Dagmar hat geschrieben:ich glaube, das das ein gefährlicher Irrtum ist, als Fahrradfahrer in der Mitte der Straße zu fahren.
Und da wirft man Radfahrern immer vor, keine Ahnung von der StVO zu haben
Dagmar hat geschrieben:Also bitte nicht mittig fahren, wenn ich mir hier in Stuttgart und Umgebung vorstelle, welcher Stau und welche Aggressionen sich hinter dem Fahrradfahrer aufstauen würden (bestimmt auch von mir
), das kann nur schlimm enden.
Bitte macht euch schlau, wo man als Radfahrer fahren sollte bzw. darf. Bei Straßen ohne rechtsseitige Hindernisse, sollte der Abstand (gemessen immer von Außenkante des Fahrrads/Radfahrenden) zum Bordstein mindestens 70 cm betragen, da wo Autos am Rand parken, ist es stellenweise
lebensgefährlich, näher als 1 Meter an diesen entlang zu fahren. Nach Gesetzesurteilen sind
1,5 Meter empfehlenswert! Damit bin ich bereits voll mittig auf der Fahrspur (und kann in vielen Fällen den aufgepinselten Radstreifen nicht nutzen, da er direkt in dieser "Dooring Zone" (Türzone) liegt.
Überholanstand (und auch für entgegenkommende Autos!) ist ebefalls 1,5 Meter
minimum. Damit ist StVO-konformes Überholen in den meisten Fällen ausschließlich dann möglich, wenn der Autofahre komplett auf die Gegenfahrbahn wechselt.
Weitere Hinweise unter "
Wo radfahren" vom ADFC
strega hat geschrieben:Ich würde es gegebenenfalls noch pimpen, verlängern und irgendeinen markanten Schlusspunkt setzen.... eventuell ein Schilfrohr zur Verlängerung quer aufn Gepäckträger spannen und was Flatterndes an dessen Ende pinnen? Oder nen Schädel eines Tieres ans Ende des Schilfrohrs.... für die Halloween-Begeisterten und sonst auch irgendwie unerschrocken Schamlosen.... da gibts ne Menge Möglichkeiten
Gibt Leute, die sich so eine Schwimmnudel aus Schaumstoff dranschnallen.
Da Autofahrer aber erfahrungsgemäß äußerst schlecht schätzen können, habe ich eine kleine Schätzhilfe, die das Problem zwar noch nicht komplett löst, aber das Fahren doch um einiges entspannter macht. Übrigens, wer so überholt, dass er das Fähnchen gerade eben verfehlt, hat
einen kompletten Meter zu wenig Abstand zu meinem linken Vorderrad gehalten!
- Abstandsassistent.
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Und was die Aggressionen von Autofahrern angeht, so ist es doch äußerst pikant, den schwächeren Verkehrsteilnehmern die Verantwortung zuzuschieben, die armen, überforderten, Autofahrer mit ihrer bedauernswert geringen Frustrationstoleranz bloß nicht zu provozieren.
Nachdem mir vorgestern ein SUV-Fahrer die fahrtrichtungsanzeigende Hand angefahren hat und einfach weitergebrettert ist und auch die Polizei mir resigniert mitgeteilt hat, dass es ohne körperlichen oder finanziellen Schaden lediglich eine Ordnungswidrigkeit wegen mangelndem Sicherheitsabstand wäre, selbst wenn man den Fahrer dingfest machen könnte, rüste ich jetzt mit fingerlosen Nietenhandschuhen auf. Beim nächsten Mal
wird es finanziellen Schaden geben. Und zwar nicht bei mir.