Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

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Seth
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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#31

Beitrag von Seth » Di 22. Jun 2021, 13:38

emil17 hat geschrieben:
Fr 18. Jun 2021, 16:41

Unter anderem deshalb zahlt die Schwiegermama, die in einem Haus in meinem Eigentum wohnt, nicht Marktmiete, sondern nur soviel, dass die laufenden Kosten für Unterhalt usw. gut gedeckt werden.
Dann lasst Euch nicht vom FA erwischen! Denn das ist auch illegal in Deutschland ;) . Denke nicht du darfst hier jemanden einen Gefallen tun, ohne dass der Staat kassieren kann.

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Seth
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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#32

Beitrag von Seth » Di 22. Jun 2021, 13:41

Dyrsian hat geschrieben:
Sa 19. Jun 2021, 09:01
n, dass so ein Containerhaus ja vielleicht eine Lebensdauer von 30 Jahren hat, danach ist es vermutlich im Arsch.
Meinst Du? Wenn das so ist, würde ich die Idee des Investments sofort abbrechen.

Was soll da kaputt gehen?

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emil17
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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#33

Beitrag von emil17 » Di 22. Jun 2021, 13:57

Das geht nicht über eine geringe Miete, sondern über ein lebenslängliches Wohnrecht gegen Beteiligung an der Finanzierung, das auch noch den Vorteil hat, dass die Immobile steuerlich entwertet wird.
Bei nahen Verwandten ist das auch steuerlich nicht so kompliziert.
Es gilt, dass der Staat keine Steuerausfälle wegen unterlassenem Gewinnstreben einfordern kann, dazu gibts Grundsatzzurteile. Berechtigte Ausnahmen werden gemacht, wenn eine rechtliche Konstruktion nur Steuerumgehung zum Zweck hat (etwa indem man einm einkommensschwachen Kind zu einem lächerlich geringen Preis vermietet und dieses dann marktpreisig untervermietet, damit die Steuer bei der einkommensschwächeren Person anfällt)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#34

Beitrag von Dyrsian » Di 22. Jun 2021, 16:05

Seth hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 13:41
Dyrsian hat geschrieben:
Sa 19. Jun 2021, 09:01
n, dass so ein Containerhaus ja vielleicht eine Lebensdauer von 30 Jahren hat, danach ist es vermutlich im Arsch.
Meinst Du? Wenn das so ist, würde ich die Idee des Investments sofort abbrechen.
Was soll da kaputt gehen?
Naja, schau dir mal auf Campingplätzen ein paar von den 30 Jahre alten Mobilheimen an. Die gammeln an allen Ecken, werden undicht, schimmeln usw. Ein reiner Stahlcontainer ist zu Wohnzwecken nur bedingt geeignet, da gibt es wieder Probleme mit der Feuchtigkeit usw., dazu müsste hier eine ganze Menge stehen im Forum. Komplexe Materie. Stahl rostet, Holz gammelt, Plastik auch. Irgendwas ist immer.
Ein normales Einfamilienhaus kannst du mit einer Lebensdauer von 50 Jahren annehmen.
Jetzt kommt natürlich wieder jemand um die Ecke und sagt "Mein Haus ist aber von 1785!". Ja, sicherlich. Nur haben da immer wieder zwischendurch Leute jede Menge Geld reingesteckt (neues Dach, neue Elektrik, neue Rohrleitungen usw.). Hinzu kommt, dass die Gebäude früher meiner Meinung nach deutlich robuster gebaut waren und die Haustechnik nur rudimentär oder gar nicht vorhanden war. Wenn du heute eine moderne Heizungsanlage installierst, wird die keine 30 Jahre halten. Diese kosten (oder Abschreibungen? bin kein BWWler) muss du in deine Kalkulation miteinbeziehen. Man kann sie über die Wertsteigerung einer Immobilie decken, da hängt aber eben sehr stark die Lage und die jeweilige Wirtschaftslage mit drin.

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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#35

Beitrag von emil17 » Di 22. Jun 2021, 17:15

Der letzte Satz stimmt nicht; man kann Investitionen nicht über Wertsteigerungen decken, denn man muss sie bezahlen; ein Ertrag aus Wertsteigerung fällt erst bei einer Handänderung an. Es sei denn, man kauft Altimmobilien, um sie marktgerecht herzurichten und dann so teuer wie möglich zu verkaufen.
Für selbstgenutzte Immobilien ist Wertsteigerung nur nachteilig, etwa wenn es steuerrelevant wird. In der Erbmasse bekommt man weniger vom Kuchen, weil das Stück mit dem Haus teurer bewertet wird, ohne dass der Nutzen bei Selbstnutzung erhöht wird.
Gut, man kann es vermieten oder verkaufen. Aber das ist dann keine Selbstnutzung mehr.

Bei der Lebenserwartung von Immobilien muss man auch wieder Selbstnutzung und Vermietung/Verkauf unterscheiden. Marktmiete kann man nur mit Immobilien erzielen, die marktüblichen Komfort bieten. Im Immogeschäft ist die Lebenserwartung dann erreicht, wenn eine Totalrenovation oder Abriss und Neubau mehr Rendite versprechen als der finanzielle Ertrag aus der Nutzung im alten Zustand. Dabei muss nichts unnutzbar oder unbrauchbar sein. Abriss ist oft aus Renditegründen naheliegend, weil moderne Wohnungen eben ganz anders gebaut sind als alte und sich eine moderne Raumaufteilung ohne völlige Entkernung oder eben Abriss/Neubau nicht realisieren lässt.
Das alles ergibt sich, wenn man mit Immobilen durch Fremdnutzung Geld machen will.

Wenn man aber das stets instandgehaltene Haus der Oma bewohnt, dann spielt das keine Rolle, sofern man sich darinnen wohl fühlt. Bad neu fliesen, Wasserleitungen und Elektro neu, Fenster ersetzen, Heizung neu hat auch damit zu tun, dass die alten damals verwendeten Materialien zum Teil wirklich am Ende sind. Das sind aber eher Unterhaltsarbeiten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#36

Beitrag von emil17 » Di 22. Jun 2021, 17:26

Als Bewohner sehr alter und oft renovierter/reparierter/zerfrickelter Bausubstanz kann ich sagen, dass früher Mauerwerk und Gebälk besser waren, weil extrem überdimensioniert, Dächer nur dann, wenn sie sehr robust ausgeführt wurden oder es in der Gegend gutes Material gab (etwa der in der Gegend von Visp für Eindeckungen vewendete sehr langlebige Kalpetran-Quarzitschiefer). Die alten Eindeckungen aus Schindeln oder nicht ganz wetterbeständigen Kalkschiefern waren eine Quelle dauernden Ärgers, weil dauernd irgendwo etwas undicht war und man, wie es so ist, nicht immer gleich alles repariert hat.
An Haustechnik gab es früher nur Zimmeröfen, Strom und Wasser und Nasszellen im Gebäude kamen erst im 20. Jahrhundert auf.
Man kann kaum überschätzen, was Alltagsdinge wie elektrisches Licht und Rohrleitungen an Lebensqualität im Alltag bringen.

Ebenso hatte man früher oft weder Geld noch Personal, um mehr als das Allernötigste an den Gebäuden zu machen. Wenn du den ganzen Tag auf dem Feld bist und das ganze Winterholz von Hand sammeln und sägen musst, dazu dauernd Zäune und Feldmauern reparieren, das Vieh besorgen usw., dazu oft noch die Männer im Krieg, dann sieht das anders aus als heute, wo man alle Transporte und die meisten Arbeiten mit Motorkraft besorgen kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#37

Beitrag von Seth » Do 24. Jun 2021, 11:17

Dyrsian hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 16:05
Seth hat geschrieben:
Di 22. Jun 2021, 13:41
Dyrsian hat geschrieben:
Sa 19. Jun 2021, 09:01
n, dass so ein Containerhaus ja vielleicht eine Lebensdauer von 30 Jahren hat, danach ist es vermutlich im Arsch.
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Ein normales Einfamilienhaus kannst du mit einer Lebensdauer von 50 Jahren annehmen.
Jetzt kommt natürlich wieder jemand um die Ecke und sagt "Mein Haus ist aber von 1785!". Ja, sicherlich. Nur haben da immer wieder zwischendurch Leute jede Menge Geld reingesteckt (neues Dach, neue Elektrik, neue Rohrleitungen usw.). Hinzu kommt, dass die Gebäude früher meiner Meinung nach deutlich robuster gebaut waren und die Haustechnik nur rudimentär oder gar nicht vorhanden war. Wenn du heute eine moderne Heizungsanlage installierst, wird die keine 30 Jahre halten. Diese kosten (oder Abschreibungen? bin kein BWWler) muss du in deine Kalkulation miteinbeziehen. Man kann sie über die Wertsteigerung einer Immobilie decken, da hängt aber eben sehr stark die Lage und die jeweilige Wirtschaftslage mit drin.
Danke für deine Bedenken, die du äußerst.
Mir würde da höchstens noch einfallen, einfach das Grundstück als Gartengrundstück zu verpachten, ähnlich wie in einer Kleingartenanlage.
Dann kann sich der Pächter von mir aus, selbst eine Holzhütte dort errichten o.ä.
Nur Pacht verlangen kann man dann natürlich sehr sehr wenig.

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Re: Containerhaus / Tiny House / Modulhaus auf privatem Grund

#38

Beitrag von emil17 » Do 24. Jun 2021, 12:16

Ich denke das Projekt macht SInn wenn du
entweder konkret Leute kennst mit denen du dir das vorstellen kannst - dann kann man auch besprechen wie das mit Nutzung oder Finanzierung gehen soll. Kommt man mit den Leuten gut aus, kann eine gemeinsame Nutzung des bestehenden Wohnhauses (eventuell nach Umbau) die bessere Variante sein; kommt man nicht aus, will man die auch im Vorgarten nicht haben.
Als preiswerte Erweiterung kann man sich z.B. einen Wohnwagen als Büro vorstellen. Das ist viel einfacher als eine ganzen Wohnung mit Nasszellen usw.

oder du machst es so dass es unabhängig vermietbar ist, dann sollte eine ausreichend kostendeckende Vermietbarkeit vorliegen; die bei solchen Bauten nicht gegeben sein dürfte. Geld verbauen und über Miete nie wieder reinbekommen ist nicht dasselbe wie nichts machen: es ist viel anstrengender.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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