Werkstattbericht

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emil17
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Re: Werkstattbericht

#231

Beitrag von emil17 » Di 6. Mär 2018, 08:23

Dyrsian hat geschrieben:Ich hatte mich nämlich gefragt, wieso in meinen Holzunterstand Wasser läuft obwohl doch da ein ausreichender, wenn auch nicht übertriebener, Dachüberstand ist.
Geh erst mal bei Regenwetter hin und schau es dir an, um die Ursache zu finden. Oft sind bei Holzkonstruktionen vorgesetzte Schlagregenbretter die bessere Lösung, kann man aber wie immer bei solchen Sachen nur vor Ort entscheiden.

Zur Sache mit dem kurzen Leben: Die Orientalen sagen, als Allah die Zeit schuf, schuf er viel davon. Bei mir sind nicht meine Projekte die gefühlten Zeitdiebe.
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Re: Werkstattbericht

#232

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 6. Mär 2018, 19:06

emil17 hat geschrieben: Leider sind saubere Oberflächen mit Gefälle nicht ganz einfach herzustellen - am besten Unterlage horizontal betonieren, dann mit Mörtelüberzug und Haftbrücke (ohne platzt es bei Frost möglicherweise ab) das Gefälle herstellen, taloschieren und später verschleifen.
:hmm: ich hätte jetzt versucht, die Schalung erst mal gegen das spätere, gewünschte Gefälle etwas aus der Waagerechten zu kippen, betonieren (die Oberseite wird ja von allein waagerecht :pfeif: ), und nach dem Aushärten und Ausschalen dann auf die waagerechte Unterkonstruktion - müsste ein Gefälle der Oberseite ergeben - oder? :)

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Re: Werkstattbericht

#233

Beitrag von Dyrsian » Di 6. Mär 2018, 20:04

frodo hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben: Leider sind saubere Oberflächen mit Gefälle nicht ganz einfach herzustellen - am besten Unterlage horizontal betonieren, dann mit Mörtelüberzug und Haftbrücke (ohne platzt es bei Frost möglicherweise ab) das Gefälle herstellen, taloschieren und später verschleifen.
:hmm: ich hätte jetzt versucht, die Schalung erst mal gegen das spätere, gewünschte Gefälle etwas aus der Waagerechten zu kippen, betonieren (die Oberseite wird ja von allein waagerecht :pfeif: ), und nach dem Aushärten und Ausschalen dann auf die waagerechte Unterkonstruktion - müsste ein Gefälle der Oberseite ergeben - oder? :)
:daumen: :grinblum:

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Re: Werkstattbericht

#234

Beitrag von emil17 » Di 6. Mär 2018, 21:45

Könnte klappen. Brunnentröge giesst man so.
ABER: Eine L-förmige Platte 300 x 70 cm und 6 cm dick mit einem kurzen Schenkel von nochmal 150 cm in einer engen Küche zu wenden und einzupassen ist nicht ganz ohne. Die Anschlüsse an die unebene und bucklige Wand musst du vorher genau in der Schalung abbilden, oder dann eben doch wieder basteln. So schlägt man in der richtigen Höhe den Verputz ab und ein paar Löcher in die Wand, wo der Beton reinläuft, und gut ist. Das Gefälle in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen kannst du nicht durch blosses Kippen erreichen. Ausserdem kann man, wenn man an Ort betoniert, z.B. die Seitenwände der Unterschränke vorher mauern und oben anbetonieren.
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Re: Werkstattbericht

#235

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 7. Mär 2018, 12:23

Ich dachte, das mit dem Gefälle bezog sich auf die Idee mit der Aussenküche von Dyrsian, der aber Nichts von einem Winkel gesagt hat,- das war Olaf.
Ich würde eine Küchenarbeitsplatte ohnehin nicht mit Gefälle wollen - wenn da 'was ausläuft, sollte es möglichst 'drauf stehen bleiben und nirgendwo runter laufen, es gibt ja extra Arbeitsplatten, die rundum eine erhabene Kante haben, damit Nichts runter laufen kann. :)

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Re: Werkstattbericht

#236

Beitrag von Olaf » Sa 10. Mär 2018, 23:31

So, jetzt waren wir beim Hornbach. Ich mag die Leute. Vorher hatte ich mir den Videolink von "Alter Sack" reingezogen. So ging ich also voller Fachkompetenz da hin, zum Zuschnitt. Nach einigem Vorgeplänkel waren wir schon beim Du, er hat angefangen, obwohl er wohl kaum mehr als halb so alt war wie ich, aber ich mag das.
Ich:
"Also ich hab hier mehrere tolle Pläne. Wir brauchen hier für die Küchenplatten nen rechten Winkel, Frässchnitt."
"Nö.., bei den andern ja, aber nicht bei Buche"
"Wie, nö, warum?"
"Ist zu hart, schafft unser Fräser nicht!"
"Ok, was machen wir jetzt? Kannste mir das 45 Grad durchschneiden?"
"Nö!
"Wieso nicht?"
"Gab zu viele Kundenreklamationen, bei Buche, das andere schon. Musste selber schneiden!"
"Ach so, ist wie bei mir auf der Arbeit, ich kann es, darf es aber nicht!"
"Genau!"
"Versteh ich!"
"Ich könnte euren Platten die Rundung wegschneiden, dann könnt ihr sie stumpf zusammen setzen."
"Das ist potthässlich, und außerdem reicht dann die Tiefe nicht mehr, oder Maxe? (Cristinas Sohn)"
"Geht gar nicht!"
"Wir schneiden es selber!"
"Irgendwie noch einkürzen?"
"Nö!"
Dann hat er uns aber noch durchaus wertvolle Tipps gegeben, die sich zum Teil mit euren decken, der Mann hatte zweifellos Kompetenz.
"Soll ich euch beim Aufladen helfen?"
"Nö! Aber wir sind ja auch noch nicht fertig! Ich brauch noch folgende Zuschnitte von ner 15er Birke-Sperrholzplatte!" und hab ihm meine Zeichnung für die Busbank hingelegt. Draufgeschaut, kurz nachgefragt, und alles schöner geschnitten, als ich es auf meiner jämmerlichen Säge könnte.
Ne, ich will da nix schlechtes sagen, es hat mir wieder gut gefallen in dem Schuppen.
LG
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Re: Werkstattbericht

#237

Beitrag von Olaf » So 11. Mär 2018, 21:34

Jetzt mal wieder was ernsthaftes. Von meinem Nachbar hab ich mir ne anständige Handkreissäge mit fast neuem Blatt ausgeborgt. Der gute Mann im Baumarkt hat mir erklärt, wie ich die Aufnahmen für die Blechdinger mit Forstnerbohrer und Stichsäge machen soll. Die kleinen Surfbretterchen.... ;) , ich stell mir vor, an die Kreissäge mit Zwingen nen dickes Vierkantholz anzuschrauben, und damit dann die Schlitze zu "fräsen"? Und, wenn nicht dick genug, einfach den Vierkant um paar Zehntel zu verschieben? Spricht was dagegen oder gibts ne bessere Idee? Paar Abfallstücken zum Üben und Messen hab ich ja dann schon.
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LG
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Re: Werkstattbericht

#238

Beitrag von emil17 » So 11. Mär 2018, 21:56

Für diese Lamellos genanten Buchenholzpresslinge gibts extra Montagefräsen.
Bei der Kreissäge solltest du den Anschlag nicht mehr verstellen, sondern mit Zulagen arbeiten, sonst wird die Arbeit ungenau, wenn du mehr als ein Ding verbaust. Es ist weder ganz einfach noch ganz ungefährlich, auf der Schmalseite eines Brettchens so zu sägen.
Bei kleineren Stücken stört zudem immer irgendwo eine Zwinge oder Spannschraube oder Zulage.
Es gibt für Tischkreissägen sogenannte Wanknutscheiben, die bewirken dass das Blatt etwas schief auf der Achse sitzt und so einen breiteren Schlitz schneidet. Ob das auch für Handkreisssägen geht weiss ich nicht.
Vermutlich wäre dann ein Oberfräser passender Breite oder Holzdübeln die bessere Wahl.
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Re: Werkstattbericht

#239

Beitrag von Olaf » So 11. Mär 2018, 22:46

Vermutlich wäre dann ein Oberfräser passender Breite oder Holzdübeln die bessere Wahl.
Der Typ meinte, das Holz wäre zu hart, und meine Fräse ist nicht die tollste.
Aber, statt den Vierkant zu verschieben, was drunter zu setzen ist schon mal eine hervorragende Idee! Danke! Wenn es nur um ein oder zwei Zehntel geht, würde ich auch die, dazugelernt, Lamellos dünner schleifen. Die Platten sind 28 mm dick und an 3 m lang, da stört keine Zwinge und ich stell mir das jetzt auch nicht so gefährlich vor...... :hmm:
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Re: Werkstattbericht

#240

Beitrag von emil17 » Mo 12. Mär 2018, 11:59

Der Typ meinte, das Holz wäre zu hart[/quote]
Kaufe dir einen anständigen Fräser. Die wo du 12 Stück in allen Durchmessern samt der Schachtel für 9.95 kriegst, sind nicht anständig. Wenn du es öfter machst lohnt sich Hartmetall, oder nitridiertes HSS (die goldgelben Dinger).
Vorschub nur soviel, dass die Drehzahl des Fräsers nicht stark zurückgeht, was man hört. Bei einem Fräsendurchmesser von sagen wir 4mm wird der Motor noch nicht sehr beansprucht. Nicht gleich in einem Durchgang volle Schlitztiefe fräsen, der Hauptwiderstand kommt meist davon, dass die Späne nicht gut gefördert werden.
Schlimm ist weniger hartes Holz als etwa solches, wo es viel Harz hat, das dann schmiert und den Schnittstaub verklebt und brandig wird, oder auch schichtverleimtes Zeug wie das wasserfeste Sperrholz, woraus man Anhängerböden und dergleichen macht.
Die Lamellos sind gepresst, damit sie sich gut in den Schlitz von Nennbreite einschieben lassen, und quellen dann durch die Feuchtigkeit im Leim. Damit der Leim mitkommt und nicht beim Einstecken abgestreift wird, hat es noch das Gittermuster.
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