Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe möglich?

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Renysol
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Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe möglich?

#1

Beitrag von Renysol » So 24. Sep 2017, 10:32

Hallo liebe Mitglieder,

mit wurde ein Grundstück sehr billig angeboten, was ziemlich schön liegt. Der niedrige Preis erklärte sich bei der ersten Besichtigung:

Es sind 3 000 qm, ca. 7 % Hangneigung. Am unteren Rand ein Bach, oberhalb des Grundstücks Wald.

Aus dem Wald drückt Wasser durch den Boden und beim Durchgehen bin ich stellenweise mehr als knöcheltief eingesunken und es hat mir die Schuhe ausgezogen. Und es wachsen dort ca. 30 Herkulesstauden. Der Nachbar ist vor Wochen mit kurzen Hosen durch und hat mir seine übel verätzten Unterschenkel gezeigt.

Sollte ich das vergessen, oder weiß jemand, ob man sowas trockenlegen kann, wie? Und wie wird man die Herkulesstauden los?

Der Nachbar sagt, die werden von der Gemeinde bekämpft, aber vergebens. Letztes Jahr hat er 18 gezählt, dieses Jahr 30.

Ansonsten gefällt mir das Grundstück gut, Südhang, sonnig, und ohne die Einschränkungen ließe es sich sicher gut nutzen.

Danke für jeden Tipp im voraus
Renysol

centauri

Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#2

Beitrag von centauri » So 24. Sep 2017, 11:12

Grundsätzlich kann man den Bärenklau eigentlich gut bekämpfen.
Erstmal sollte man in deinem Fall eine Neuaussaat verhindern und im Frühjahr alle neuen Pflanzen ausgraben und vernichten. Also wenn noch Dolden mit Samen vorhanden sein sollten, Plastiksack drüber, zubinden und abschneiden. Die Beutel würde ich im Müll entsorgen. Und dann eben allemal wieder ausgraben wenn man eine sieht.
Bei der Sumpffläche hilft mit Sicherheit eine Drainage oder ein kleiner Graben. Kommt eben auf die Sachlage an.

Dyrsian
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Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#3

Beitrag von Dyrsian » So 24. Sep 2017, 11:14

Ich habe noch nie mit Herkulesstauden gearbeitet, aber kontinuirlicher Pflege kriegt man alles klein. Man muss halt dranbleiben, wofür Kommunen oft das Personal fehlt.
Das Wasser stelle ich mir schon problematischer vor. Du könntest vielleicht irgendwie drainieren in den Bach, mit Drainagerohr und Terassen anlegen. Wichtig wäre aber vor allem die Widmung des Grundstücks herauszufinden, also ob Wald, Grünland, Acker usw.
Klär ab, ob du einen Wildzaun von mind. 2m Höhe snlegen dürftest, aus dem Wald kommt sonst Viehzeug was dir alles kaputtfrisst an Kulturen.

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Renysol
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Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#4

Beitrag von Renysol » So 24. Sep 2017, 11:32

Danke, also die Herkulesstaude wäre damit erledigt, das kann ich machen.

Verstehe ich das mit dem Trockenlegen richtig:

Im Abstand von 10 Metern kleine Gräben runter zum Bach anlegen, und das Wasser wird dann abgeleitet und der Boden dazwischen wird trocken? Klingt logisch, denke ich mal.

Das Grundstück liegt am Ortsrand am Wald, absolut idyllisch, und ich würde es als Freizeit- und Gartengelände nutzen wollen. Mit dem Zaun ist nicht so kritisch, da ich Gemüse höchstens in einem Walapini anbauen würde. (Versenktes Gewächshaus).

viktualia

Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#5

Beitrag von viktualia » So 24. Sep 2017, 11:37

Ob und wie du da drainieren, bzw. was du auf dem feuchten Stück anbauen kannst, weis ich leider nicht.

Herkulesstauden wirst du aber los, musst dich halt dranhalten: Samen pflücken (und verbrennen) kurz bevor sie reif sind, dann geht auch die restliche Pflanze ein; jüngere Exemplare 15cm tief ausbuddeln um das "Speicherorgan" weg zu bekommen. https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-B%C3%A4renklau (Ich hatte sie auch mal; hab mich nie verbrannt und irgendwann kam keine mehr nach.)

Es gibt ein Lied über Bärenklau, von Genesis, hab ich grad gefunden: "The return of the giant Hogweed" https://play.google.com/music/preview/T ... =kp-lyrics

Benutzer 72 gelöscht

Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 24. Sep 2017, 11:40

Hast du sonst noch ein anderes Grundstück?
(dann kannst du es nämlich "zusätzlich" nehmen)
Kann nur erzählen, wie es bei uns ist - wir haben unser Grundstück eigentlich nur aus Liebe zu diesem besonderen Stück Land gekauft. Mit der Zeit ... hm, ein bisschen wurmt es mich schon, dass andere mehr Sonne haben und mehr ebene Fläche und dass das Bächlein, das in unseren Teich fließt, sehr launisch ist und so.

Aber "loswerden" will ich es trotzdem nicht! Es gibt da sehr viele Details, die andere nicht haben und über die ich froh bin. Oben am Hang haben wir erst voriges Jahr gerodet und da tun sich plötzlich ungeahnte Möglichkeiten auf! weil dort ist, obwohl Nordhang, genug Sonne für fast alle Gemüse und Obstarten.

Unser Grundstück ist dreigeteilt. Ein Teil hat oberhalb Robinienwald. Da kann ich es vergessen, dort kommt keine Sonne hin - damit muss ich leben.
Unter einen Hang-Wald ist ein spezielles Klima und wenn der Wald nicht dir gehört, kannst du es auch nicht groß ändern.
Obwohl Südhang... klingt eh nach genug Sonne.

Das viele Wasser ist ein Geschenk!! Du müsstest es nur irgendwie nutzbar machen. Drainage, Teich, Swales anlegen... (wenns die Widmung erlaubt).

Zur Herkulesstaude: ich hatte mal Kontakt mit so einer ("Wow ist das eine schöne Pflanze und so toll riesig!" natürlich hingegriffen, bevor mich die dort lebenden Freunde warnen konnten): ich hab gar nichts gespürt. :im: scheint so zu sein, dass jeder unterschiedlich darauf reagiert. Wie reagierst du sonst so auf Brennessel und Brombeeren? (die "vertrage" ich auch relativ gut, nur so damit du nicht hingehst, ausprobierst und dich gleich verletzt!!)

edit: Renysol: war kurz weg und hab jetzt dein posting gelesen - dann tät ich sagen: nehmen! :daumen: :)

centauri

Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#7

Beitrag von centauri » So 24. Sep 2017, 13:26

Der Saft der Herkulesstaude und Sonneneistrahlung bewirkt heftige Reaktionen.
Ohne Sonne ist es meist nicht schlimm! ;)

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Renysol
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Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#8

Beitrag von Renysol » So 24. Sep 2017, 14:09

ina maka hat geschrieben: Das viele Wasser ist ein Geschenk!! Du müsstest es nur irgendwie nutzbar machen. Drainage, Teich, Swales anlegen... (wenns die Widmung erlaubt).
Wie meinst du das mit der Widmung? Es ist am Dorfrand ziemlich abseits eines einsamen idylischen Erholungsortes. Kein Baugebiet, könnte aber beantragt werden. Ich hätte es aber gern nur einfach als "Spielplatz" für mich, um Ideen auszuprobieren ...

Kann ich die Widmung irgendwo erfragen? Grundbuchamt?

Danke
R.

Irsnn
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Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#9

Beitrag von Irsnn » So 24. Sep 2017, 14:12

Ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, dass die Herkulesstaude bei irgend einemTier auf der Speiseliste steht...

Hab das im Netz gefunden... ich glaub aber da gabs noch n anderes Tier ausser den hier erwähnten Schafen...

http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/s ... 37,2769442

MfG

Fuchur
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Re: Sumpf und Herkulesstaude - Finger weg oder Abhilfe mögli

#10

Beitrag von Fuchur » So 24. Sep 2017, 16:18

Ich denke es hängt davon ab was Du mit dem Grundstück vor hast. Die Nässe sorgt im Grunde für eingeschränkte Befahrbarkeit, da wo es sein muß sorgt im Zweifel Kies für Abhilfe. Untergeordnete Bauwerke kann man quasi auf Stelzen, also z.B. erhöhte Betonfundamente errichten. Mich würde da ein Bachlauf mehr reizen als die ev. Nachteile, v.a. wenn kein nennenswerter Anbau stattfinden soll. Die Artenvielfalt ist da bestimmt viel höher. Wichtig ist vielleicht noch wie gut das Grundstück mit LKW o.ä. zu erreichen ist, aber auch nur wenn da nennenswert Baumaßnahmen geplant sind. Ansonsten halt für guten Wasserabfluß sorgen, die Beschaffenheit des Bodens spielt da aber auch ein Rolle.

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