Wildzaun/Forstzaun stellen
Wildzaun/Forstzaun stellen
Moin.
Ich wollte an der Waldseite unseres Gartens diesen Zaun stellen/ziehen. Ist nicht schön aber billig bei 100 m Zaun. Davor wird Hecke gepflanzt.
Weiß jemand wie man das macht? Benötigt man den Spanndraht oder nicht? Benötigen die Eckpfoosten auch Stützen? Gibt es eine Anleitung?
Ich wollte an der Waldseite unseres Gartens diesen Zaun stellen/ziehen. Ist nicht schön aber billig bei 100 m Zaun. Davor wird Hecke gepflanzt.
Weiß jemand wie man das macht? Benötigt man den Spanndraht oder nicht? Benötigen die Eckpfoosten auch Stützen? Gibt es eine Anleitung?
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Diesen Typ kann man bei der Montage über die 3 integrieren dickeren Drähte halbwegs spannen.
Das Problem dabei ist, dass man zum späteren Nachspannen (das Material dehnt sich durch Temperaturschwankungen) den Draht an jedem Pfosten aushängen müsste.
Einfacher für die Wartung ist es, oben einen dicken einzelnen Spanndraht (mind. 2,5 mm) zu ziehen und dort das Geflecht einzuhängen.
Diesen einzelnen Draht kann man leicht nachspannen, wenn der Zaun anfängt durchzuhängen.
Das Problem dabei ist, dass man zum späteren Nachspannen (das Material dehnt sich durch Temperaturschwankungen) den Draht an jedem Pfosten aushängen müsste.
Einfacher für die Wartung ist es, oben einen dicken einzelnen Spanndraht (mind. 2,5 mm) zu ziehen und dort das Geflecht einzuhängen.
Diesen einzelnen Draht kann man leicht nachspannen, wenn der Zaun anfängt durchzuhängen.
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Das hatte ich vergessen, die Ausdehnung.
Könnte man das ev. mit Spiralferdern kompensieren?
Könnte man das ev. mit Spiralferdern kompensieren?
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Theoretisch ja, praktisch eher nein. Das Drahtgeflecht kann sich ja an den Pfählen nicht frei bewegen. Und selbst wenn: Spätestens wenn der Draht unten eingewachsen ist, ist damit Schluss.
Bei Verwendung einens Spanndrahtes ist die Dehnung des Geflechts aber ein akademisches Problem.
Eine bleibende Dehnung gibt es nur, wenn das Geflecht an beiden Enden fest eingespannt ist und der Draht sich bei Kälte so weit zusammen zieht, dass seine elastische (Gummiband) Dehnung nicht mehr ausreicht und deshalb eine plastische (bleibende) Verformung erfolgt.
Ist das Geflecht mal durch die Kälte gedehnt, dann ist er beim nächsten Kälteeintritt schon lang genug und es erfolgt keine weitere plastische Verformung mehr.
Nur wenn das Geflecht zwischen den zwei Kälteperioden nachgespannt wird, dehnt er sich beim zweiten Mal wieder.
Ist das Geflecht durch die Kälte gedehnt, macht es bei höhren Temperaturen einen leichten Bauch zwischen den Pfosten. Hast du oben einen Spanndraht, an dem das Geflecht hängt, sieht man das optisch gar nicht.
Nur den Spanndraht oben musst du halt nach jedem Winter leicht nachspannen oder mit einer entsprechenden Temperaturausgleichsfeder versehen oder im Herbst etwas lockern.
Meine Erfahrung mit Stahldraht-Spannzäunen im Weidezaunbereich: Ich muss trotz Federn jedes Frühjahr leicht nachspannen. Die Federn fangen vieles ab, aber nicht alles. Bei kurzen Zäunen oder mehr Federn je Zaunlänge ist der Schutzeffekt der Federn für den Spanndraht natürlich größer.
Bei Verwendung einens Spanndrahtes ist die Dehnung des Geflechts aber ein akademisches Problem.
Eine bleibende Dehnung gibt es nur, wenn das Geflecht an beiden Enden fest eingespannt ist und der Draht sich bei Kälte so weit zusammen zieht, dass seine elastische (Gummiband) Dehnung nicht mehr ausreicht und deshalb eine plastische (bleibende) Verformung erfolgt.
Ist das Geflecht mal durch die Kälte gedehnt, dann ist er beim nächsten Kälteeintritt schon lang genug und es erfolgt keine weitere plastische Verformung mehr.
Nur wenn das Geflecht zwischen den zwei Kälteperioden nachgespannt wird, dehnt er sich beim zweiten Mal wieder.
Ist das Geflecht durch die Kälte gedehnt, macht es bei höhren Temperaturen einen leichten Bauch zwischen den Pfosten. Hast du oben einen Spanndraht, an dem das Geflecht hängt, sieht man das optisch gar nicht.
Nur den Spanndraht oben musst du halt nach jedem Winter leicht nachspannen oder mit einer entsprechenden Temperaturausgleichsfeder versehen oder im Herbst etwas lockern.
Meine Erfahrung mit Stahldraht-Spannzäunen im Weidezaunbereich: Ich muss trotz Federn jedes Frühjahr leicht nachspannen. Die Federn fangen vieles ab, aber nicht alles. Bei kurzen Zäunen oder mehr Federn je Zaunlänge ist der Schutzeffekt der Federn für den Spanndraht natürlich größer.
- emil17
- Beiträge: 10869
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Die Eckpfähle müssen abgestrebt werden.
Wenn der Boden wellig ist, wird das Spannen mühsam bis unmöglich, wenn der Draht immer bis zum Boden reichen soll.
Der Draht wird in die Hecke einwachsen, das gibt zwar eine dichte Hecke, aber Rückbau von altem verzinktem Maschendraht ist nicht lustig.
Wenn der Boden wellig ist, wird das Spannen mühsam bis unmöglich, wenn der Draht immer bis zum Boden reichen soll.
Der Draht wird in die Hecke einwachsen, das gibt zwar eine dichte Hecke, aber Rückbau von altem verzinktem Maschendraht ist nicht lustig.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Puh! Ich dachte nur, weil ich überall längs der Autobahn die Zäune sehen, kilometerweit, die stehen da wie eine Eins. Meine hundert Meter sind da ein Klacks.
Der normale Maschendrahtzaun ist sicher nicht so dehnungsanfällig...?
Der normale Maschendrahtzaun ist sicher nicht so dehnungsanfällig...?
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Vergammeln werden die Pfosten sicher nicht
Aber wenns dir zu viel kostet; frag doch mal beim nächsten Forstamt nach! Die geben gebrauchten Zaun auch mal günstig ab.
Du sagst, es wird nur eine Seite Zaun gespannt. Frage: Können die da nicht einfach außen herum laufen? Wie hoch ist der Wilddruck? Nur Rehwild?
Aber wenns dir zu viel kostet; frag doch mal beim nächsten Forstamt nach! Die geben gebrauchten Zaun auch mal günstig ab.
Du sagst, es wird nur eine Seite Zaun gespannt. Frage: Können die da nicht einfach außen herum laufen? Wie hoch ist der Wilddruck? Nur Rehwild?
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- Registriert: So 8. Aug 2010, 22:23
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Alle End-/ Eckpfosten müssen verstrebt sein. Eck./und Endpfosten sollten etwas dicker sein z,B. 60 m/m Rundrohr.
Dann den Draht an den Endpfosten befestigen, jeden waagrechten Draht einzeln verrödeln. In der Mitte der Zaunstrecke schneidest du den Draht paralell durch. Nun nimmst du für jeden waagrechten Draht einen Gripple Verbinder und fügst die Drahtenden wieder aneinander. Mit der Gripple Zange kannst du das Geflecht nun sehr gut spannen. Du müsstest dann nur die Gripple Verbinder zahlen, die Zange würde ich die ausleihen. Weitere Spanner, Ausgleichsfedern oder Spanndraht wird nicht benötigt.
smallfarmer
(Permanent fencing consultant) ha,ha,ha,.........
Dann den Draht an den Endpfosten befestigen, jeden waagrechten Draht einzeln verrödeln. In der Mitte der Zaunstrecke schneidest du den Draht paralell durch. Nun nimmst du für jeden waagrechten Draht einen Gripple Verbinder und fügst die Drahtenden wieder aneinander. Mit der Gripple Zange kannst du das Geflecht nun sehr gut spannen. Du müsstest dann nur die Gripple Verbinder zahlen, die Zange würde ich die ausleihen. Weitere Spanner, Ausgleichsfedern oder Spanndraht wird nicht benötigt.
smallfarmer
(Permanent fencing consultant) ha,ha,ha,.........
Re: Wildzaun/Forstzaun stellen
Also vielen Dank für die Unterstützung!
Ich möchte Wildzaun verwenden, weil der preisgünstig ist und wegen der davor geplanten und z.T. schon vorhandenen Naturhecke, sowieso nicht sichtbar.
Ich verfolge mal die Möglichkeit mit den Spiralzugfedern weiter. Jedes Jahr nachspannen passt mir nicht.
Ich möchte Wildzaun verwenden, weil der preisgünstig ist und wegen der davor geplanten und z.T. schon vorhandenen Naturhecke, sowieso nicht sichtbar.
Ich verfolge mal die Möglichkeit mit den Spiralzugfedern weiter. Jedes Jahr nachspannen passt mir nicht.