) mit Schiebetisch und 7kW-Drehstrommotor. Da geht richtig was durch.

Kleinere Stücke und was sonst so anfällt, säge ich auch mit einer Bandsäge. Die ist auch gut für allerlei Bastel- und Zuschnittsarbeiten, Pfähle anspitzen und was in Haus und Hof sonst so anfällt.
Dann steht da noch eine kleinere Tischler-Tischkreissäge. Damit kann man Latten und Bretter längs auftrennen, aus Sperrgutmöbeln Regalböden zuschneiden und so weiter.
Eine gute Handkreissäge (Makita 1400W) ist vor allem für Baustellen, grobe Bohlen längs schneiden und so.

Die Maschinensägen müssen frei stehen und stets einsatbereit sein, damit man das, was so anfällt, rasch erledigen kann. Abfälle, die aufzuheben sich nicht lohnt, und trockenes Leseholz werden dann gleich klein geschnitten und kommen auf den Stapel.

Was die Umweltfreundlichkeit angeht, so sind Benzinkettensägen sicher am schlechtesten, auch weil sie während der Arbeit Lärmbelästigung verursachen. Man braucht viel Kettenschmieröl und der Wartungsaufwand fürs Nachfeilen der Kette, Reinigen der Maschine usw. ist bezogen auf die Menge geschnittenes Holz hoch.
Die stationären Sägen mit Elektromotor sind, abgesehen von der Frage, woher der Strom kommt, unproblematisch und mit Abstand am effizientesten. Die Standzeit ist gross, wenn man nicht Holz mit Nägeln oder Beton dran durchlässt. Aber sie brauchen Platz.

Was den Energiebedarf angeht: Wer eine Stunde lang Auto fährt, könnte mit der gleichen Energiemenge einen Nachmittag lang eine grössere Sägemaschine laufen lassen.
20 cm dicke trockene Buchenstämme von Hand kurz zu sägen ist eine Schinderei. Sehr gut geeignet, um sich aus falschem Umweltbewusstsein zu quälen.

So, und jetzt zur Daseinsberechtigung der Hand-Bügelsäge, die natürlich im Sägen-Zoo genausowenig fehlen darf wie die Hand-Klappsäge für die Gehölzpflege, die Kappsäge und die Hand-Stichsäge: Ich nehme wenn ich unterwegs bin, oft Leseholz mit nach Hause, da kommt übers Jahr einiges zusammen. Um das fürs Mitnehmen klein zu sägen, ist eine Bügelsäge dabei. Auch um gefällte Bäume zu asten oder um Äste und groben Heckenschnitt für Brennholz aufzuarbeiten, verwende ich sie.
In der Alphütte säge ich fast alles Brennholz von Hand. Ich kann ja nicht um der Ruhe willen in die Einöde und dann dort für die Befriedigung der Alltagsbedürftnisse Motorenlärm machen, und Strom hat es dort nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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emil17
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#25

Beitrag von emil17 » Mo 6. Nov 2017, 09:46

Wichtig ist ein Blattschutz, denn sonst mordet jede Säge mit freiem Blatt andere Sachen, die man mit dabei hat, oder verliert Schärfe. Man kann sich auch ekelhaft verletzen, wenn man aus Unachtsamkeit in ein ungeschütztes Blatt greift.
Scharf müssen die Dinger sein - wer die Sägen einfach mit dem anderen Werkzeug zusammen auf den Anhänger oder in die Werkzeugkiste wirft, der hat nie scharfe Sägen.
Leider liefern die keinen brauchbaren Blattschutz mit. Den kann man sich leicht selber machen:
Man schneidet sich eine etwa 4cm breite und 2 cm dicke Leiste von nicht ganz Blattlänge zu. Ein Stück von einer Einwegpalette ist geeignet. Gehobeltes Holz ist menschenfreundlicher.
Da schneidet man auf der Schmalseite mittig mit der Tischkreissäge eine Nut hinein, die knapp nicht so tief sein soll wie das zu schützende Sägeblatt breit ist. Damit wird der Schutz über das Sägeblatt gelegt. Befestigen kann man den Schutz mit einem Stück Elektro-Installationsdraht, den man drumwickelt, mit Klebeband, mit einem Drahtbügel aus hartem Zaundraht usw.
Wenn man keine Tischkreissäge hat? Man nimmt drei Sperrholzstreifen, einen schmalen und zwei breitere, und klebt die mit wasserfestem Leim zur Schutzschienen zusammen.
Wenn man auch kein Sperrholz hat? Als Improvisation geht auch ein längs gefalteter Streifen Wellpappe. Den klemmt man mit Wäscheklammern fest. Hält aber nicht besonders lange.
Man kann auch ein Stück Plastikrohr (Elektro-Installationsrohr, Staubsaugerschlauch vom Sperrmüll usw.) auf einer Seite längs auftrennen und das von hinten über das Sägeblatt stecken.
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#26

Beitrag von centauri » Mo 6. Nov 2017, 10:42

Eigentlich hat jede Säge so seine Berechtigung.
Ich säge aber fast alles mit einer Kettensäge. Grobes Brennholz (15 - 60 cm) säge ich mit der Kettensäge auf der Baustelle gleich auf ofenlänge, lässt sich so einfacher transportieren. Dünneres Brennholz lasse ich länger (so bis 2 m) und schmeiße das Holz in meinen selbst konstruierten Sägebock. Da passt so ca. 1 Rm rein. Die säge ich dann mit einer 341er St.hl und 50er Schiene in
1,5 min klein. So schnell geht es mit keiner anderen Säge nur das einschichten und wegräumen dauert eben, außer man wuchtet den Sägebock aus dem geschnittenen Holz und lässt es liegen. Dann dauert das wieder einschichten ca. 5 min.
Das auftrennen von Stämmen mache ich ebenfalls mit der Kettensäge. Also, Längsschnittkette drauf, Anbausägewerk dran und los gehts. Wenn es viel zum auftrennen gibt geht es sowieso ins Sägewerk.
Für kleinere Sägearbeiten benutze ich eine Akkukettensäge. Also wenn mal ein Balken, oder ein Brett geschnitten werden muss. Bretter werden bei mir mit einer kleinen Tischkreissäge oder mit der Handkreissäge aufgetrennt.
Zum Äste (Obstbaumschnitt) abtrennen benutze ich eine Si.ky Sugoi- Zugsäge mit Beinholster oder eben eine Schere (Waldteufel). Grössere Äste mache ich mit einer Tophandle- Kettensäge.
Eine Bügelsäge benutze ich schon Jahre nicht mehr. Ich glaube ich habe gar keine mehr hier rum hängen.
Und was die Pflege und das schleifen betrifft kommt es immer darauf an wie man mit der Säge umgeht. Das Problem dabei ist ja eher was und wie ich säge.

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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#27

Beitrag von osterheidi » Mo 6. Nov 2017, 11:27

danke für eure lehrbuchreifen beschreibungen :herz:

letztlich hat man sich im laienbereich mal was angeschafft und benutzt es dann ewig. daher lohnt es sich genau zu schauen was da nützlich ist.

bei uns wird auch keine bügelsäge mehr benutzt. der motorsäger ist mein bruder der stämme in ofenlänge vor ort nach dem fällen schneidet. dann nur noch spalten elektrisch.
kleinere äste werden auch in den sägebock gehäuft und mit einer elektrokettensäge auf ofenlänge gebracht. auch diese säge ist einfach schon lange da und funktioniert . ab und zu kette schleifen oder auch mal neu kaufen sind alle glücklich.
im gelände dann nur schere und eine richtig gute astsäge.
all diese geräte müssen definitiv gepflegt werden
wegen lärm energie: ich bereite die aktionen so vor dass 3 leute am stück in zwei - drei stunden ohne leerlauf alles wegarbeiten können, das passiert ca. 3x im jahr. spalten öfter. der spalter ist so leise dass man auch sonntags arbeiten kann. wegen der lauten geräte mache ich mir wirklich nicht ins hemd ebensowenig wegen dem strom, irgendwo muß das alles ja noch realistisch sein.

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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#28

Beitrag von emil17 » Mo 6. Nov 2017, 11:50

osterheidi hat geschrieben:wegen der lauten geräte mache ich mir wirklich nicht ins hemd ..., irgendwo muß das alles ja noch realistisch sein.
Kein Lärm, kein Spass ...
Am Samstag hat einer gekettensägt - was? einen Haselstrauch, natürlich mit einer Benzinkettensäge.
Dann hat einer freigeschnitten. Mit einem Benzingerät natürlich.
Dann hat einer geschätzte 2 Stunden laubgebläsert, damit die Blätter und Lärchennadeln, die noch an den Bäumen sind, auf einen sauberen Rasen fallen.

Die haben sich abgesprochen: Nur einer aufs Mal, aber immer einer.

3 Samstaghälften im Jahr, bei geschickter Absprache braucht das nur 15 Haushalte und es ist immer Radau.
An den Touristenorten ist die Benutzung solcher Geräte in der Saison verboten. Warum wohl?
Da gibts dann nur einige Monate im Jahr, wo man darf.

Im Winter kommen die benzingetriebenen Schneeräumer, um die 3 oder 7 cm Schnee von der Einfahrt wegzuschieben, dann die Motorschlitten, dann die Deppen, die sich beim Skifahren den kleinen Finger verstauchen und sich ins Tal zum Arzt fliegen lassen, Geld hat man ja.
:sauenr_1:
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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#29

Beitrag von centauri » Mo 6. Nov 2017, 16:43

Naja Emil das wird schon so sein. Das macht aber der Profi normalerweise nicht. Ich mache nur soviel Radau wie nötig. Klar nervt es wenn einer mit eine 2 PS Säge einen 50er Stamm durch sägt.
Das dauert dann eben ewig. Ich mache das mit einer 6 PS Säge und es dauert nur ein paar Minuten.
Und es kann genau so nerven wenn einer mit der Schneeschippe um 6 Uhr Früh anfängt übers Pflaster zu kratzen. Das Problem ist eher das der Laie für alles wegen schlechter Ausrüstung viel zu lange braucht. Das kann sich der Profi gar nicht leisten. Ich habe ja vorm Haus auch eine Rasenfläche von der Gemeinde die ich mähen muss. Das sind ca. 200 m² das dauert mit dem Freischneider eine viertel Stunde. Dann mache ich die Strasse wieder sauber, natürlich mit dem Laubbläser. Das dauert 5 Minuten. Unser Nachbar hat die selbe Fläche zu pflegen und der macht ein halbes Tagewerk daraus. Das ist eben der Unterschied.

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Re: Potente Hand-Holzsäge für grössere Brennholz-Äste gesuch

#30

Beitrag von emil17 » Mo 6. Nov 2017, 17:25

Die Profis sind auch bei uns nicht das Problem. Und wennds siehst dass da was geht dann ist auch der Lärm erträglicher.
Wenn du, Centauri, warum auch immer in die Hölle kommst, dann musst du dort unten jeden Tag mehrere Stunden mit einer Stihl MS170 oder mit einem Chinakracher für 139.90 vom Baumarkt und stumpfer Kette Buchenstubben zerkleinern.

Wenn du hier nur einen Buschen Gras für die Karnickel mit der Sense oder Sichel schneidest statt mit einem Heulestinkedings, dann kommen die Leute und erzählen von früher und gucken dich an, als wenn du aus dem Heimatmuseum ausgebrochen wärst.
Wer grasfressende Haustiere hat (Zweghasen, Meerschweinche usw.), der mäht seinen Rasen trotzdem mit dem Rasenmäher, wirft den Schnitt in den Müll und holt extra-Bio-Freiland-Alpen-Kleintierheu in der 2Kilo-Packung vom Supermarkt oder Heimtierbedarf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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