Dyrsian hat geschrieben:Ich hab keinen Bandschleifer, weil der einzige der mir vernünftig erscheint der von Festool ist.
Ich will mich jetzt nicht auf Werkzeugmarkendiskussionen einlassen, denn ab einer bestimmten Qualitätsklasse bekommt das religiöse Züge. Aber ich hab eine Makita, die tut auch was sie soll, und zwar zuverlässig.
Wenn du viel überkopf oder sonst an lästigen Einbausituationen schleifen musst, ist die aber viel zu schwer. Nur, wer muss das schon.
Eine Vorrichtung, um das Teil verkehrt herum als kleine Tischbandschleife zu verwenden, bieten alle namhaften Hersteller an, und sonst lässt sich mit ein paar Metallprofilen und Gewindestangen und etwas OSB-Abfall auch was basteln.
Dyrsian hat geschrieben:Ich bin im Moment im FLohmarkt Fieber, letztes Wochenende habe ich eine saugeile Gartenschere für 50 Cent gekauft (weil die Feder kaputt ist, dabei gibts die doch in jedem Baumarkt). Auch Made in West Germany. Und zwei Knipex Zangen für je 1,-€. Da hab ich mich ja schon fast geschämt. Eine handbetriebene Getriebebohrmaschine auch noch, für nen Zehner, da poste ich Morgen mal ein Foto, mir ist nicht ganz klar wie man da die Bohrer vernünftig wechseln soll.
Ach, ich hab schon mindestens ein halbes Dutzend hochwertige Felco-oder Leyat-Rosenscheren aus dem Schrott geborgen. Feder weg, Klinge hat Ausbruch, weil jemand einen Spanndraht gezwickt hat, also in die Tonne damit und neu. Dabei kann man alles einzeln als Ersatzteil bekommen.
Das mit dem Bohrer wechseln bei Kurbel-Handbohrmaschinen ist ein Problem.
Meist hat das Bohrfutter einen Zahnkranz für Bohrfutterschlüssel. Die Bohrfutterschlüssel haben den Nachteil, dass sie schwer neu zu kaufen sind, weil es aus gutem Grund nur noch Schnellspannfutter gibt. Ausserdem sind sie dauernd weg, wenn man sie braucht.
Die Bohrwelle hat irgendwo eine Arretiervorrichtung (ein Loch im Gehäuse, wo man einen Stift reinstecken kann, das Ganze ist meist mit Dreck und Fett verstopft).
Behelfsmässig oder wenn das fehlt, kannst du gleich hinter dem Bohrfuttergewinde zwei parallele Flächen reinschleifen, so dass du die Bohrwelle mit einem Schraubenschlüssel festhalten kannst. Eine andere Möglichkeit ist, den Griff zum Kurbeln verkehrt rum aufstecken, dann steht er am Gehäuse an und die Welle dreht sich nicht weiter. Das ist aber in der Praxis lästig.
Wenn das Futter schwer geht, WD40, Kaffe und dann mit der Wasserpumpenzange.
Ein neues Futter passend für das Bohrwellengewinde zu finden dürfte schwierig sein.
Wenn du das Teil ernsthaft gebrauchen willst, dann besorge oder bastle noch einen Griff, um das Gehäuse mit der linken Hand während dem Kurbeln festhalten zu können. Sonst bricht man dünne Bohrer schnell ab. Manche Handbohrmaschinen haben dafür beidseitig je ein Gewindeloch im Gehäuse.
Richtig Spass kommt damit jedoch nie auf. Spätestens nach dem ersten Loch mit bescheidenen 5mm Durchmesser in ein Flacheisen von 4mm Dicke kaufst du dir dann eine Akkubohre.
So ein Teil taugt meiner Meinung nach in der Werkstatt nur als absoluter Notnagel wenn Akkuschrauber kaputt und zweiter Akkuschrauber verlegt oder ausgeliehen und Elektrobohrmaschine geht nicht weil Stromausfall. In dieser Situation muss ich eigentlich selten unbedingt dringend Löcher bohren.
In der Bastelkiste in der abgelegenen Hütte ohne Strom war ich aber auch schon froh drum. In diese Kiste muss aber noch eine Bohrwinde mit Dreibackenfutter. Dreibackenfutter, damit man auch Bohrer mit Rundschaft und abgeflexte Schraubendreher und Bithalter damit verwenden kann. Die üblich auf dem Trödel zu findenden Bohrwinden halten nur Zimmermannsbohrer mit konischem Vierkant am Ende.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.