Astschere - Empfehlungen?

heckenrose
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Astschere - Empfehlungen?

#1

Beitrag von heckenrose » Do 17. Mär 2016, 10:52

Hallo,

könntet ihr mal von euren Erfahrungen mit Astscheren berichten?
Bin eher klein und kein Muskelpaket, deshalb suche ich was kraftsparendes.
Außerdem soll es eine mit 2 Schneiden sein (also kein Amboss-System), nicht zu schwer (ächz), mit sauberem Schnitt, langlebig, und vor allem eine, die die Äste gut greift und nicht so weit aufgespreizt werden muss (so viel Platz gibt's im Baum oft gar nicht...)
Wer weiß was?
Unsere Kursleiterin beim letzten Schnittkurs hatte eine Wolf mit 2-fach-Übersetzung. Aber die scheint es heutzutage gar nicht mehr zu geben, Wolf hat inzwischen ein anderes Prinzip. :-(

Freu mich über alle Tipps, auch über Berichte über schlechte Erfahrungen.
Nur her damit.
Danke!

Manfred

Re: Astschere - Empfehlungen?

#2

Beitrag von Manfred » Do 17. Mär 2016, 11:37

Große Scherenöffnung bei doppelter Übersetzung und wenig Grifföffnung geht nicht.
Je höher die Übersetzung, desto weiter der Öffnungsweg der Griffe im Verhältnis zur Scherenöffnung.
Suchst du eine Einhandschere, oder eine große Zweihandschere?

Bei deinen Anforderungen würde ich ja sagen, schau dich mal nach Akku-Rebscheren um. Aber die Liegen neu bei ca. 1500 Euro.

Ansonsten bin ich mit meinen Felco-Scheren sehr zufrieden. Die gibt es in verschiedensten Ausführungen und Größen.
Nur mit Rollgriff würde ich mir keine mehr kaufen. Ich benutzte sie wohl zu wenig, um mich daran zu gewöhnen.

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osterheidi
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Re: Astschere - Empfehlungen?

#3

Beitrag von osterheidi » Do 17. Mär 2016, 16:58

felco ohne rollgriff fürs kleine

fiskars fürs größere, dazu noch eine gebogene astsäge . das alles in guter ausführung schneidet bzw sägt wie die hölle , man muß also den umgang achtsam vollziehen. bekommen bei mir auch nur eingewiesene helfer in die hand, sonst ist mal schnell ein finger ab o.ä.

mit diesen geräten hantiert selbst meine mutter (81) mit schwerer arthrose noch im obstbaum auf der leiter.

alle geräte gibt es in unterschiedlicher ausführung. da lohnt sich der gang ins fachgeschäft und wo man alles in ruhe anschauen kann. billig sind die allerdings nicht, aber es lohnt sich!

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Re: Astschere - Empfehlungen?

#4

Beitrag von emil17 » Do 17. Mär 2016, 22:18

Mit Ambossscheren nicht in die Druckzone schneiden. Klinge oben, Amboss unten spart viel Kraft.
Wenn man das beachtet sind Ambossscheren nicht schlechter als andere.
Dürrholz schon bei geringen Querschnitten absägen
Beim Sägen immer zuerst Entlastungsschnitt, sonst reissts aus.

Es gibt Scheren mit einem Ratschensystem, d.h. man kann nachfassen. Das ist laut Werbung der Kompromiss zwischen grosser Maulweite und kleinem Griffweg.
Ich bin nicht Freund davon, weil man im Gehedder sowieso besser eine Astsäge nimmt und weil der Mechanismus schadensanfälliger ist und weil man langsam ist.

Die Wölfe sind immer noch gut.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

heckenrose
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Re: Astschere - Empfehlungen?

#5

Beitrag von heckenrose » So 20. Mär 2016, 12:40

Hallo,
vielen DAnk für eure Rückmeldungen.
Um's etwas eindeutiger auszudrücken: ich suche in dem FAll eine Zweihand-Schere zum Obstbäume schneiden.
Die Felco für's kleine hab ich seit vielen Jahren (kann inzwischen schon Jahrzehnte dazu sagen :) ) und bin auch sehr davon überzeugt.
Das läuft allerdings bei mir unter dem Begriff Gartenschere, ich wusste nicht, dass man das auch als Astschere bezeichnen kann.
Und für alles, was dicker ist und wofür die Arme zu kurz sind, benutze ich eine geschenkte Gardena-Zweihand-Astschere. Allerdings brauch ich da so viel Kraft, dass ich oft die Arme nicht mehr zusammenbringe. :rot: Und von der Schnittqualität bin ich auch nicht sonderlich überzeugt. Jetzt hätte ich gern was besseres :hmm:
Die Wolf mit doppelter Übersetzung hab ich nirgends gefunden. Kriegt man sowas nur noch gebraucht???

Amboss-Schere will ich für den Baumschnitt nicht, da ich doch gelernt habe, den Schnitt auf Astring anzusetzen. Und da kommt man mit Amboss nicht nah genug ran!

Felco Klappsäge hab ich auch, mir fehlt halt noch ein gutes drittes Teil (eben die 2-Hand-Astschere...)
Wie arbeitet ihr beim Baumschnitt?
Ich schneide nicht nur die Bäume auf meiner Streuobstwiese, sondern auch die meiner Mutter, da muss ich schon versuchen, meine Kraft wohldosiert einzusetzen.
Sonst bleib ich mal noch vor Erschöpfung im Baum hängen :grinblum:

Manfred

Re: Astschere - Empfehlungen?

#6

Beitrag von Manfred » So 20. Mär 2016, 13:49

Hab schon 2 oder 3 billige Zweihandscheren geschrottet.
Jetzt habe ich eine Felco, mit der ich echt zufrieden bin. Sehr solide verarbeitet.

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Re: Astschere - Empfehlungen?

#7

Beitrag von emil17 » So 20. Mär 2016, 18:21

heckenrose hat geschrieben: Amboss-Schere will ich für den Baumschnitt nicht, da ich doch gelernt habe, den Schnitt auf Astring anzusetzen. Und da kommt man mit Amboss nicht nah genug ran!
Wie arbeitet ihr beim Baumschnitt?
Wie schon gesagt, scharfe Garten/Rosen/Baumschere einhand (bei mir Felco 6, ist eine Frage der Vorliebe) und kurzer Fuchsschwanz auf Zug (Felco 60/600, auch hier gibt es andere gute Hersteller).
In der Kronen arbeite ich nicht mit einer Zweihand-Astschere. Das ist mehr zum Schneiden von Hecken, ausdünnen von Haselsträuchern und dergleichen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

heckenrose
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Re: Astschere - Empfehlungen?

#8

Beitrag von heckenrose » Mo 21. Mär 2016, 09:15

emil17 hat geschrieben: Wie schon gesagt, scharfe Garten/Rosen/Baumschere einhand (bei mir Felco 6, ist eine Frage der Vorliebe) und kurzer Fuchsschwanz auf Zug (Felco 60/600, auch hier gibt es andere gute Hersteller).
In der Kronen arbeite ich nicht mit einer Zweihand-Astschere. Das ist mehr zum Schneiden von Hecken, ausdünnen von Haselsträuchern und dergleichen.
Hallo Emil,

genau die Felcos hab ich auch. Ich vermute mal, du hast einfach mehr Power als ich :)
Und eine tolle Leiter, mit der du gut an die Äste rankommst.
Und bestimmt auch brave und gut erzogene Bäume, die keine seltsamen und schwer zugänglichen "Auswüchse" haben.

Ich muss bekennen, dass es bei mir da hakt, und die Bäume wurden lange Zeit von anderen Leuten geschnitten bzw. auch nicht geschnitten. :roll:
Aber auf jeden Fall Danke für's feedback!

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Astschere - Empfehlungen?

#9

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 21. Mär 2016, 09:43

es gibt ja auch Astscheren mit Teleskop-stiel, dann kannste vom Boden aus schneiden und musst nicht auf der Leiter klettern.

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Re: Astschere - Empfehlungen?

#10

Beitrag von emil17 » Mo 21. Mär 2016, 10:08

ihno hat geschrieben:es gibt ja auch Astscheren mit Teleskop-stiel, dann kannste vom Boden aus schneiden und musst nicht auf der Leiter klettern.
Gibts, meist mit Seilzug. Umständlich zu bedienen, oft praktisch, aber kein Ersatz für eine Leiter.

Es gibt Obstbaumleitern, bei denen die Holme oben zusammengebogen sind. Damit hat man eine Spitze, was das Einfädeln der Leiter in eine struppige Krone viel einfacher macht.
Kann man sich mit zwei Aluprofilen und ein paar Schrauben selber basteln und oben an die Leiter schrauben.

ich kenn das Problem, dass man nicht gut Leitern anstellen kann, nur zu gut. Ich hab ja alle Bäume am Hang.
Deshalb ist ein wesentliches Ziel des Kronenschnitts, erntbare Bäume zu erziehen.
Das muss man bei vernachlässigten Bäumen nachholen.
Geht aber mit scharfem Fuchsschwanz auf Zug viel besser als mit Zweihand-Schere. Wenn du beim Sägen viel Kraft brauchst, taugt die Säge nix oder du machst was falsch.
Schwere Äste die ab müssen, kann man oft mit einem Spannfix (Zurrgurt, im Baumarkt/Autozubehör für ein paar Euros) an einem höheren Kronenteil festbinden. Das verhindert das Ausreissen und unkontrollierte Herabfallen und die Säge klemmt nicht.
Mit denselben Zurris kann man auch die Leiter in der Krone festbinden. Sollte man machen, wenn sie nicht ganz sicher steht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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