Fragen zur Sanierung einer Fassade

Dyrsian
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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#11

Beitrag von Dyrsian » Mi 24. Jan 2024, 20:40

Ich hab mich jetzt entschieden die Bude zu verklinkern. Dazu verwende ich aus alten Backsteinen geschnittene Klinker. Das wird extrem geil aussehen (und extrem teuer, aber sei’s drum). Neben den Putz- und Klinkerarbeiten muss ich jetzt an den Stellen wo der Putz noch okay ist den alten Dispersionsanstrich abschleifen. Da hab ich wirklich unheimlich Bock drauf!
Wir haben das mal in Innenbereich gemacht, mit nem Bandschleifer, es war grässlich, eine Höllenarbeit und überall der Staub. Ich hab mir jetzt einen Diamantschleiftopf für die Flex nebst passender Absaugung bestellt, mal sehen wie das damit klappt. Das ist eine Arbeit die ich eigentlich abschließen will bevor die Gartensaison beginnt, den Staub hätte ich ungern auf meinem Salat. Zumal es auch eine irrsinnigen Lärm macht. Ich werde wohl immer nach Feierabend mal ne Stunde machen, auch wenn es dunkel ist und regnet. Bei Regen staubt es auch nicht so. Mal sehen wie es klappt!

Bernd Belgien
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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#12

Beitrag von Bernd Belgien » Mi 24. Jan 2024, 21:27

Ehrlich, das klingt furchtbar aufwendig...
Keine andere Option in Sicht?

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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#13

Beitrag von Wurzltrockner » Do 25. Jan 2024, 09:36

Ich würd das nicht machen - wer weiß, wie gut der Klinker auf dem alten Putz dauerhaft hält....
Ich würd die unteren 50cm abdichten und ne schöne Holzfassade drauf. Das ist weniger Aufwand und schöner.

Bernd Belgien
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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#14

Beitrag von Bernd Belgien » Do 25. Jan 2024, 10:39

Würde meine Holde das machen würde ich eine Woche wegfahren und mein Werkzeug mitnehmen...

Losen Putz runter, den Rest mit der Drahtbürste oder Hochdruck im Sommer reinigen, beifugen mit Sockelputz aus der Zeit und Farbe drauf?
(Oellers immex hat brauchbare Farbe und ich kenn den Laden/die Produkte )

Ich bin so skeptisch weil ich vergleichbares im Garten/Haus habe und die Projekte meiner Frau kenne..

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emil17
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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#15

Beitrag von emil17 » Do 25. Jan 2024, 20:18

Vielleicht ist Putz abstemmen einfacher, du hast ja sonst unebenen Untergrund.
Was du unbedingt brauchst, ist ein Gerüst - auch zum Verklinkern - und einen Sauger der das abkann, also mit sehr flexiblem Schlauch und automatischer Abrüttelfunktion.

Zur Sinnfrage äussere ich mich nicht, des Menschen Wille ist sein Königreich. Bauphysikalisch handelt man sich damit eine wasserdampfdiffusionsdichte Aussenhaut ein. Würde ich nicht wollen. Eine hinterlüftete Aussenhaut (Schindeln, Holz, Schiefer, such dir was aus) hat auch eine deutlich bessere Wärmedämmwirkung (d.h. sie hat im Gegensatz zu aufgeklebten Klinkern eine).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Dyrsian
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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#16

Beitrag von Dyrsian » Mi 7. Feb 2024, 10:00

emil17 hat geschrieben:
Do 25. Jan 2024, 20:18
Zur Sinnfrage äussere ich mich nicht, des Menschen Wille ist sein Königreich.
Meine Oma hätte gesagt: "Ja wenn er dat doch aber will, dann lasn doch ...!"
Tatsächlich spielt Dämmung bei der Bude keine große Rolle, weil nicht geheizt wird. Ich hatte überlegt eine Klimanlage einzubauen, dann hätte ich sowohl heizen als auch Kühlen können. Allein, ich darf die leider nicht anschließen in Deutschland weil ich keinen Kälteschein habe. Das Angebot einer entsprechenden Firma war wirklich lächerlich teuer, da bin ich dann ehrlich gesagt aus Prinzip nicht bereit sowas zu unterstützen. Wie so viele unserer deutschen Verbote wird auch dieses von einigen Firmen dazu genutzt richtig Kasse zu machen. Dafür gab es dann trotz mehrmaliger Ablehnung ("Bitte kein Papier, ein Angebot per Mail reicht aus!") ein dickes Paket mit Hochglanzkatalog und Co. Das nutzt mir aber nichts, wenn ich für eine Arbeit die ich alleine in einem halben Tag erledigen könnte (wenn ich denn dürfte) einen mittleren vierstelligen Eurobetrag hinlegen muss. Bestimmte Gesetze hier wecken in mir das dringende Bedürfnis dieses Land zu verlassen, leider will die Familie (noch) nicht mit.

Zurück zur Fassade. Das Projekt wächst mittlerweile in ungeahnte Dimensionen. Die Farbe abzuschleifen ist nicht erfolgsversprechend. Es sind mehrere dicke Schichten Dispersionsfarbe drauf, ich habe den Eindruck es könnte auch eine Art Latexfarbe sein. Das Zeug ist zu dick und auch zu elastisch als das man es Abschleifen könnte. Da drunter ist ein absolut harter und komplett fester Zementputz. Über den Altanstrich könnte ich auch nicht drüber pinseln, weil er leider fest aber gleichzeitig auch zu schadhaft und locker an einigen Stellen ist. Das Zeug muss runter, so oder so!
Was klappt, ist die Farbe Zentimeter für Zentimeter mit einem Maurerhammer abzuschlagen (dem Putz macht das wenig aus, der ist wie gesagt wirklich sauhart). Weil ich auf die Art aber vermutlich Monate brauchen würde, habe ich jetzt einen riesigen Kompressor und einen pneumatisch betriebenen Nadelentroster gekauft, laut Internet eine der wenigen Lösungen um Latexanstriche wirkungsvoll abzunehmen. Das will ich jetzt am Freitag das erste Mal probieren. Ihr dürft mir die Daumen drücken!
Im Sockelbereich ist der Putz locker, weil da eine Sperre zwischen Mauer und Bodenplatte liegt, da hat sich ein Riss gebildet. Ich werde den Putz dort komplett abnehmen, ein Gittergewebe aus Edelstahl oder Kunststoff aufbringen welches den Bereich überspannt und neu verputzen. Von dem Gitter erhoffe ich mir, dass sich nicht erneut ein Riss bildet.

Bei Riemchenwerk Schoppe (sehr empfehlenswerter Laden!) habe ich mir jetzt die Klinker bestellt und hoffe, dass ich die Fassade im April soweit habe, dass ich loslegen kann.

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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#17

Beitrag von emil17 » Mi 7. Feb 2024, 11:00

Nadelentroster? Die für die Unterkostruktion von Eisenbahnbrücken aus Stahl genommen werden?
Wenns dir Spass macht ... ich mach ja auch oft sinnfreie Sachen.
Abfummeln von Gummifarbe an einer Fassade gehört aber bis jetzt nicht nicht dazu.
([böse]wenn das Zeug nicht runter will, dann sollte es doch die Klinker tragen können? Falls es dann samt Klinkern runterkommt, hast du immerhin eine Methode gefunden, ohne Nadelentroster Farbe abzumachen[/böse])
Vielleicht funktioniert statt runterkloppen aufrauhen und dann Fliesenkleber mit Zahnkelle aufgetragen als Haftbrücke. Das Zeug ist jedenfalls teuflisch, wenn es an Dingen haftet, wo es ab soll.
Statt Maurerhammer nimm eine pneumatische nicht zu schwere Schlagbohre SDS-plus (nicht eine vom Billigheimer, die raucht nach einer halben Stunde Dauerlast ab) mit passendem Aufsatz.

Mit einer weiteren Schale hättest du eine passive Klimawirkung, die du zudem auch ohne Kälteschein anbringen darfst. Damit erwärmt sich die dahinter liegende Wand im Sommer tagsüber weniger.
Aber es muss ja jeder auf seine Art selig werden.
Eskalation der Baustelle kenn ich selber zur Genüge.
Ich wünsch dir viel Ausdauer - für den nicht auszuschliessenden Fall, dass viel Zeit vergangen und noich viel Fläche übrig ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#18

Beitrag von Wurzltrockner » Mi 7. Feb 2024, 19:38

Dyrsian hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 10:00
Tatsächlich spielt Dämmung bei der Bude keine große Rolle, weil nicht geheizt wird. Ich hatte überlegt eine Klimanlage einzubauen, dann hätte ich sowohl heizen als auch Kühlen können. Allein, ich darf die leider nicht anschließen in Deutschland weil ich keinen Kälteschein habe.
Und wer kontrolliert das, ob Du die selbst eingebaut hast oder nicht ? Ich nehm an, das ist ein einfaches Gerät, das man an die Wand / Decke hängt und in die Steckdose einsteckt ...

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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#19

Beitrag von Dyrsian » Do 8. Feb 2024, 20:38

emil17 hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 11:00
Nadelentroster? Die für die Unterkostruktion von Eisenbahnbrücken aus Stahl genommen werden?
Wenns dir Spass macht ... ich mach ja auch oft sinnfreie Sachen
Genau so ein Ding ist das! Das ist ein echt brachiales Werkzeug, die Nummer war leider auch nicht ganz billig. Mindestens hab ich Markenprodukte gewählt, die kann ich später wenigstens wieder gut verkaufen. Heute kam das letzte Zubehör an, morgen geht’s los! Ich bin unglaublich gespannt!!!

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Re: Fragen zur Sanierung einer Fassade

#20

Beitrag von Dyrsian » Do 8. Feb 2024, 21:43

Wurzltrockner hat geschrieben:
Mi 7. Feb 2024, 19:38
Und wer kontrolliert das, ob Du die selbst eingebaut hast oder nicht ? Ich nehm an, das ist ein einfaches Gerät, das man an die Wand / Decke hängt und in die Steckdose einsteckt ...
Jo, die sind in der Regel vorgefüllt, musst du nur verbinden und elektrisch anschließen. Kein Problem!
Nun ist es bei mir aber so, dass ich mir auch beruflich irgendwelche Verstöße gegen alles was mit Chemikalien zu tun hat nicht erlauben kann. Wenn ich als Chemiker gegen die Chemikalien-Klimaschutz Verordnung verstoße, kommt das vermutlich weniger gut an. Und es braucht ja nur irgendein Nachbar mal nen Hals schieben oder so, dann kommt einer vom Amt vorbei und will die Rechnung sehen. An der Stelle stimmt einfach das Risiko-Nutzen Verhältnis nicht.
Es ist wieder mal völlig gaga, ich darf mit Stoffen umgehen mit denen ich eine ganze Kleinstadt auslöschen könnte, aber ein popeliges Klimagerät anstöpseln ist verboten. Aus jeder leckgeschlagenen Autoklima zischt das Kältemittel nur so raus, jede Kuh furzt Methan raus wie blöde, aber wir regulieren uns zu Tode.

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