Dachdämmung vom Gartenhaus

Dyrsian
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#21

Beitrag von Dyrsian » So 23. Mai 2021, 09:18

emil17 hat geschrieben:
So 23. Mai 2021, 08:23
In vielen Schrebergartensiedlungen sind Holzöfen untersagt, weil sie bei falscher Bedienung und Fütterung für die Umgebung recht lästig werden können.
Ja, dazu kommt noch, dass du da strenggenommen noch nicht mal übernachten darfst, diese schwachsinnige Regelung mit "das darf nicht zu Wohnzwecken geeignet sein".
Bei uns ist es so, dass rundherum um meine Laube viele andere Kamine und Öfen haben - Bestandsschutz. Der Erbauer meiner Hütte, Gott hab ihn selig, hatte aber scheinbar keine Lust auf einen Ofen und deswegen ist da kein Kamin. Jetzt darf ich auch keinen mehr installieren. Wie bei so vielen Regelungen hier in diesem Land frage ich mich auch hier nicht mehr nach dem Sinn. Ist halt so, im Sommer wenn alle das Wurstkrematorium anschmeißen, das ist okay, aber im Winter wenn eh keine Sau da ist mal nen Ofen anschmeißen ist verboten. Ich dachte Anfangs das würde mich schrecklich stören, aber es geht so. Gegen die Kälte im Winter kann man sich ja anziehen, stehe ich halt im Fellmantel an der Werkbank und unter 0 Grad wird es hier ja eh selten. Die Werkstatt vorne ist gar nicht isoliert.
Mehr als die Kälte stört im Sommer die Hitze, obwohl die Laube selber isoliert ist. Daher hatte ich an ein Klimagerät gedacht. Ich glaub das gönn ich mir echt mal! :)

Kelevra
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#22

Beitrag von Kelevra » So 23. Mai 2021, 10:00

Ist keine Schrebergartensiedlung, sondern einFreizeitgrundstück. Darf aber eigentlich nicht bebaut werden. Alle haben es bebaut. Teils Jahrzehnte alt. Teils neuer. Bislang ist man da blind / tolerant gewesen, denn bekannt ist das verschiedenen Stellen. Auch ein Kamin ist in der „Siedlung“. In einer weiteren in nächster Nähe noch einer. Dass es da eine Schornsteinfegerabnahme gibt, bezweifle ich schwer.ich denke auch nicht, dass „wir“ die bekämen, denn es gibt ja auch keine Baugenehmigung :pfeif:
Was meint ihr, sollte man da keine schlafenden Hunde wecken oder hat der Schornsteinfeger nichts mit Baubehörden zu tun und daher „lieber richtig machen“. Ich scheue nicht die Kosten für den Schornsteinfeger. Aber ungern würde ich abbauen müssen. Und den Hass der Nachbarn auf mich ziehen, wenn es bei denen auch Ärger gäbe…
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#23

Beitrag von emil17 » So 23. Mai 2021, 10:14

- Stell dem Betreiberverein einen Antag auf Installation eines Holzofens oder besser Holzkochherds.
Gründe: Klimaschutz (keine fosslilen Brennstoffe); Gleichbehandlung (wenn es viele Bestandesinstallationen hat); glaubhaft machen, dass es nicht um die Verwirklichung eines Wohnzweckes geht. Der Ofen sollte also eine Kochplatte haben. Dass er im Winter auch die Bude wärmt, ist nicht zu vermeiden, darüber würde ich nicht reden.
Ein Holzofen macht aber nur Freude, wenn man etwas Lagerplatz für Brennholz hat.
Vermutlich muss der Schornsteinfeger bei Gebäuden, die gar keine sind, nicht ran. (Es gibt ein Gesetz zur Kontroll- und Abnahmepflicht von Feuerungsanlagen, da sollte irgendwo am Anfang der Geltungsbereich definiert sein; zudem sollte es im Baugesetz eine Definition eines Gebäudes geben, und ob Gartenlauben darunter fallen oder nicht. Das ist alles öffentlich einsehbar; viel Spass beim Suchen und dann beim Verstehen)
Ich denke, du kannst einen Schornsteinfeger ganz unverbindlich fragen, ob er sich um Gartenlauben und dergleichen zu kümmern hat. Der hat besseres zu tun, als sich bei der niederen Baubehörde zu erkundigen. Hingegen wäre ich bei einem Gartenverein sehr genau, was den Verein angeht, denn wenn ein Nachbar dich verschuften will wird er es beim Vereinsvorstand und nicht beim Schorni oder der städtischen Baubehörde machen. Also bei allem immer schön zuerst den Verein begrüssen.

Statt eines Klimagerätes (Stromfresser, bei schlechter Dämmung witzlos) würde ich versuchen, die Laube mit einer rasch wachsenden Schlingpflanze überwuchern zu lassen.
Was auch schon hilft, ist, das Dach aufzudoppeln und dazwischen einen grossen Luftspalt zu lassen. Ein von der Sonne beschienenes Blechdach beispielsweise wird so heiss, dass man es nicht mehr anfassen kann. Wenn es gut passiv unterlüftet ist, wird das was drunter ist, bedeutend weniger warm. Um den Effekt ganz auszunutzen, muss man 10 cm Luftspalt lassen, den Entlüftungsspalt oben am First auf ganzer Breite offen lassen und mit einer Haube abdecken, so dass die Warmluft raus kann.
Oder man führt die Warmluft oben seitlich durch Lüftungsöffnungen ab. Das ist konstruktiv einfacher und es kann ein Ventilator machen, der deutlich weniger Strom braucht. Mit einem PV-Modul geht es umsonst, der Ventilator hat ja nur dann etwas zu tun, wenn die Sonne scheint.

Die Regelung, man solle nicht übernachten können, kommt meist nicht vom Verein, sondern wurde von der Stadt erlassen, damit Kleingartenvereine ihre Gartenanlagen einigermassen unkompliziert betreiben können. Bei Zulassung von Übernachtungen hätte man sonst sofort einen Rattenschwanz von Auflagen: Meldepflicht beim Einwohneramt vom Verein als grundstücksverantwortliche juristische Person zu kontrollieren; Wasser. Abwasser-Anschlusszwang, Feuerpolizei, um nur einige zu nennen.
Meist wird es deshalb in den Satzungen verboten und wenn man sich unauffällig benimmt kontrolliert es keiner.
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#24

Beitrag von Kelevra » So 23. Mai 2021, 10:20

Hi! Gibt keinen Verein. Die Gärten gehören teilweise der Gemeinde, teilweise Eigentum. In meinem Fall Eigentum. Angrenzend ebenso.
Danke für die tollen Kommentare! Da ist sehr viel interessantes dabei😘
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#25

Beitrag von Dyrsian » So 23. Mai 2021, 12:24

Bei uns wird kontrolliert wie irre, es gibt jedes Jahr einen Kontrollgang durch den Vorstand und / oder Stadtverband oder so. Die Kamine der Leute die welche haben, werden genauso wie alle anderen Kamine vom Schorni kontrolliert und gefegt. Die Lauben sind alle mit Baugenehmigung gebaut. Das mit den Wohnzwecken kommt aus dem Bundeskleingartengesetz, dieses ist aber nur ein Zweiseiter. Die ganzen anderen Regeln (bei uns 50 Seiten oder so) kommen von den jeweiligen Verbänden oder Vereinen, aber eher vom Verband. Also Heckenhöhe und so weiter. Ist ein bisschen skurill, stört mich auch, aber ich wusste es vorher und das, was ich da machen will, nämlich Tischlern und Gemüse anbauen kann ich ja auch machen.
Ist halt ein klassischer Schrebergartenverein. Der Vorteil ggü. Grabeland ist, dass man Sicherheit hat, es also niemanden gibt der einen wegjagt. Zudem hat man Wasser und Strom und einen eigenen Brunnen.

Glücklicherweise haben wir Zuhause einen Ofen, da braucht man ihn ja ehrlich gesagt auch eher. Ich würde auf gar keinen Fall den Schornsteinfeger anfragen Kelevra, ich hatte hier mit dem ein Riesentheater und musste ihm am Ende sehr viel Geld bezahlen. Zeitweise habe ich gedacht wir versuchen hier einen Atomreaktor genehmigen zu lassen. Zum Glück ist jetzt Ruhe, zum Fegen kommt ein Mitarbeiter zweimal im Jahr und gut ist.

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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#26

Beitrag von Kelevra » So 23. Mai 2021, 12:32

Hi!
Strom hab ich nur aus der Solaranlage bzw. notfalls mal dem Generator. Leider. Fließend Wasser gibts nur vom Bach :mrgreen:
Wasser fürn Garten hab ich aufm Brunnen. Das ist super.
Der Schornsteinfeger hat hier auch nicht den besten Ruf…
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#27

Beitrag von emil17 » So 23. Mai 2021, 21:18

Wenn du Eigentum bewirtschaftest, sind schon mal die selbstgefälligen Laubensheriffs draussen.
Wenn du es schaffst, unauffällig etwas zu ändern, was in der Grauzone der Genehmigungspflicht liegt, dann wir wohl kein Amt von sich aus tätig werden. Die greifen meist ein, wenn man angeschwärzt wird, und aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes sagen die dann nicht von wem.
Bei Selbstdeklaration beim Bauamt wird üblichwerweise zuerst geprüft, ob der Bau legalisiert werden kann.
Ich hatte vor einigen Jahren mal wegen Nachbarpetze plötzlich die Polizei im Garten vor dem Haus - mit dem Vorwurf des Hanfanbaus. Da waren einige Körner aus dem Vogelfutter gefallen und ich hab sie wachsen lassen, weil das schöne Pflanzen sind.

Na ja, es war dann wohl der Nachbar der einen Hals auf uns hat weil ich ihn nicht auf meinem Grund parken lassen will.

Der Hanf ist dann beschlagnahmt und unter notarieller Aufsicht in der KVA verbrannt worden, weil es sich auch für die Polizei offensichtlich um aufgelaufene Pflanzen und nicht um eine ordentliche Kultur gehandelt hat, und von einer Anzeige wurde netterweise abgesehen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#28

Beitrag von Kelevra » So 23. Mai 2021, 22:01

Wo gibts denn das Vogelfutter? Ich frage für einen Freund! :grinblum:
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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#29

Beitrag von emil17 » Mo 24. Mai 2021, 09:02

Ist schon länger her ...
Als Botaniker weiss ich nur (angelesen), dass nicht alle Sorten gleich gut einfahren und dass der hanf früher bis in die 1920er Jahre in der Gegend für Fasern für Seilwaren und grobe Tücher angebaut wurde. In Heimatmuseen sind noch die Werkzeuge dazu zu sehen, und manch alten Scheunenfund versteht man auch nur so.
Eine detaillierte Beschreibung aus der Zeit:
Flachs und Hanf und ihre Verarbeitung im Bündner Oberland, K.. Hager, Jahrbuch SAC 1918
(Ich habe das Digitalisat verlinkt, weil ich es sehr spannend finde, wie man früher zu heute alltäglichen Dingen gekommen ist)
Rauchen hat mich nie interessiert, da kann ich dir für deinen Freund nicht weiterhelfen. Aber dazu soll es sehr kompetente Foren geben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Dachdämmung vom Gartenhaus

#30

Beitrag von Hildegard » Mo 24. Mai 2021, 16:45

Mein Nachbar baut (Nutz)Hanf hektarweise an. :) Ob da jede einzelne Pflanze auf den THC Gehalt geprüft werden könnte? :hmm:
Jedenfalls verzehren wir ihn als ÖKL; als Milch, als Mehl und die geschälten Samen in Pesto, Streichkäse und im SalaT. Ist ja ein sehr hochwertiges Lebensmittel, günstig, bio und vor der Haustür geerntet. Aus dem Vogelfutter gehen auch immer wieder Pflanzen auf, die ich wachsen lasse, hat niemanden gestört und beim "Dorfgendarm" am Waldrand stehen sie auch! :grinblum:
Es gibt auch große Äcker mit Speisemohn...ein wunderbares Bild, wenn der blüht.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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