Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

gruenrotgelbw
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Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#1

Beitrag von gruenrotgelbw » Mo 18. Jul 2016, 01:09

Hallo, ihr alle!

Ich freue mich, bei meiner Suche auf diese Homepage gestoßen zu sein und hoffe auf einige hilfreiche Kommentare!

Wir sind ein alternatives Wohnprojekt in Brandenburg, nördlich von Berlin. Es gibt ein Haupthaus, einen Bungalow, einen Bauwagen, einen Wohnwagen und... seit Neuestem zwei Jurten :-D
Das Grundstück ist knapp einen Hektar groß und - leider! - von der ruhigen, wenig befahrenen Landstraße in der laubfreien Zeit einsehbar.

Alle Personen sind im Haupthaus angemeldet, sodass jede/r eine feste Meldeadresse hat mit "legalen" Zimmern.

Wir wohnen hier seit knapp 2 Jahren und haben seitdem auch Bauwägen. Es hat sich über diese noch niemand beschwert, weder Ämter noch Nachbarn.
Nun ziehen neue Mitbewohner in zwei Jurten.
Eine steht schon, die andere wird gerade gebaut.
Sie sind auf einem Sand-Gehwegplatten-"Fundament"-Podest gebaut, also ohne was Festes dabei.

Wir überlegen trotzdem, wie die Nachbarn, die Anwohner, die Ämter und der Schornsteinfeger es finden, wenn hier zwei zeltartige Dinger stehen werden.
Die direkt anliegenden Nachbarn sind ganz cool. Es gab Kommentare wie: Hey, eine Jurte, wie schön! Von daher denken wir nicht, dass da Sprüche kommen werden.

Wir lassen natürlich alles auf uns zukommen und hoffen das Beste, sonst hätten wir dieses Jurten-Projekt nicht gemacht. Wir überlegen trotzdem wegen auf der Landstraße vorbeifahrenden Autos, die sich mokieren könnten, zufällig vorbeifahrende Ämterleute, Schornsteinfeger usw. Da die Bauwägen auch einsehbar gewesen sind, hoffen wir, dass niemand da Stress macht.

Aber: Was habt ihr denn für Erfahrungen?
Gabs mal Stress? Wenn ja, was habt ihr gemacht? Hat es geholfen?

Wir haben auch schon überlegt, einen Sichtschutz zu bauen, wie eine Wand mit Begrünung vor die Jurte, sodass sie nicht mehr von der Straße aus einsehbar ist. Lohnt sich sowas, der ganze Stress?

Natürlich wohnt da offiziell niemand drin! Es gibt ja das Haupthaus. Es ist natürlich nur unser Seminarraum bzw. Wwoofer-Unterkunft :-)

Grüßle, danke euch und bis bald!
gruenrotgelbw

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 18. Jul 2016, 07:23

willkommen im forum.

in zeiten von google earth + friends und vermessungen von grundstücken zentimetergenau via satellit ist die landstrasse das kleinere problem. interessanter wäre die frage, was dein bundesland so für baugesetze hat und wie man den bau von wunschprojekten so löst, dass das, was man aufbaut, dann bestand haben kann.
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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#3

Beitrag von blueberry » Mo 18. Jul 2016, 07:49

Hallo ,

Toll , hört sich euer Projekt an :-)

Ich denke , es dürfte erstmal kein Problem sein ( wohnt ja keiner drin , keine feste Instalation etc.) und letztendlich liegts immer am Sachbearbeiter. Die Gesetze sind dehnbar . Menschen sind die , die Entscheidung darüber treffen wie sie ausgeführt werden .
Daher denke ich alles auf euch zukommen zu lassen, ist das was ich tun würde .

netter gruss :)
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
komm wir machen uns die Welt ,
wie sie uns gefällt .....

centauri

Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#4

Beitrag von centauri » Mo 18. Jul 2016, 09:01

Ich denke mal nicht das es da Probleme geben dürfte.
Sind ja alles "fliehende Bauten".
Ich wohne jetzt ja auch in einem Haus.
Und wenn ich Morgen nach draussen in ein Zelt, Bauwagen oder anderes ziehen würde, geht das niemanden was an.
Würde nur darauf acht geben das sich die Nachbarn nicht daran stören.

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#5

Beitrag von von der Waldquelle » Mo 18. Jul 2016, 21:19

Hallo!

Wenn Ihr schon so wohnt wie siehts dann z.B. mit souveränität aus? Da sind dann die teils arg überkandidelten Gesetze der Bauämter nicht mehr relevant.
Sofern Ihr nach der Devise "was ich nicht will das mir selber wiederfährt das tu ich auch keinem anderen an" lebt ... ?!

Beste Grüße, Marthy
Honigmanufaktur an der Waldquelle

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#6

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 18. Jul 2016, 21:37

Nennt es halt vielleicht ein "Kunstprojekt", am besten was mit EU und 12 Sterndln.
"European art of living diversity" oder so. Eine schicke Plakette ist schnell gebastelt , und wer und wie und wo, tut sich dann eh keiner an. :pft:

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#7

Beitrag von Peterle » Di 19. Jul 2016, 17:21

von der Waldquelle hat geschrieben:Hallo!

Wenn Ihr schon so wohnt wie siehts dann z.B. mit souveränität aus?
..

Beste Grüße, Marthy
Kannst du mir erklären wie dieser Status erreicht werden soll? Würde mich ja sehr interessieren.

Fliegende Bauten unterliegen trotzdem dem Bauamt. Was dauerhaft steht ist kein fliegender Bau mehr, also wäre auf jedenfall mehrfach umzuziehen.
Wie das praktisch aussieht :eek:
Wie groß sind den die Jurten (m^2 + m^3)?

Gruß

Peter

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#8

Beitrag von osterheidi » Di 19. Jul 2016, 21:02

Sind ja eigentlich auch zum umziehen gemacht, oder ? :pfeif:
Schwierig sehe ich das heizen im winter. Es gibt leute die so leben aber vermutlich weil kein kläger da ist. Es gibt hier schon einen thread dazu.

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#9

Beitrag von woidler » Di 19. Jul 2016, 21:43

und ich dachte immer , daß das so ne Art Saune-Schwitzhütten sind - aber doch nix zum
wohnen.

Man sollte vielleicht nur durch Zaun oder so, herumstrolchende Behördenvertreter daran hindern,
nach Belieben entgegen aller guten Sitten in die Schwitzhütten unangemeldet rein zu schauen . Frau/man sollte schon noch Zeit haben zum... ähm ja anziehen .

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Re: Jurte - was sagen Ämter, Nachbarn...?

#10

Beitrag von Hildegard » Di 19. Jul 2016, 23:51

Bei uns heißt es, man kann sich auch "etwas herbeibeten". :mrgreen: bzw. wissenschaftlicher: Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Wenn noch kein "Hund" da ist, warum macht man sich schon Sorgen , dass sein Bellen jemanden vergrämen könnte???
Nachbarn kann man (vorher)fragen, was sie dazu sagen (würden).
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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