Moin,
muss mich doch auch mal wieder zu Wort melden.
Zum einen Christine, ich bin ja schwer beeindruckt. WIr kennen das ja nur als, wie soll ich sagen, entkernte Halbruine, und das sieht ja jetzt richtig toll aus!
Zum andern, ja, da muss ich wieder eine kurze Vorgeschichte erzählen.....
Also der Neuossi war ja im Sommer mit seiner Lebensgefährtin hier zu unserem Sommergig, und sie blieben auch noch einen zweiten Abend hier. So hatten wir dann auch mal Zeit, uns in Ruhe zu unterhalten. Und er fragte mich, ob er meine Werkstatt sehen dürfte. Nein, hab ich gesagt, keinesfalls, das ist total peinlich, es ist der letzte Saustall, da darf niemand rein außer mir. Da er aber extrem sympatisch ist, und so eine verständnisvolle Tiefenentspannung ausstrahlt, und mich bequatscht hat, hab ich die beiden dann doch reingelassen. Und wenn Du denkst, Neuossi, schlimmer gehts nicht.....doch, es geht noch schlimmer. Aber dein nachsichtiges Lächeln, auf meine Beschwörung hin, dass ich zum Herbst ganz sicher aufräumen werde hat sich bei mir eingebrannt, und darum muss ich das jetzt posten....
Zum Schluss war ich komplett arbeitsunfähig, kein Werkzeug mehr da, doch da schon, aber in Haufen, Eimern, Kisten vergraben, kein bisschen Arbeitfläche mehr frei. Dann hab ich ein bisschen aufgeräumt, und dabei drüber nachgedacht, warum ich so eine elende Schlampe bin. Die Essenz von diesem Denkprozess: Ich kann gar nichts dafür! Ich arbeite ja nun mal gern draußen. Dafür muss ich das Werkzeug raus und wieder reintragen. Alle wichtigen Sachen, dafür muss ich ein volles U in der Werkstatt laufen, um sie dann am hintersten, fernsterlosen Ende einzusortieren. Da die Augen sich so schnell nicht an die Dunkelheit gewöhnen, und ich auch zu faul zum Laufen bin, schmeiß ich das einfach irgendwo vorne hin. Außerdem hab ich nicht genung Platz, zumal ich mit dem Frästisch und der Zug-Kappsäge neue größere Maschinen habe, die ich irgendwo unterbringen muss. So hab ich dann den Schrank mit den Maschinen und die Komode mit Schrauben und Elektrokrams gedreht, so dass sie jetzt neben der Tür sind und vom Fenster Licht kriegen, ein paar Fragmente von Nachbars alter Küche reaktiviert, naja, insgesammt hab ich wohl so drei Manntage gebraucht. Ich bin noch nicht ganz fertig, aber ich arbeite sozusagen erst mal Probe, was ich noch wie genau machen will.
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Naja, ich hoffe, so schlimm wirds nie wieder, wetten würd ich drauf nicht wollen. Erst mal fühle ich mich sehr wohl und bin da eiegntlich jeden Tag drin verschwunden.
Der nächste Sommergig ist übrigens am 4.7.20
LG
Olaf