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von Peterle » Di 25. Nov 2014, 20:14
Methode für Holzbögen:
Holzbögen für Folientunnel könnte man mit der Dampfmethode herstellen. Ist immerhin im Bootsbau nicht selten bzw. historisch gesichert.
Man nehme die Planke im gewünschten Mass und dämpfe diese in einem Rohr für ca. 1-2Std.. Die Dämpfdauer hängt auch vom Holz und von der Dicke ab und könnte auch mal mehrere Stunden dauern.
Zum Biegen Pflöcke in den Boden schlagen und die Planken darum legen (vorsicht heiss!). An den Enden fixieren und trocknen lassen. Als Biegemass etwa 10% mehr Biegung nehmen als erforderlich, da das Holz ein wenig zurückfedert. Zudem wollen wir ja nicht zu viel Spannung auf den Planken haben. Die Planken anschliessend zuschneiden (in Breite und Länge). Falls mehrere Planken auf einmal gedämpft werden sollte man zwischen den Planken Abstände einplanen, da diese sonst nicht ausreichend befeuchtet werden.
(Übrigens hat man früher grünes (frisches) Holz einfach am Feuer gebogen, ich kann das nicht.)
Zum leichteren Biegen kann man auch Entlastungsschnitte an der Unterseite anbringen. Das wäre dann schon Biege(sperr)holz und etwas aufwändiger.
Es hört sich aufwändig an, ist es auch. Ich würde, sollte diese Methode interessant sein, Segmente biegen und mittels schiften zusammenfügen. Beim schiften ca. das 10fache der Stärke des Werkstückes überlappen lassen. Das ist dann nahezu unzerstörbar und sollte was brechen, dann nicht in der Verbindung.
Eine weitere Methode wäre Lamellieren, also mehrere dünnere Schichten zur gewünschten Dicke verleimen. Beim Verleimen eben den Bogen schon mit vorsehen. Ebenfalls sehr gut und äußerst stabil.
Bei den Kosten wird sich wohl der Leim bemerkbar machen. Die Mengen sind ausreichend groß um die Kalkulation zu gefährden, aber zu klein, um diesen in Tonnen (ergo günstig) einzukaufen.
Ich würde vom Bogen Abstand nehmen und lieber ein Vieleck vorsehen. Seymore hat da schöne Teile aufgezeigt, welche in England wohl früher gern gebaut wurden. Aber auch diese sind recht aufwändig und dicht am Zimmermannshandwerk.
Letzte mir einleuchtende und günstige Methode (aus Holz) wäre die Kombination aus Tunnel und geodätischer Kuppel. Da im Garten meistens bei ca. 45m^3 Schluß ist ohne Genehmigung wäre diese Methode ausreichend günstig und vertretbar im Aufwand. Kosten vielleicht 1.500,-- € inkl. Folie und Zubehör bei einer Bauzeit von vielleicht 100 Std.
Auch hier gibt es in England gute Bezugsquellen.
Gruß
Peter