Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

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Mika
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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#11

Beitrag von Mika » Mi 22. Mai 2019, 08:55

Wenn es Kapillarkräfte sind, müßten die Mauern von unten nach oben feucht sein. Bei Kondenzwasser eher anders (am kühlsten Eck).
Ich denke, daß da irgendwo was Wasser zieht. Jetzt ist die Frage wo das herkommt. Du könntest einen Tracer-Versuch machen, allerdings hast dann bunte Wände.

Könntest Du Fotos posten? Oder einen Plan? Damit ich mir das vorstellen kann? So ist es Raten und das bringt Dir nix.

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kraut_ruebe
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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#12

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Mai 2019, 09:11

danke schonmal :)

feucht ist es von unten nach oben an den kühlsten stellen des hauses.

rot = wasserproblem
schwarz = neue drainage
blau = horizontalsperre

der hang ist links oberhalb.

edit nach aufbohrung des fundamentes: unterm haus sind so 40 bis 45cm sand, darunter lehm. der sand an der problemstelle ist nass.
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Taraxacum
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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#13

Beitrag von Taraxacum » Mi 22. Mai 2019, 10:38

Ist die Drainage in Sand / Kies gebettet und mit welchem Material wurde der graben verfüllt? Wurde zu der Horizontalsperre außen auch noch vertikal abgedichtet?
Hatten das mal in einem Objekt auf Arbeit, da wurden neue Entsorgungsleitungen rund ums Haus verlegt, der Graben mit Kies gefüllt und anschließend lief kurze Zeit später das Wasser an manchen Stellen in die Keller. Der Kies was quietschnass, das Erdreich weiter weg dagegen recht trocken. Seitdem wir die Häuser nun zusätzlich komplett horizontal und vertikal abdichten, wenn wir schon einmal dort aufgraben, ist es nie wieder aufgetreten und 2017 war ein extrem nasser Sommer.

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Mika
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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#14

Beitrag von Mika » Mi 22. Mai 2019, 10:43

Meine Interpretation, ohne jetzt das persönlich in Augenschein genommen zu haben.
Die Drainage funktioniert.
Bild: Das Wasser kommt von links oben und "rauscht" unter dem Haus hindurch. Es ist kein Grundwasser, sondern abfließendes Hangwasser.

Du hast geschrieben, daß das Haus auf Sand "steht", ringsherum Lehm.

Für mich heißt das, Du hast Mitte/rechts unten einen Wasserstauer, das Hangwasser kann in dieser Masse nicht ordentlich abfließen und drückt da hoch wo es eben geht.
Finde den Wasserstauer, weil jedesmal bei so einem Wetter wird das wieder passieren. Und das Wasser wird sich seinen Weg suchen.
Gibt es eine Hangneigung Mitte/rechts unten oder wird es da eben?

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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#15

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 22. Mai 2019, 10:48

was mir auffällt:
1. es gibt eine feuchte Wand links neben dem Eingang, die eine Horizontalsperre hat. Das spricht für Kondenswasser.
2. Es gibt eine Drainage unter der Wand zur Scheune - wie das? :hmm:
3. Wenn der Sand unter den Fundamenten der betroffenen Wände nass ist, spricht das für aufsteigende Feuchtigkeit.
4. Wenn die Drainage so gebaut ist, dass sie nur Sicherwasser von außen abfängt, aber auf der Innenseite eine Sperre hat, so dass Nichts unter das Haus sickern kann, könnte sie als Sperre für Sickerwasser wirken, das vom Hang links oben unter dem Haus hindurch sickern würde, aber sich nun dort staut. Ist aber reine Spekulation :im:

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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#16

Beitrag von quarz » Mi 22. Mai 2019, 11:02

Könntest Du bitte die Gefälleverhältnisse in der Drainage erläutern?
Welche Drainagerohre wurden verwendet?
Gelbe Wickelware oder gerade blaue Rohre mit glatter Sohle?
Ist die Drainage unter der Scheunenwand ein altes vorhandenes Rohr?

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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#17

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Mai 2019, 14:09

wow, seid ihr schnell :)

zur drainage selbst; es sind m.w.n. vollsickerrohe drinnen, in norden (oben im bild) 3 wochen alt, um süden (unten) und westen (links) eine woche alt. vor und nach verlegung der drainage hats massiv geregnet, wie alt die nässe unterm haus ist ist nicht feststellbar. die nassen wände traten vor ein paar tagen auf.

an der ausführung der drainage hab ich keine zweifel, die hat ein profi gemacht (ist also kein pfusch von mir, ist auch nicht mein haus, das gehört jemandem den ich lieb habe) überall da, wo die drainage ist, ist alles gut, deswegen suchen wir das problem jetzt im ersten step mal irgendwo anders.

die drainage im westen (links im bild) ist neben der wand, stallseitig. meine zeichenkünste mit der maus halten sich in grenzen.

das gebäude steht ziemlich eben, es gibt ein sanftes, mit freiem auge noch sichtbares gefälle von links nach rechts (auf den grundriss bezogen) im gelände. wer oder was das hangwasser staut, ist für mich nicht ersichtlich (was könnte es sein?)

jetzt werden grad mit einem erdbohrer zwei drainagerohre eingezogen, im bild grün
Drainage neu grün.jpg
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#18

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 22. Mai 2019, 14:49

kraut_ruebe hat geschrieben: überall da, wo die drainage ist, ist alles gut, deswegen suchen wir das problem jetzt im ersten step mal irgendwo anders.
eben nicht! Wie schon gesagt: die Wand links von dem Pfeil hat nach der Zeichnung davor eine Drainage und ist innen feucht. Wenn die Drainage also verhindert, dass Wasser von aussen (in dem Fall vom unteren Bildtrand) an das Haus kommt, muss die Feuchtigkeit in dieser Wand also von innen/unten kommen.

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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#19

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Mai 2019, 15:08

das blaue ist die horizontalsperre. die drainage ist schwarz eingezeichnet, die ist noch ein zimmer weiter links.

das linke zimmer der beiden (beide mit horizontalsperre) ist etwas weniger betroffen, und die feuchte war zwei tage später sichtbar, hier könnte ich mir kondenswasser (auch) vorstellen. das zimmer mit dem pfeil war der beginn, und dort ist es massiver. unterm zimmer mit dem pfeil ist auch die probebohrung mit dem nassen untergrundsand.
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Re: Aufsteigende Feuchtigkeit in Innenmauern

#20

Beitrag von Mika » Mi 22. Mai 2019, 16:14

Nur kurz, hab grad kein Zeit.
Der Wasserstauer müßte da sein, wo Du den schwarzen Pfeil eingemalt hast.
Es gibt also Gefälle. Du hast gesagt, es sei Sand unter den Zimmern. Außenherum ist Lehm. Hört der Sand mit den Außenmauern auf? Wo genau beginnt der Lehm?

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