Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

Benutzer 5127 gelöscht

Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#91

Beitrag von Benutzer 5127 gelöscht » Fr 4. Mai 2018, 13:24

So,

am Mittwoch hatte ich beim Bauamt nachgefragt, wo ich an die gewünschten Informationen komme. Die Dame sicherte mir zu, sich am gleichen Tag per Mail oder Telefon zu melden, tat sie aber nicht. Nun habe ich sie kurz vor Dienstschluss angerufen und ihren übrigens sehr freundlichen Chef am Telefon erwischt.

Ich habe nun die Tel.-Nr. vom Grundbuchamt und die Blatt-Nr.. Es sei aber unüblich, da als Kaufinteressent Einsicht zu nehmen, das würde der Notar machen und alle Informationen daraus in den Kaufvertrag übernehmen.

Flurkarte gibt es kostenpflichtig beim Katasteramt und online. Das Grundstück hat 80m2 weniger als vom Makler angegeben.

Altlasten wären im Bebauungsplan angegeben, der ist im Internet zugänglich. Alle Gebäude, die auf dem Grundstück stehen, können so weiter benutzt werden, auch wenn sie nicht im Bebauungsplan stehen (mündliche Auskunft!!!). Bei einem Bauantrag wegen Sanierung oder Umbau wird aber der Bestandschutz hinfällig, dann gilt aktuelles Recht (Abstandsfläche).

Baulasten und Dienstbarkeiten werden vom Notar gecheckt und gehören in den Kaufvertrag.

Die Bauakte ist nicht verloren, sondern im Kreisarchiv. Auch da habe ich nun eine Kontaktnummer.




Dann Anruf beim Katasteramt: der nette Herr hat mir nochmals die genauen Quadratmeter durchgegeben und gesagt, dass es Grenzsteine gibt, die würde ich mit einer Flurkarte auch finden. Der Teich gehört nicht zum Grundstück, aber er hat zur Zeit wohl Hochwasser, deshalb sieht es vor Ort so aus.



Puh.

Den Makler habe ich gestern angeschrieben und ihm eine Aufwandsentschädigung statt der überhöhten Provision angeboten. Als Argument habe ich die andere Interessentin des Verkäufers angeführt, die gar keine Provision zahlen wird. Darauf hat er erwartungsgemäß nicht geantwortet.


Heute nun werde ich dem Besitzer ein Angebot machen. Ich hatte ja angeboten, das Inventar zu übernehmen, damit es möglichst schnell und bis zum Beginn der Gartensaison geregelt werden kann. Durch die vielen Verzögerungen durch den Makler und wegen der fehlenden Unterlagen des Besitzers wird es vor Juli wohl nicht klappen. Das Ausräumen und Entsorgen kann ich mir also sparen.

Update: der Makler hat geschrieben, dass er bereit ist, das Projekt zu einem guten Ende zu führen. Ob ich den vereinbarten Kaufpreis bezahlen werde?

Benutzer 5127 gelöscht

Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#92

Beitrag von Benutzer 5127 gelöscht » Fr 4. Mai 2018, 14:15

zum Grundstückspreis: in dem kleinen Dörfchen liebt der Quadratmeterpreis nur bei 11 Euro

ein vergleichbares Angebot in der Nähe: https://www.immowelt.de/expose/2K4XE43? ... &sim=2.598

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emil17
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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#93

Beitrag von emil17 » Fr 4. Mai 2018, 18:59

Dieses gefiele mir besser
Der Grundstückpreis "ist" nicht bei irgendeinem Preis pro m2, das geht nach Angebot und Nachfrage und Umständen.
Abbruchhütte drauf: weniger

Mit dem Makler wirste wohl nicht einig werden, die lassen sich nicht in die Karten blicken und wenn sie nach Aufwand bezahlt würden, würde sie mit der Zeit mager.
Wenn der Gesamtpreis einschliesslich Makler passt, nimm es, von den amtlichen Auskünften her klingt das so, wie es weit draussen auf dem platten Land halt manchmal so läuft.
80 m2 Differenz einer alten zur aktuellen Vermessung ist bei Grundstücken von 2000m2 oder mehr kein Drama und schon gar nicht eine bewusste Irreführung durch den Verkäufer, die Minderfläche berechtigt aber zu einem kleinen Abzug beim Kaufpreis.
Unterhalt hat Bestandesschutz, neu eindecken des Daches eines Schuppens ist Unterhalt. Fenster in solchen Gebäuden werden manchmal grösser oder mehr, sowas kann beim Unterhalt passieren ;-)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#94

Beitrag von Dyrsian » Fr 4. Mai 2018, 20:14

MaggieO hat geschrieben:zum Grundstückspreis: in dem kleinen Dörfchen liebt der Quadratmeterpreis nur bei 11 Euro
ein vergleichbares Angebot in der Nähe: https://www.immowelt.de/expose/2K4XE43? ... &sim=2.598
Dieses finde ich auch sehr hübsch, wobei es von außen etwas fertig aussieht, müsste man mit dem Dach mal sehen vielleicht.
Die 6 ÷ Provision sind aber auch echt dreist. Das können die nur wegen dem momentanen Immobilienboom machen. :sauenr_1:
Nachtrag: Einsicht ins Grundbuch nehmen sei als Verkäufer unüblich? :eek:
Wer kauft denn die Katze im Sack? :ohoh:

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#95

Beitrag von Edermühle » Fr 4. Mai 2018, 23:10

Mir gefällt das Vergleichsobjekt auch besser :aeh:
Alleinlage - TOP!
Unbedingt noch anschauen - im besten Fall geht denen beim eigentlichen Objekt der Arsch auf Grundeis, wenn Du Ihnen sagst, dass Du Dir noch was anderes ansiehst und somit den Spieß mal schön umdrehst...
Auch wenns schwer fällt Maggie - Ruhe bewaren und cool bleiben...!
http://www.edermuehle.com Nur die Angst begrenzt dein Tun

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#96

Beitrag von marion » Sa 5. Mai 2018, 06:30

MaggieO hat geschrieben:
Altlasten wären im Bebauungsplan angegeben, der ist im Internet zugänglich. Alle Gebäude, die auf dem Grundstück stehen, können so weiter benutzt werden, auch wenn sie nicht im Bebauungsplan stehen (mündliche Auskunft!!!). Bei einem Bauantrag wegen Sanierung oder Umbau wird aber der Bestandschutz hinfällig, dann gilt aktuelles Recht (Abstandsfläche)
Liebe Maggi,

was sind das für Altlasten ? Oder versteh ich da was falsch ?
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#97

Beitrag von Benutzer 5127 gelöscht » Sa 5. Mai 2018, 07:40

Hi Marion,

der Bauamtsleiter sagte: wenn es Altlasten (wie Mülldeponie) auf dem Grundstück geben würde, wären sie im Bebauungsplan angegeben.



Der Makler hat geantwortet:

Ob ich bereit sei, den vereinbarten Kaufpreis zu akzeptieren. Sollte dies der Fall sein, sei der Makler von Herrn "Verkäufer" mit der Kaufabwicklung betraut, da der Verkäufer in absehbarer Zeit wieder nach Hause fahren werde.

Wenn ich diesen Kaufpreis nicht bezahlen wolle, werde Herr "Verkäufer" an seine Kundschaft verkaufen.
Alle Verhandlungen über Aufwandsentschädigungen etc. seien doch der zweite Schritt nach diesem ersten. Die seien doch ohnehin hinfällig, wenn ich als Käuferin nicht zum Zuge kommen.


:ohm:


...



Ich habe dem Verkäufer gestern ein Angebot per Mail geschickt, aber er hat noch nicht reagiert.

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#98

Beitrag von marion » Sa 5. Mai 2018, 09:12

Und im Bebauungsplan ist nichts verzeichnet ? Dann wäre es ja ok.
Hast du das Angebot unter Vorbehalt raus geschickt ?

Liebe Grüße in meine alte Heimat,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#99

Beitrag von emil17 » Sa 5. Mai 2018, 13:34

Schreib in den Vertrag, dass dem Verkäufer keine Altlasten bekannt sind. Das können z.B. durchgerostete vergrabene Heizöltanks sein.
Die Erde muss dann ausgebaggert und ausgetauscht werden. Sowas kann dich ruinieren.
In den öffentlichen Katastern stehen meist nur grössere Sachen, von denen das Amt Kwnntnis hat, also ehemalige Fabriken und Mülldeponien.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Was lange währt, wird endlich gut: Hauskauf

#100

Beitrag von woidler » Sa 5. Mai 2018, 19:02

Bezüglich der Übergabe des ganzen Ineventars könnte es sein, daß der Notar für die Beurkundung eine genaue Aufstellung verlangt. Eine privatschriftliche Aufstellung wäre unter Umständen eine unzulässige Nebenabrede.
So gerade bei einem Verkauf in Niederbayern am Rande mit erlebt.

Was geht wäre eine Formulierung wie : " mitverkauft ist Einbauküche , Waschmaschine und andere konkret
aufzulistende Gegenstände im Wert von ..X... € . Im übrigen kann der Verkäufer das Anwesen ungeräumt übergeben, alles noch vorhandene geht ins Eigentum der Erwerber über."

Das Auflisten von bestimmten Gegenständen und dem vereinbarten Preis hat den Vorteil, daß für diesen
Betrag keine Grunderwerbsteuer gezahlt werden muß, da zB Küche und Waschimaschine ja nicht zum Grundstück gehören.

woidler

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