Traditionelle Holzzäune

Manfred

Traditionelle Holzzäune

#1

Beitrag von Manfred » Mi 29. Feb 2012, 19:05

Steckzaun:


Bänderzaun:


Ohdrahhog:

Manfred

Re: Traditionelle Holzzäune

#2

Beitrag von Manfred » Sa 3. Mär 2012, 01:24

Beim Speltenzaun ( Bild 1 Bild 2 werden angespitze Pfähle in den Boden geschlagen und mit gekochten Fichtenästen verflochten. Bei einigen Varianten wird im oberen Bereich zur Verstärkung ein Querholz mit eingebunden.

Der Hanichlzaun ist ein Lattenzaun aus ganzen oder halbierten und angespitzen Rundlingen. Meist Nadelholz wie Lärche, Tanne oder Fichte.

Der Schrankzaun (Bild 1 Bild 2 wird aus dünnen Rundlingen oder starken Ästen und gespaltenem Stammholz erstellt.

Beim Flechtzaun werden Pfähle eingeschlagen und mit Weidenruten oder Ästen umflochen. Dabei sind auch aufwändig gestaltete Varianten möglich.
Um die zum Ausflechten verwendeten kurzlebigen Weichhölzer zu schützen, würden die Zäune teilwiese mit Überdachungen versehen.

tanzi
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Re: Traditionelle Holzzäune

#3

Beitrag von tanzi » Sa 3. Mär 2012, 08:58

Hi
... meine persönliche, etwas modernisierte Variante:
Flechtzaun
Flechtzaun
Flechtzaun03.jpg (29.65 KiB) 8960 mal betrachtet
lg
liebe Grüße aus dem schönen Traisental
Rudi & Gerti

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emil17
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Re: Traditionelle Holzzäune

#4

Beitrag von emil17 » Sa 3. Mär 2012, 20:34

Wer sich für diese wirklich schönen Zäune interessiert, der sollte sich alte volkskundliche Bücher aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg vom Land anschauen; ergiebig sind z.B. Luis Trenkers "Berge und Heimat", die Werke von F.G. Stebler oder alte Jahrbücher des Schweizerischen Alpenclubs. Da sieht man unabsichtlich mitabgebildet all diese Holzzäune, und auch andere Sachen, wie Pflästerungen mit Flusskieseln, gezopfte Miststöcke und so weiter.
Bei den Zäunen frage ich mich einfach, woher all das Holz kommen soll, diese Zäune fressen ja Unmengen davon. Wenn die Zäune 20 Jahre halten und man pro Laufmeter Zaun etwa 8 Laufmeter Fichtenstangen braucht, und ein Hof nur einen Kilometer Zaun hat, dann braucht das pro Jahr 50 Meter Zaun = 400 lfm Fichtenstangen = etwa 40 Jungfichten. Dazu noch der Verbrauch für Kochen (das ganze Jahr über) und heizen, bauen (Schindeldächer!) ...
Kein Wunder, dass z.B.in der Schweiz auch die unzugänglichsten Wälder noch genutzt worden sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Olaf
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Re: Traditionelle Holzzäune

#5

Beitrag von Olaf » So 13. Dez 2015, 19:30

Moin!
Ist zwar weder traditionell noch so richtig Holz, trotzdem passt es wohl hier am ehesten.
Jeden Herbst müssen wir das sg. Chinaschilf abschneiden. Ist begrifflich sicher nciht korrekt, aber bei uns heißt es nun mal so.
UNd es wird jedes Jahr mehr und größer, inzwischen so ca. 2,80. Aber im Herbst stirbt es ab und verteilt die Blätter auf dem ganzen Grundstück. Heute nacht war es stürmisch, und es sah wieder aus, selbst in meinen geliebten Teich sind welche geflogen.
Also Cut!
k-cc0.jpg
k-cc0.jpg (159.42 KiB) 6997 mal betrachtet
Es ärgert mich seit Jahren, das Zeug verrottet selbst bei Bodenkontakt nur mühselig, wir schmeißen es darum in UNSERN Wald, aber irgendwie ist ja schade drum.
Heute hatte ich eine Idee, habs gebündelt und auf 1,80 abgeschnitten.
k-cc1.jpg
k-cc1.jpg (143.99 KiB) 6997 mal betrachtet
Und dann einen Prototypen angefangen:
k-cc2.jpg
k-cc2.jpg (102.71 KiB) 6988 mal betrachtet
Also, verwertbar sind nur 160 cm, wenn ichs einweiche gehts knapp mit 20 cm bei den Senkrechten, besser wäre wohl 25.
Optisch find ichs super.
Und dann, begeistert, ein kurzer Überschlag: Es sind ungefähr 120 Stengel, paar hab ich vorab für meinen Prototypen "verbraten", ich brauche ca. 11 Stk für 10 cm.
:hmm:
Komm ich also auf gut 1,6 m2 pro Jahr. Naja, bis zur Rente könnt ich so die Sichtachse vom Hühnerauslauf gestalten. Sind noch 15 Jahre. Schlechter Plan!
Aber ein Segment werd ich bauen, vielleicht, um das Chaos auf meinen Holzplatz zu kaschieren...
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Traditionelle Holzzäune

#6

Beitrag von marabu » So 13. Dez 2015, 19:58

Also ich finde eure Zäune echt sehr schön! Kompliment.
marabu
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Re: Traditionelle Holzzäune

#7

Beitrag von henmen » Do 31. Mär 2016, 13:37

... ich möchte auch noch meinen dazugeben. Lebende Weidezaunpfosten mit Birken-/Weidegeflecht gemischt, bzw. Holzmauer mit Grasabdeckung als Insektenhotel.

https://weidengarten.files.wordpress.co ... 1024&h=625

... und ein Dreivierteljahr später (leider sind die ausgesäten Wildblumen auf diesen Fotos bereits verblüht, es war im Sommer ein Gedicht):

http://www.naturfreunde-glandorf.de/Akt ... -weide.jpg
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

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Re: Traditionelle Holzzäune

#8

Beitrag von Little Joe » Do 31. Mär 2016, 19:28

... ich hab vor zwei Jahren Beetabtrennungen aus Hasel gemacht. Die haben grad mal zwei Jahre gehalten, mittlerweile brechen die Äste sobald ein Huhn drauf sitzt.
Hühnies heute 007.jpg
Hühnies heute 007.jpg (1.69 MiB) 2895 mal betrachtet
... eine gute Investition waren dagegen die Staketenzäune aus Kastanie, die sind jetzt 9 Jahre am Platz und immer noch 1A.
Tiere 003.jpg
Tiere 003.jpg (2.96 MiB) 2895 mal betrachtet
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Traditionelle Holzzäune

#9

Beitrag von osterheidi » Do 31. Mär 2016, 21:11

mich würde interessieren wie lange die naturzäune halten die aus totem material gemacht werden?

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Re: Traditionelle Holzzäune

#10

Beitrag von Akopalüze » Do 31. Mär 2016, 21:30

Hier ein Film über Zäune aus der Reihe Topographie vom Bayerischen Rundfunk.

http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... un100.html

Aus der Serie gibt es dort noch mehr Filme.

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... e-100.html

Wenn man der kritischen Stimme Bayerns aber zu lange zuhört, kann man auch eher schlechte Laune bekommen.

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