Werkstattbericht

WernervonCroy
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Re: Werkstattbericht

#201

Beitrag von WernervonCroy » So 24. Dez 2017, 14:51

Schaut gut aus deine Küche.

Ich wollte meine Küche aus Zeigelsteinen mauern und Naturholztüren davor. Dazu noch den Boden Blau Weis gefliest.
Leider gibt es die Värde Serie bei Ikea nicht mehr, diese hat mir sehr gefallen und "unsere" Küche hat meine Frau. Allerdings muss ich vor der Küche erstmal das Bad mit der Wasserversorgung und Abwasser vernünftig machen. Erst dann sehe ich weiter.
Natürlich will ich nicht irgendein "Spülbecken" sondern einen Spülstein aus Natur, mit Wasserhahn aus der Wand. So jedenfalls meine Planung. Die Frage aller Fragen, welche Heizung gönne ich mir. Den Küchenofen von Juhnberg Osteria mit Speckstein und 20kw oder doch den vom Kaminkehrmeister empfohlenen 3,9kw Holzheizkessel.
Mensch ich schweife ab.

Wenn es nicht perfekt ist, sage ich immer, es ist selbstgemacht, das muss so sein, sondt sieht man nicht, das es echt ist.
Lebe dein Leben.
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126

Tascha
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Re: Werkstattbericht

#202

Beitrag von Tascha » Di 26. Dez 2017, 15:14

Die Küche sieht echt klasse aus!!!
:daumen:
Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben
Erst dann wenn ich's nicht mehr spüren kann
Weiß ich es ist für mich zu spät...zu spät...zu spät...

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Re: Werkstattbericht

#203

Beitrag von Dyrsian » Mi 27. Dez 2017, 08:46

WernervonCroy hat geschrieben:Ich wollte meine Küche aus Zeigelsteinen mauern und Naturholztüren davor. Dazu noch den Boden Blau Weis gefliest.
Leider gibt es die Värde Serie bei Ikea nicht mehr, diese hat mir sehr gefallen und "unsere" Küche hat meine Frau. Allerdings muss ich vor der Küche erstmal das Bad mit der Wasserversorgung und Abwasser vernünftig machen. Erst dann sehe ich weiter.
Da hast du recht, das sieht sehr hübsch aus. Es gibt allerdings gewisse Nachteile:
- Ich würde in jedem Fall in die gemauerten Fächer noch (Holz-)Korpusse stellen, denn die Scharniere und Auszüge an dem Stein zu befestigen ist umständlich und wird ungenau. Grade bei Schubladenauszügen wird es sehr schwierig sein, so genau zu mauern dass das passt. Wenn du vorliegende Türen nimmst wie bei mir, sieht man die Korpusse bei geschlossenen Türen ohnehin nicht.
- Die Mauern nehmen sehr viel Platz weg, 12,5 cm pro "Wand" plus die 2 cm vom Korpus sind bei kleinen Küchen schon erheblich.
- Es wird enorm schwierig, grade bei unebenenen Altbau-Böden, so zu mauern dass eine direkt auf den Ziegeln aufliegende Arbeitsplatte absolut in Waage ist. Das muss sie aber sein, weil sonst z.B. in einer Pfanne das Öl beim Braten auf eine Seite läuft und einem Dinge herunterrollen usw. Da wird man mit kleinen Ausgleichsscheibchen arbeiten müssen. Das ist mit Korpussen, die ja höhenverstellbare Füße haben, viel einfacher.
Man kann allerdings auch Gewölbe usw. mauern, also schick aussehen tut es schon.
Fliesen sind nicht schlecht finde ich, allein die Fugen sind Fett- und Dreckfänger und barfuß steht es sich unangenehm kalt darauf, es sei denn man hat eine Fußbodenheizung. Nasse Fliesen sind oft sehr rutschig. Linoleum hatte ich in der alten Küche, lässt sich gut sauberhalten und ist fugenlos und angenehm "warm", aber sehr empfindlich (weich) und relativ teuer. Ich zumindest weiß nicht, ob man das selbst verschweißen kann, die Bahnen sind nur 2 m breit.

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Re: Werkstattbericht

#204

Beitrag von emil17 » Mi 27. Dez 2017, 11:48

Dyrsian hat geschrieben:Es gibt allerdings gewisse Nachteile
...

Du musst Hilfskonstrukktionen machen, dann kann man sehr genau mauern. Der Aufwand ist aber gross.

Mit eingeschobenem Korpus und Blende geht es einfacher und viel schneller. Dafür wird der Platz etwas schlechter ausgenützt.

An einem Blindkorpus (aus Möbelabfall herstellbar, billige beschichtete Spanplatten vom Sperrgut sind gut dafür) kann man z.B.aussen Leisten anschrauben, die genau der Position vom festen Teil der Schubladenauszüge entsprechen. Dann das Teil einmauern und wenn der Mörtel gezogen hat wieder rausnehmen, und du hast die Nut in der Mauer.
Es dürfen keine wassersaugenden Kanten oder Hirnholzflächen an den Mörtel kommen, weil diese durch den nassen Mörtel quellen und die Sache dadurch ungenau wird. Ausserdem muss der Blindkorpus für die Demontage von innen her zerlegbar sein. Man kann solche Flächen mit heissem Kerzenwachs abdichten.
Man kann auch in eine senkrechte Nut hinter der sichtbaren Mauervorderkante Klemmschienen montieren, auf welchen die waagrechten Auszüge montiert werden können.
Um ganz genau platzierte Dübellöcher zu bohren muss man sich eine Bohrlehre basteln, und das Mauerwerk muss einigermassen homogen sein - wenn du in weichem Mörtel schräg auf eine Steinkante triffst, wird dir der Bohrer sonst verlaufen.
Wenn du passgenaue Kanten aus Sichtstein willst, kannst du noch den äussersten Fugenzentimeter gegen die Hilfskonstruktion hin mit nassem feinem Sand füllen, das verhindert, dass Mörtel oder Zementmilch in die Sichtflächen kommt.

ach ja, toll das Ganze was du da gebaut hast ... Was wird, wenn du mal eine richtige werkstatt mit Tischkreissäge usw. hast?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Werkstattbericht

#205

Beitrag von Dyrsian » Mi 27. Dez 2017, 19:25

emil17 hat geschrieben:
Dyrsian hat geschrieben:Es gibt allerdings gewisse Nachteile

ach ja, toll das Ganze was du da gebaut hast ... Was wird, wenn du mal eine richtige werkstatt mit Tischkreissäge usw. hast?
Danke. Was wird, wenn ich mal eine richtige Küche hab? :haha:
Im Ernst, irgendwas was größer als ein Hundeteppich ist wäre schon schön. Vielleicht sinken ja die Immobilienpreise nochmal irgendwann wieder :motz: - dann würde ich vermutlich auch gemauerte Fächer machen. Die Maueranweisungen klingen allerdings, als wenn das nicht ganz einfach wäre, ich vermute es bliebe dann bei Korpussen im Fach :)
Spülbecken: Hätte ich, nebenbei, auch gerne aus Naturstein gemacht, oder zumindest Keramik und schön groß. Allein, es war kein Platz! Der Unterschrank drunter ist bloß 50 cm breit, da passen nur Minibecken rein. Nun hängt da unser 10 Jahre altes Edelstahlbecken, was damals 15,-€ gekostet hat. Neuer Siphon drunter und gut ist. Ist nicht der Brüller, aber es hat ja die vergangenen Jahre auch geklappt.

Als nächstes Projekt kommt nun erstmal ein Gewächshaus, ein Brennholzunterstand und dann ... dann kommt vielleicht eine Backstube / Einkochküche, ich hätte da noch so einen Raum an der Hand :grinblum: Müsste halt nur Starkstrom rein ... oder Kaminanschluss für´n Holzofen ... wir werden sehen!

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Re: Werkstattbericht

#206

Beitrag von Dyrsian » Mi 27. Dez 2017, 19:30

emil17 hat geschrieben:(aus Möbelabfall herstellbar
Nachtrag: Am Sperrmüll kann man übrigends auch ganz gut Beschläge abbauen, selbst die billigsten Drecksmöbel aus Zwieback-Spanplatte haben oft ganz passable Federscharniere dran. Weil die Korpusse so hässlich sind, sind die meistens vorliegend, gar nicht schlecht. Wenn man schonmal da ist und Glück hat, kann man die Seiten von Schubladen noch mitnehmen und verfeuern, oft sind die aus unlackierter Buche massiv, furztrocken und ideal zum Anfeuern oder so. Ich hab jetzt immer ne Säge im Auto liegen :daumen:

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Re: Werkstattbericht

#207

Beitrag von emil17 » Mi 27. Dez 2017, 22:46

Besser sind Stuhl- und Tischbeine aus Hartholz massiv. Oder alte unbehandelte Dachlatten von Neueindeckungen, die muss man dann allerdings ausnageln.
Schubladenseiten als Brand zerlegen gibt ja mengenmässig nicht aus.
Noch besser zum Brennen: Frag bei der Stadt, ob die von der Strassenpflege Gehölzschnitt abgeben. Platanen, Eiben, Zierpflaumen und so weiter sind gut getrocknet super zum Heizen!
Wenn du doch in Duisburg bist: In grösseren Städten müsste es Freizeitwerkstätten geben, wo man dann stundenweise Zugang zu richtig guten schweren Holzbearbeitungsmaschinen hat? Ein Kollege von mir hat so für seine Hütte im Tessin im Winter in Zürich die ganze Inneneinrichtung (Türen, Schrankvorderseiten, Küche) zusammengeschreinert. Da findet man vielleicht auch Gleichgesinnte und kann sich gegenseitig aus macher Verlegenheit helfen.
Die akzeptieren aber nur neues Holz, nichts vom Sperrgut oder so, weil sonst ruiniert eine vergessene Schraube die Säge und keiner wars.
Wenn ich sehe, was du mit Holz kannst, dann dürftest du mit Deiner Mischung aus Geduld, Präzision und Ausdauer auch das mit dem Mauern hinkriegen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Werkstattbericht

#208

Beitrag von Dyrsian » Fr 29. Dez 2017, 21:16

Eine Mitmach-/ Freizeitwerkstatt gibt es leider nicht, oder ich habe sie noch nicht gefunden.
Ich hatte schon überlegt sowas zu gründen, hier war eine komplette Etage von einem ehemaligen Hochbunker zu vermieten, 600€ im Monat für fast 300 qm. Mit Lastenaufzug und allem. Problem sind die hohen laufenden Kosten und der hohe Anschaffungspreis von Maschinen usw. Sowas geht in meinen Augen nur, wenn Subvention durch die Kommune, die Kirche oder so in Form von kostenlosen Räumen / sehr wenig Miete da ist. Ich hätte es, wenn ich in Berlin oder Köln wohnen würde, wohl trotzdem gemacht, ich käme sicher auch an etwas günstigere Räume. Das Ding ist halt, hier wird wenig Interesse an sowas sein. Die Leute hier haben ganz andere Probleme, grade in meinem Stadtteil. Außerdemn müsste jemand da sein, der Öffnungszeiten garantiert, und dem man vertrauen kann, dass die Maschinen für viele Tausend Euro nicht zu Schande geritten werden. Es wird vielleicht trotzdem klappen sowas hochzuziehen, aber da muss man dann viel, viel Kraft investieren die ich lieber für eigene Projekte nutzen will.
Mittlerweile bin ich ganz gut ausgestattet und kann im Wesentlichen machen was ich möchte, einzig die Abricht- und Dickenhobelmaschine mit Absaugung fehlt halt manchmal schmerzlich. Tischkreissäge vermisse ich gar nicht so extrem, da wär mir ne Bandsäge fast wichtiger. Mit der Handkreissäge und der Multiwerkbank kriegt man erstaunlich viel hin, tricksen kann ich mittlerweile. :grinblum: Achso, und ne Heizung wär in meiner Mini-Werkstatt nicht schlecht. Da es aber hier selten bis nie unter Null Grad wird, ist das im Lammfellmantel auch gut erträglich :holy:

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Re: Werkstattbericht

#209

Beitrag von emil17 » Sa 30. Dez 2017, 09:52

DIese Werkstätten werden von den Städten als Freizeitbeschäftigung subventioniert, da ist gewöhnlich auch ein fest angestellter Werstattbetreuer dabei - ohne geht es bei solchen Maschinen nicht. Die bieten oft auch Schreinerkurse an, und dann kann man stundenweise zu bestimmten Zeiten die Werkstatt benutzen.

Eine Tischkreissäge spart vor allem Zeit und Platz. Seit ich damit Leisten und Bretter in jedem Mass rasch und genau zuschneiden kann, ist mein Holzlager viel kleiner geworden. Vorher habe ich jedes Stückchen mit zwei parallelen Seiten aufgehoben, jetzt wandert das kurze Zeug gleich ins Brennholz. Wenn das Blatt scharf ist, muss man da nichts nachhobeln, das ist der Vorteil zur Bandsäge.

Eine Abrichte hab ich mal gekauft. Das ist die einzige Maschine die ich kaum brauche. Der Aufpreis für gehobelte Bretter rechtfertigt die Anschaffung nicht, das Teil braucht viel Platz, wenns nützlich sein soll, und wenn mal was ist, was ich mit dem Elektrohobel nicht machen kann, geh ich in eine Tischlerei damit.
Diese Einschätzung ist natürlich sehr davon abhängig, was man so macht.

Werkstattheizung: Grenzwertig bei Kälte wird zuerst das Leimen. Eine gefüllte Thermosflasche oder ein Samowar ist eine feine Sache, ebenso Schuhe mit dicken Thermosohlen. Feine Arbeiten kann man in der Kälte nicht machen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Werkstattbericht

#210

Beitrag von Dyrsian » So 11. Feb 2018, 11:05

Nach der Riesenarbeit Küchenbau, ist jetzt auch Zeit für gröbere Sachen, die schon lange warten. Zum Beispiel ein Schrank für meine kleine Axt, Beil und Hammersammlung aus den restlichen Platten vom Küchenbau. Und ich hab es richtig genossen, die völlig unsachgemäß zusammen zu schrauben, statt ordentliche Holzverbindungen zu fräsen. :grinblum:
Obendrüber ist noch Platz für günstiges Werkzeug, da werde ich auf dem Flohmarkt mal schauen.
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