Kamerafallen / Wildkameras

Benutzer 146 gelöscht

Re: Kamerafallen / Wildkameras

#11

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 15. Dez 2016, 23:36

65375 hat geschrieben:@Wildkamera_Nerd
Die Firma ist doch nur 13 km von Dir weg. Fahr doch mal hin und lass Dich persönlich beraten....... :holy:
:lol: :daumen:

Hotzenwalder
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Re: Kamerafallen / Wildkameras

#12

Beitrag von Hotzenwalder » Di 20. Dez 2016, 22:52

65375 hat geschrieben:Ich hab im Wald noch nie ein Pferd unterm Hintern gehabt. Da kenne ich mich nicht aus, was dann erlaubt ist oder nicht. Scheint mir aber auch im eigenen Interesse sicherer, dann auf dem Weg zu bleiben.
Selbstverständlich dürfen Fußgänger den Wald abseits der Wege betreten - das wäre ja noch schöner !
Tatsächlich gibt es Jäger, denen das nicht gefällt, aber die haben - im Gegensatz zu Förstern - zum Glück nichts zu melden.

Gründe den Weg zu verlassen, sind z.B. Pilze suchen, Bucheckern, Eicheln .. oder auch Wasser beim Wandern.

Nicht gefilmt werden möchte ich im Wald z.B. beim kacken, beim Sex (ja, auch das gibt es im Wald :holy: )
Oder wenn ich zufällig an einem Hexenkreis Speisepilze vorbeikomme und ausnahmsweise das erlaubte Kg etwas überschreite.

Theoretisch müssten Jäger, wenn sie eine Wildkamera aufhängen mit einem Schild darauf hinweisen .. ich bin aber sicher,
dass das in den meisten Fällen nicht gemacht wird.

Fazit: Der Wald ist für alle da, nicht nur für die Jäger.

Grüße vom Hotzenwalder

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kraut_ruebe
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Re: Kamerafallen / Wildkameras

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 21. Dez 2016, 08:09

Hotzenwalder hat geschrieben: Fazit: Der Wald ist für alle da, nicht nur für die Jäger.
'der wald' ist für alle da, im sinne von betreten dürfen. im wald darf man dennoch nicht tun was man will, man befindet sich da immerhin auf fremdem grund. 'ich geh jetzt mal schwer davon aus, dass es in D auch privatbesitz gibt und nicht nur allgemeingut.

das obige zitat galt dem reiten. die wege mit dem pferd zu verlassen ist glaub ich auch in D nicht erlaubt, in A jedenfalls nicht. auch die nutzung des weges im wald zum reiten (oder für quads oder fahrräder oder zum zelten oder lagern) bedarf in A einer zustimmung vom eigentümer oder vom forststrassenerhalter.

in meinem wald erlaube ich weder reiten noch fahren noch zelten. reiten wär mir egal, aber dazu taugen die wege nicht und es gibt sowieso kilometerlange gute reitwanderwege hier. und wer mit irgendwas im wald rumfahren will, soll sich für den schwachsinn gefälligst nen eigenen kaufen. irgendwo muss auch das wild seinen ungestörten platz haben und wenigst meine paar hektar gehören den tieren.

brückenschlag zurück zum thema: wenn ich da ne kamera aufhängen will, mach ich das. ist ja mein wald. dass jeder dort durchgehen darf, ändert nix dran, dass das mein besitz ist und ich das verfügungsrecht (und diverse pflichten auch) über die fläche habe.
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Re: Kamerafallen / Wildkameras

#14

Beitrag von Wicheler » Mi 21. Dez 2016, 10:30

Hallo,

hier in D dürfen "Anlieger", also Grundstücksbesitzer, Jäger, Förster, Arbeiter mit dortigem Arbeitsfeld, mit motorbetrieben Fahrzeugen Wald- und Wirtschaftswege befahren. Reiter, Radfahrer usw müssen, in verschiedenen Gebieten auch ausgeschilderte, Wege benutzen. Wald- und Wiesengrundstücke dürfen betreten werden zum z.B. Pilze, Nüsse usw. sammeln in kleineren Mengen zum privaten Verbrauch.

......und diese Regelung finde ich gut und nützlich! Das Wild sollte, gerade im Winter, ein ruhiges Rückzugsgebiet behalten.

So eine Kamera ist schon interessant. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Ich habe einen schönen Weiher mitten im Wald. der soll möglichst naturnah gestaltet und bewirtschaftet werden. Da sind auch viele Weißfische drin, die sich dort vermehren. Im Frühjahr gibt es massenweise Brut. Das wissen mittlerweile auch ein Eisvogel und Wasseramseln :daumen:
...... aber dann kommt man zum Weiher und sieht wie Kinder Steine aus dem gepflasterten Überlauf ins Wasser werfen. Kommentar der daneben stehenden Eltern: Die spielen doch nur!
Da stehen gut 15 Autos auf dem darüber liegenden Holzlagerplatz, ein Riesenfeuer jede Menge Leute, mit osteuropäisch klingender Sprache, die da grillen, mind. 10 Kinder, die in meinem Weiher angeln..... Der Kommentar: Ach, die paar Fische! Sind doch genügend drin.
Da sitzt einer an meinem Weiher, Bierchen, Lockfutter, Köder, Angel im Wasser, Kommentar, auch osteuropäisch: Ist nicht eingezäunt, das darf man dann!

Ich habe da jetzt eine Kamera, eine Attrappe, die man gut sieht, wenn man meine Wild- Vogel- Schutzhecke überwunden hat und auf dem Damm steht, und Eine, schön versteckt im Vogelhäuschen, damit sie nicht gestohlen wird.
Ihr glaubt garnicht, wieviel Betrieb da ist. Hundebesitzer, die ihre Hunde da baden, auch jetzt im Winter, wo die Fische ihre Ruhe brauchen. Neugierige, die fast alle an meine Klotzbeute klopfen (auch jetzt im Winter), mal sehen, ob Bienen rauskommen..... Natürlich müssen immer Äste, Steine ins, ebenso wie Plätzchen, Mashmellows usw. ins Wasser geworfen werden. Ein Spielplatz eben.
Die Kamera- Attrappe scheint aber langsam bekannt zu werden, es kommen merklich immer weniger Leute. Früher hatte ich mal einen Tisch aus einem großen Mühlstein und 2 Bänke aus einem halbierten Eichenstamm da stehen. Ich dachte, wenn Leute da sitzen, benehmen sie sich anständig.
Den Tisch und eine Bank kann man bei klarem Wasser gut auf dem Grund des Weihers erkennen......

Aus dem Grund, wer mein Grundstück betritt, der muß sich auch fotographieren lassen! Ist zwar traurig, daß es soweit kommen muß, aber scheinbar geht es heute nicht mehr anders.

Übrigens, über Hinweisschilder habe ich mich damals auf dieser Seite informiert:

https://www.datenschutz-guru.de/2013/12 ... eisschild/

.......Schild war aber nach einer Woche weg......

Manchmal könnt ich :waeh: :waeh: :waeh:
Gruß Dieter

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Re: Kamerafallen / Wildkameras

#15

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 21. Dez 2016, 11:24

kraut_ruebe hat geschrieben:
Hotzenwalder hat geschrieben: Fazit: Der Wald ist für alle da, nicht nur für die Jäger.
'der wald' ist für alle da, im sinne von betreten dürfen. im wald darf man dennoch nicht tun was man will, man befindet sich da immerhin auf fremdem grund. 'ich geh jetzt mal schwer davon aus, dass es in D auch privatbesitz gibt und nicht nur allgemeingut.
Hallo,

ob es sich um Privatwald oder Staatswald handelt, ist eigentlich egal.
Das Betreten abseits der Wege, das schonende Sammeln von Pilzen/Nüssen/Wildpflanzen zu privaten Zwecken ist Allgemeinrecht. Und das ist gut so !

Dass man dabei rücksichtsvoll zu sein hat und nichts beschädigen darf, Bäume, Pflanzen, Ameisenhaufen, Grillplätze, was auch immer sollte selbstverständlich sein.
Zelten, Feuer außerhalb öffentlicher Grillplätze, fischen ohne entsprechende Erlaubnis ist generell verboten, auch im Staatswald. Auch das ist gut so !

Wer aber Kameras aufhängt ohne darauf hinzuweisen, kann die Aufnahmen nicht für Anzeigen verwenden, da heimliche Videoüberwachung im öffentlich zugänglichen
Raum genauso verboten ist wie die Sachbeschädigungen oder Diebstähle die zur Anzeige gebracht werden sollen.

Ich bewege mich im Wald immer rücksichtsvoll, aber ich will mein Allgemeinrecht nutzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpfl ... _Eigentums

Zitat: "Die Sozialpflichtigkeit des Eigentums (auch Sozialbindung des Eigentums) bezeichnet in Deutschland einen rechts- und sozialphilosophischen Grundsatz. Vor dem Hintergrund einer grundsätzlichen Anerkennung des Instituts des Privateigentums und einer entsprechenden Verfügungsfreiheit wird gefordert, dass der Gebrauch des Eigentums dem Gemeinwohl nicht zuwiderlaufen bzw. ihm zugutekommen soll."

Grüße vom Hotzenwalder

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Re: Kamerafallen / Wildkameras

#16

Beitrag von emil17 » Di 3. Jan 2017, 10:16

Hotzenwalder hat geschrieben: Zitat: "Die Sozialpflichtigkeit des Eigentums (auch Sozialbindung des Eigentums) bezeichnet in Deutschland einen rechts- und sozialphilosophischen Grundsatz. Vor dem Hintergrund einer grundsätzlichen Anerkennung des Instituts des Privateigentums und einer entsprechenden Verfügungsfreiheit wird gefordert, dass der Gebrauch des Eigentums dem Gemeinwohl nicht zuwiderlaufen bzw. ihm zugutekommen soll."
Wenn man eine Gesellschaftsform nicht an den Gesetzen bewertet die irgendwo gedruckt stehen, sondern daran, wie es tatsächlich läuft, dann dürfte das Prinzip "dass der Gebrauch des Eigentums dem Gemeinwohl nicht zuwiderlaufen bzw. ihm zugutekommen soll" höchstens als Scherz durchgehen. Das betrifft allerdings weniger Privatland im Wald, sondern andere Eigentumsformen - am interessantesten die, welche Leute dazu zwingen, für andere arbeiten zu müssen.

Zurück zum Missbrauch des Privatlandes als allgemeinen Spielplatz (der Besitzer darf aufräumen und reparieren): Wer da Grundbesitz hat, der sich für Freizeitzwecke eignet, wo Publikumsverkehr ist, der hat es schwer.
Ich finde nur auf einem Schneeschuhweg, der bei mir durchgeht, im Frühjahr den üblichen Müll. Sonst ist es da zu abgelegen. Zum Glück!
Jäger und Pilzsammler benehmen sich unauffällig, wobei manche Jäger haufenweise Schrotpatronen hinterlassen und andere ihre zerfallenden gedeckten Ansitze nicht abräumen. Da darf man dann kaputte Nato-Tarnnetze und Plastikplanen bergen.
Vandalismus ist ein Problem.
Schilder helfen gar nichts, wer sich dran hält würde es auch so tun, die anderen können vielleicht lesen, aber nicht denken.
Es haben ja auch alle Freizeitsportvereine (Klettern, Wandern, Biking, Orientierungslauf usw.) die fremdes Gelände benutzen, einen Verhaltenskodex, der, würde er von allen eingehalten, all diese Probleme vermeiden würde.

Warum gewisse Menschen einen Haufen mitten auf den Weg pflanzen und auch noch rosarotes Klopapier verwenden, verstehe ich nicht.

Was würde da eine Kamera helfen? Dass es ein Mensch war, ist auch so offensichtlich, und mehr verrät auch eine gut plazierte Kamera nicht. Bei Diebstahl im Siedlungsgebiet wäre das möglicherweise anders.
@Wicheler: Bei mir stünde da bald ein hoher Metallzaun mit verschlossenem Tor und einem Schild innen dran, aber von aussen sichtbar: "Wegen Vandalismus und Vermüllung für Dritte unzugänglich, ich habs satt - und entschuldige mich bei denen, die sich anständig zu benehmen wissen". Man muss oft zu schadensträchtigen Zeiten hingehen und Anzeige bei der Polizei wegen Besitzstörung machen. Da kommt man sich zwar albern vor, aber das spricht sich rum und dann wird es besser.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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