Frage an Elektroplaner...

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emil17
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Re: Frage an Elektroplaner...

#11

Beitrag von emil17 » Fr 16. Dez 2016, 17:46

Manfred hat geschrieben: Wenn man 6% Spannungsabfall oder mehr in Kauf nimmt, werden die Querschnitte schon deutlich kleiner.
(Und das Kabel im Betrieb entsprechend wärmer...)
Das Kabel wird nicht warm, denn der maximale Strom, für den das Kabel zugelassen ist, darf nicht überschritten werden. Der bemisst sich unter anderem nach der maximal zulässigen Erwärmung bei Dauer-Nennstrom.

Bei Hausinstallationen hat man vom Verteiler zum Verbraucher Leitungslängen von einigen 10 Metern (hin und zurück). Dein Kabel ist um den Faktor 20 länger. Also muss auch die Querschnittsfläche 20mal grösser werden, um den gleichen maximalen Spannungsabfall zu erhalten. Damit ist aber der zulässige Maximalstrom für den Leitungsquerschnitt bei weitem nicht mehr erreicht, und Erwärmung kein Thema, denn die thermische Verlustleistung verteilt sich auf die gesamte Kabellänge. Selbst bei doppeltem zulässigem Spannungsabfall hättest du immer noch einen 10fach zu grossen Querschnitt.

Es ist übrigens ein beliebter Scherz, Elektroinstallateur-Lehrlinge zu Beginn ihrer Karriere in die Werkstatt zu schicken, um den Eimer für die Spannungsabfälle zu holen :)
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Re: Frage an Elektroplaner...

#12

Beitrag von Dyrsian » Sa 17. Dez 2016, 10:00

Ich hab wenig bis keine Ahnung, aber: Solarzellen plus Batteriebank und leistungsstarker Dieselgenerator als Backup sind keine Lösung? Klar kostet das ein bisschen was, aber dafür ist der Strom dann jahrelang kostenfrei. In den USA machen das viele Leute, wobei man dann den Stromverbrauch etwas einschränken muss, also nicht damit Kochen oder Wasser heiß machen oder so. Aber dafür ist diese tolle Energieform eigentlich auch viel zu schade.
Wenn es ein Stall oder so ist, wo Maschinen laufen sollen, würde ich überlegen ob man die Maschinen statt elektrisch vielleicht mit dem Schlepper o.ä. antreiben kann. Licht zieht ja heutzutage kaum Strom, dass kriegt ein winziger Honda Generator auch hin.

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