Kalk-Farbe,-Mörtel , Stall kalken? Holz ölen?

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emil17
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Re: Kalk-Farbe,-Mörtel , Stall kalken? Holz ölen?

#11

Beitrag von emil17 » Sa 22. Jul 2017, 07:49

Fina hat geschrieben: Wir haben nicht die Möglichkeit Schacht ringe einzubringen und von daher schwanken wir zwischen verschalen mit Beton oder geht auch was anderes vergleichbares? Aber mit Baustahlmatte.
Die Matte musst du so in der Schalung montieren, dass sie überall von mindestens 3 cm *verdichtetem* Beton umgeben ist, sonst rostet sie weiter und der Beton platzt ab. Das bedeutet 20 cm Mauerdicke, mit Verflüssiger (Selbstverdichter) und elektrischem Vibrator gehts auch dünner, von Hand mit Selbstmischen kaum (Innenschalung aus Brettern streifenweise aufbauen und immer schön runterstochern und verdichten, sonst gibts Löcher oder Kiesnester). Es braucht eine Schalung auf der Aussenseite, wenn du nicht gegen das Erdreich betonieren kannst, sowie dann eine grosse Grube mit Aushub, den man zwischenlagern und teilweise wieder verfüllen und verdichten muss.
Fina hat geschrieben:Zum Lagern von Gemüse 2 meter x 80cm tiefe 1.20 meter
.
gibt bei 20 cm Wanddicke 1.3 Kubikmeter Schalvolumen, und (innen und aussen) etwa 13m2 Schalung. Von Hand bei guter Organisation und Vorbereitung machbar, aber man sollte einen oder zwei fleissige Kollegen aufbieten und an dem Tag nicht viel anderes planen. Wenns geht, Fertigbeton mit Verzögerer an die Baustelle bringen lassen, Vibratornadel für 230V ausleihen, Schalvolumen als Bestellmenge beim Werk angeben.

Man kann auch zwei Lichtschacht-Fertiglemente verwenden, die sollte es 2 breit, 1,20 hoch geben. Schmalseiten 40 oder 50 cm, dann wird die Grube halt 20 cm breiter.
Vorteile: Kein Betonieren, keine Schalung (nach Ende der Arbeit: wohin damit?), ist gleich fertig, Betonqualität um Welten besser als was man selbst hinbekommt. Unterm Strich auch nicht viel teurer als wenn man alles selber machen will, nichts hat und alles kaufen muss.
Heute machen auch die Bauunternehmer solche Sachen nicht mehr in Ortbeton, wenn es mit Fertigbauteilen geht. Aufwand zu gross, und dabei haben die das Material und die erfahrenen Arbeiter schon.
Die Elemente kriegt man zu mehreren von Hand mit Brettern, Balken, Rundhölzern und einem Kettenflaschenzug in die Grube (es hat als Anschlagpunkte Gewindebuchsen, in welche man Ringschrauben einschrauben kann), oder man lässt sich gegen geringen Aufpreis oder einen Kasten Bier für den Fahrer vom Liefer-LKW, der einen Hydraulikkran zum Abladen hat, den Kram gleich in die Grube stellen. Der macht das, wenn alles gut vorbereitet ist.
Fina hat geschrieben:Sickerwassereintritt von der Seite. Bitumbahn? Noppenbahn?
Und dann wohin mit dem Sickerwasser? Das staut dann von unten her auf und flutet dir die Grube.
Falls du das nicht willst, musst du einen Abfluss vorsehen oder den Boden wasserdicht machen. Das kriegste von Hand kaum hin - auch das würde für ein Fertiglement sprechen. Es gibt auch solche mit Boden (Der freundliche Händler gibt Auskunft, oder besuche die Webseite eines Betonfertigwarenwerks in Deiner Nähe). Diese Elemente sind genormt und werden in grossen Stückzahlen im Hoch- und Tiefbau verbraucht, die Preise sind also nicht absurd.
Fina hat geschrieben:In die Terasse eingelassen und zum drüber laufen.
Nur ein Blech als Deckel gibt eine Tropfhöhle, wenn das Blech kälter ist als das Erdreich, was im Herbst und Winter regelmässig der Fall ist. Um die Erdwärme auszunützen baut man ja überhaupt so etwas.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kalk-Farbe,-Mörtel , Stall kalken? Holz ölen?

#12

Beitrag von Fina » Sa 22. Jul 2017, 13:51

Die Grube war vorher ein in die Erde gelassener Sandkasten.

Ich hab jetzt noch mal nach Videos geschaut.

GAnz unten werden wir eine Steingrube für das Wasser machen.
Der Deckel wie die Terasse auch ist mit Gefälle.
DaS Gemüse vermutlich in Sand in einem Plastikkiste oder die großen Gefäße aus dem Material der Baueimer.

Geht es auch ganz simpel , um die Feuchtigkeit des Erdreich zu bewahren , mit Bretter , die man extra nochmal behandelt , zu bauen.
Das habe ich in einigen Youtube Videos gesehen.
Würden wir das richtig dicht machen könnte es auch zu feucht oder zu trocken werden.

Wäre nicht so haltbar , aber man könnte sie relativ einfach austauschen die Bretter.

Ich glaub wir haben uns das zu einfach vorgestellt
33 Jahre, Lungenversagen /Sauerstoffbedarf /Heim- Beatmung /Bloom Syndrom /YOUTUBE Kanal Kleine Gartenhexe = https://www.youtube.com/channel/UCN7RiH ... mKjYLktEsg

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emil17
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Re: Kalk-Farbe,-Mörtel , Stall kalken? Holz ölen?

#13

Beitrag von emil17 » Mo 24. Jul 2017, 09:28

Du erklärst gerade, weshalb ich YouTubeVideos nicht für alles geeignet halte, denn die zeigen nicht, was nicht geht und worauf man auch noch achten sollte.
"Ganz unten werden wir eine Steingrube für das Wasser machen." --> Wenn es aufstossendes Wasser hat, füllt es Dir das Loch damit, das willst du nicht. Muss man vorher wissen.
"Der Deckel wie die Terasse auch ist mit Gefälle." --> Wenn der Deckel nicht wasserdicht ist, läuft dir also ein Teil des Regenwassers von der Terrasse in deine Grube.
"Das Gemüse vermutlich in Sand in einem Plastikkiste oder die großen Gefäße aus dem Material der Baueimer." --> Das wird so schwer dass du in die Grube steigen können musst um das zu bewirtschaften.
--> Baueimer sind aus nicht für Lebensmittelzwecke zugelassenem Recycling-Plastik. Riech mal dran, dann weisst du warum. Spare nicht am falschen Ort!

"mit Brettern , die man extra nochmal behandelt, zu bauen." --> Holzschutzmittel und Lebensmittel gehen für mich nicht zusammen.
"Wäre nicht so haltbar , aber man könnte sie relativ einfach austauschen die Bretter." --> Wenn es die Bretter braucht, damit die Grube offen bleibt, stimmt das nicht. Wenn es sie nicht braucht, dann nimm auch keine.
"Die Grube war vorher ein in die Erde gelassener Sandkasten." Also nicht sehr tief ...

Ich würde für den Bau einer einfachen Lagergrube so vorgehen: (Vorteile: Du hast nur so viel Aushub, wie weg muss, es wird dauerhaft und stabil, und wird auch nicht teurer als irgend eine Bastelei, wenn du das Material nicht eh schon hast und weisst wie es geht)
1. Finde heraus, ob in einem Loch von Grubentiefe Wasser hochdrückt und da stehen bleibt, oder ob es abfliesst.
2. Falls es abfliesst, kaufst du zwei Schachtringe aus Beton mit 1 m Durchmesser (wenn die Grube 1m tief werden soll, sonst halt 3 oder 4)
2a) Falls es nicht abfliesst, lass ein Fertiglelement verlegen oder vergiss die Sache.
3. Die Ringe kann man auf die Terrasse rollen (Bretter unterlegen, mehrere kräftige Leute aufbieten).
4. Den ersten Ring dorthin legen, wo die Grube sein soll. Der flache Teil des Randes vom Ring soll auf der Oberseite aussen sein. Deckel passend mit Kragen anfertigen lassen, so dass er über den hochstehenden Rand auf der Innenseite des Betonringes passt.
Wenn du es andersrum machst, läuft Oberflächenwasser in die Grube. Es gibt passende Deckel mit Ring zu kaufen, aber die sind für den täglichen Gebrauch viel zu schwer.
5. In den Ring steigen und von innen runtergraben. Der Ring sinkt dann durch sein Eigengewicht nach unten. Das funktioniert schlecht, wenn die Erde mit groben Steinen oder Bauschutt durchsetzt ist.
6. Den zweiten Ring drauflegen (zwei Bretter über den bereits vergrabenen Ring legen, zweiten Ring drauflegen, an Ort schieben, einseitig anheben, Brett raus, andere Seite anheben, anderes Brett raus)
Die Firmen, die mit Betonfertigteilen arbeiten, haben Zangen, mit denen sich soche Teile festhalten lassen. Man kann sich mit zwei, drei *kräftigen* Schraubzwingen behelfen (Pappe oder noch besser Stück Autofussmatte zwischen Beton und Zwinge klemmen)
Arbeitet immer mit Brettern und Keilen als Zwischenlage, die ihr erst ganz am Schluss wegnehmt, denn man kann sich bei solchen Arbeiten wunderbar die Finger quetschen, und das geht sehr schnell. So ein Teil wiegt knapp 400 Kilo ...
--> wenn du Zufahrt mit LKW mit Kran hast, lass dir beide Ringe an Ort und aufeinandergelegt hinstellen, spart viel Aufwand. Das Ausgraben funktioniert ebenso.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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