Versicherungen-wieviel ist nötig?

kleinesLicht
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Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#51

Beitrag von kleinesLicht » Fr 26. Okt 2012, 07:23

Doch, Manfred. Die Immobilie wird mitsamt Grundschulden und Hypotheken freigegeben. Die Loeschung verursacht Kosten (z.B. Verkauf des Hauses) und die will der Insolvenzverwalter vermeiden.
Das fuehrt dazu, dass der Insolvent u.U. Neue Schulden anhaeuft.
viele Grüße
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Theo
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Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#52

Beitrag von Theo » Fr 26. Okt 2012, 09:00

Manfred hat geschrieben:Wenn dem so ist, hat die Bank auch keine Aktien mehr an dem Haus.
Was verstehst Du unter "keine Aktien mehr an dem Haus"?
Gruß
Theo

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Manfred

Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#53

Beitrag von Manfred » Fr 26. Okt 2012, 09:42

kleinesLicht hat geschrieben:Doch, Manfred. Die Immobilie wird mitsamt Grundschulden und Hypotheken freigegeben. Die Loeschung verursacht Kosten (z.B. Verkauf des Hauses) und die will der Insolvenzverwalter vermeiden.
Das fuehrt dazu, dass der Insolvent u.U. Neue Schulden anhaeuft.
Das war die Frage. Wenn die Grundschuld bestehen bleibt, hat die Bank weiter die Hand drauf.
Aber wenn ich richtig lese, hat Melsusine geschrieben, dass die Grundschuld der Bank im Rahmen der Insolvenz gelöscht wurde und auch sonst keine Grundschuld mehr eingetragen ist?

Melusine

Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#54

Beitrag von Melusine » Fr 26. Okt 2012, 10:49

Genauso hab ich das auch verstanden.Wenn jetzt irgendwer noch was machen könnte,hätte der Notar eingegriffen.
Der hat sich von mir ja die Dokumente zeigen lassen,beim Grundbuchamt angerufen....
Die Geldschuld liegt auf meiner Insolvenzliste.
Und dafür wird ja ein Teil meines Gehaltes gepfändet.

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emil17
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Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#55

Beitrag von emil17 » Sa 27. Okt 2012, 10:52

Man haftet mit seinem ganzen Vermögen für seine Schulden. Grundpfand bedeutet, dass im Falle der Insolvenz der Gläubiger die Immobilie erhält, um aus dem Verkauf bevorzugt seine Schuld zu begleichen. Wenn der Verkaufserlös die Hypothekarschuld übersteigt, gehört der Überschuss dem Schuldner. Ein Verkaufsüberschuss wird jedoch kaum je erzielt, weil der erzeilte Verkaufspreis der Bank bei der Zwangsverwertung regelmässig egal ist, wie hoch der Verkaufserlös ist, wenn nur sie genug bekommt.
Ohne Grundpfand würde die Immobilie in die Konkursmasse gehen und die Bank wäre den anderen Schuldnern gleichgestellt.
Wenn der Erlös aus der Immo nicht ausreicht, die Hypothek zu decken, ist der Restbetrag nach der Zwangsverwertung nach wie vor geschuldet.
Was ich aus dieser Geschichte lerne, ist, dass der Grundpfandgläubiger das Grundpfand nicht verwerten muss, wenn er nicht will.

Kommt die Bank übrigens irgendwann zum Schluss, der Verkehrswert (Marktwert im freien Verkauf) der Immobilie sei niedriger als die Hypothek, kann diese von der Bank gekündigt werden, egal ob die Zinsen bedient wurden oder nicht - mal das Kleingedruckte lesen. Kommt der Gläubiger zum Schluss, die Bank sei marod, kann er die Hypo nicht einseitig kündigen. Die Bank kann auch nach Belieben die Hypothek an eine andere Bank weiterverkaufen. Der Schuldner kann die Immobilie nicht ohne Einwilligung der Bank weiterverkaufen bzw. die Bank kann die Hypothek kündigen, wenn ihr der neue Eigentümer nicht passt.
Solche Bankverträge sind immer asymmetrisch zugunsten der Bank - wer glaubt, man kriegt von der Bank etwas umsonst, der täuscht sich gewaltig. Dazu kommt, dass jede Bank einen Stab von spezialiserten Juristen hat, während der Kunde regelmässig juristisch unbedarft ist und der Bank bzw. ihren Angaben vertraut.

Die Bank bekommt, wenn sie am pleite machen ist, zudem Geld vom Staat, also vom Steuerzahler - der Steuerzahler bekommt aber kein Geld von der Bank, wenn ihm das Gleiche zu geschehen droht :sauenr_1: .
Der Sinn der Werbung "Wir wollen nur Ihr Bestes - Ihre Bank" ist wörtlich zu nehmen. Irgendwoher kommt ja der Marmor im Kundenempfangsbereich.

Deshalb: lieber im eigenen Stroh schlafen als im hypokreditfinanzierten Bett!

Bei Lohnpfändung darauf bestehen, dass dieses Geld möglichst vorteilhaft zur Tilgung der teuersten oder unvorteilhaftesten Restschuld verwendet wird und nicht irgendwie nach Belieben der Gläubiger. Ist die Restschuld hoffnungslos hoch und ist man zeitlebens aufs Existenzminimum gepfändet, auswandern oder einen bequemeren Job suchen, der gerade das Existenzminimum einträgt. Man kann (noch?) niemanden zwingen, Vollzeit zu arbeiten, wenn Teilzeit ausreicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Melusine

Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#56

Beitrag von Melusine » Sa 27. Okt 2012, 11:05

Schön,Du Du noch einiges erklärt hast. :daumen:
Die Bank wäre auch mit jedem Käufer einverstanden gewesen-mit jeden.
Aber auch Maklergebühren kosten.
Eigentlich scheint vorgesehen,das man sich immer wieder verschuldet-egal wie man sich dreht.
Meine PI-Zeit dauert noch 6 Jahre.Kein Gläubiger hat Einspruch eingelebt,so ist dann alles erledigt.
Und ich werde den Teufel tun,nochmal einen Kredit zu holen!

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Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#57

Beitrag von Theo » Sa 27. Okt 2012, 14:35

emil17 hat geschrieben:Kommt die Bank übrigens irgendwann zum Schluss, der Verkehrswert (Marktwert im freien Verkauf) der Immobilie sei niedriger als die Hypothek, kann diese von der Bank gekündigt werden, egal ob die Zinsen bedient wurden oder nicht - mal das Kleingedruckte lesen.
Ist auch irgendwie logisch, oder?
emil17 hat geschrieben:Die Bank bekommt, wenn sie am pleite machen ist, zudem Geld vom Staat, also vom Steuerzahler - der Steuerzahler bekommt aber kein Geld von der Bank, wenn ihm das Gleiche zu geschehen droht :sauenr_1: .
Das ist erst seit Kurzem so und bei Banken, die dumm genug waren, maroden Staaten Geld zu leihen.
Gruß
Theo

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Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#58

Beitrag von emil17 » So 28. Okt 2012, 17:10

Theo hat geschrieben:Das ist erst seit Kurzem so und bei Banken, die dumm genug waren, maroden Staaten Geld zu leihen.
Du meinst also nicht die Immokrise der USA, die das ganze Kartenhaus im Jahre 2008 als solches entlarvt hat. Und du meinst auch nicht die isländischen Banken, die ebenfalls nicht mit Staatsanleihen spekulierten, aber eine ganze Volkswirtschaft ruiniert haben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#59

Beitrag von Manfred » Mo 19. Nov 2012, 12:30

@Melusine: Wie hat sich die Geschichte weiterentwickelt? Läuft alles wie gewünscht?

Melusine

Re: Versicherungen-wieviel ist nötig?

#60

Beitrag von Melusine » Mo 19. Nov 2012, 15:36

War also beim Notar.Ist notwendig.
Das gewünschte ausgestellt nach Belehrung(das die Gesamtgelschuld bleibt,sollte Hausverkauft werden habe ich keinen Nutzen in der Insolvenz...usw.)
Natürlich hab ich nachgefragt,wenn das Haus in 10 Jahren abgerissen werden müßte oder anderes noch Kosten auf mich zukommen.(Sind ja schließlich noch Astbestschindeln drauf)
Nein,er könnte nichts mehr nachkommen.Schließlich sei das Haus noch nicht so alt.
Natürlich habe ich die Bank noch nicht informiert.Erst wenns eingeschrieben ist.
Beim Grundbuchamt drängele ich.Weil ,wenns dieses Jahr noch über die Bühne geht,ich nur dieses Jahr Grundsteuer zahlen muß-sonst das ganze nächste Jahr.
Was mir jetzt auf die Füße fallen könnte....
sein Unterhalt.Da er(mein zuküntiger Exmann) in meinem Haus wohnte (deshalb ja die ganzen Betriebskosten von mir getragen werden mußten) und er keine Nutzungsgebühr bezahlte-zählt das als Naturalunterhalt.
Der fällt jetzt natürlich weg. Und es könnte passieren,das er mich auf Unterhalt verklagt.
Was sich in meiner Insolvenzzeit als schwierig gestaltet.
Aber ersteinmal muß er es wissen..... :grr:
LG,Melusine

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