Steinmauer (Steinreihe zur Optik)

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DiyMatze
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Steinmauer (Steinreihe zur Optik)

#1

Beitrag von DiyMatze » So 22. Aug 2021, 07:43

Hallo zusammen,

meine Frau hatte ne tolle Idee unseren Garten zu verschönern.
Sie hätte gerne in der Gartenecke, neben unserer Pergola, eine "Wildwiese" für Insekten. Diese soll mit einer kleinen Steinmauer (Steinreihe) von der
Rasenfläche abgegrenzt werden. Max. 10- 15cm soll die "Steinmauer" hochwerden. Anschließend soll der ganze Bereich mit Erde (haben noch einiges über) quasi aufgefüllt werden das es eine zu bepflanzende Ebene wird.

Hab mal etwas gegoogelt. Bei Steinmauern müsste erstmal, wie immer :roll: , ein Fundament bis zu 40 cm Tiefe erstellt werden,....
Ist so etwas für eine flache Steinmauer die quasi fast nichts abstützen muss nötig? :hmm:

Eigentlich dient diese "Mauer" lediglich der Optik. Sollte hat im laufe der Jahre nicht "wandern" bzw. auf Höhe bleiben und nicht einsacken.

Habt ihr Ideen bzw. Erfahrungen mit solchen Steinmauern?
Würde evtl. zwei Steinreihen verlegen im Mörtelbett mit kleinem Drainagerohr dahinter :hmm:

Gruß:
Matze
Do macha mir koin Pfusch, do mache mir a Drähtle rum!

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emil17
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Re: Steinmauer (Steinreihe zur Optik)

#2

Beitrag von emil17 » Fr 27. Aug 2021, 12:24

Hallo,
als Amateur-Trockenmauerbauer kann ich dir einige Hinweise geben.
Die Sache mit dem Fundament und Beton brauchst du eigentlich nur, wenn das Bauwerk Verkehrslasten aufnehmen soll, oder sonst statische Funktionen hat.
Wenn man nur 10 ... 15cm sehen soll, bieten sich senkrecht gestellte Natursteinplatten an. Wenn die etwa 50cm tief in der Erde stecken, sollte das stabil genug sein und bleiben.
Die Erstellung ist eher eine Montage statt ein Mauerbau: Du machst einen Graben in nötiger Tiefe, bringst falls erforderlich eine Schotterschicht zur Drainage ein. Dann musst du allerdings auch dafür sorgen, dass das Wasser wegkann, sonst ist es witzlos. Du errichtest eine Lehre aus Gerüstbrettern oder ähnlichem. Dabei soll ein starkes Brett so hochkant stehen, dass dessen Oberkante bündig zur Oberkante ist, wie die Steine kommen sollen. Die Steine kann man dann in den Graben stellen und mit einer Zwinge an das waagrechte Brett klemmen. Dann vorne und hinten den Graben gleichmässig und gleichzeitig verfüllen und feststampfen.

Die Optik hängt wesentlich davon ab, wie die Steine sind (Form, behauen oder nicht usw.). Jede Art solcher Bauwerke hat den Nachteil, dass in den Fugen stets Pflanzen hochkommen, die man von Hand entfernen muss, wenn man es sauber haben will.

Um eine saubere und pflegeleichte Rasenkante zu bekommen, kannst du auch einfach auf dem Werkhof der Stadt nach Bordsteinen aus Granit aus Rückbau fragen. Die kann man einfach hinlegen, wenn es nur um optische Abtrennung geht.
Kürzen mit einer 230er Diamant-Trennscheibe und Flachmeissel.
Verlegen geht gut zu zweit oder zu viert, indem man mit zwei Zurrgurten den Stein unter ein Rundholz hängt, an dem die Leute fassen können. Wenn der Stein gut liegt, hebt man ihn mit einem Brecheisen leicht an und zieht die Gurte unten raus.

Wenn es nicht Stein sein muss, ein entrindeter Robinienstamm tut den Zweck auch und hält sehr lange.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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