Holzfenster aufarbeiten

[Felishya]

Hallo ihr Lieben :-)

möchte meine Holzfenster renovieren. Ich gehe davon aus, dass sie bisher lasiert wurden.
Wir möchten gerne mit Leinöl arbeiten. Könnt ihr da was empfehlen? Hätten sie gerne wieder dunkelbraun.
Wie muss ich die Fenster darauf vorbereiten? Altanstrich komplett runter, oder geht auch anrauen?
Sollte man im Zuge dessen auch das Silikon erneuern? Gibt es da auch ökologische Alternativen?

Kennt jemand gute Infoseiten, wo die Aufarbeitung mit Leinöl gut erklärt wird?

Liebe Grüße
Feli

[karl-erwins-frau]

Hi,

Leinöl alleine reicht nicht, weil kein UV-Schutz.
Falls Du dennoch ölen willst muss alles runter.
Die ökologische/traditionelle Alternative zu Silikon heißt Fensterkit.

Du kannst in meinem Blog schauen, da steht viel über Fenster und Ökologie drin.

ciao,
KEF

[Felishya]

Hey,

danke, Dein Blog ist super, wir haben hier ähnliches vor :-)

Standöl ist jetzt wieder was neues. Noch nie gehört. Schlau werde ich aus dem Produktdatenblatt leider auch nicht.

Warum ist Leinöl (mit Pigmenten) nicht UV-Stabil?
Hatte gelesen, dass die Pigmente das Öl stabil machen.

Liebe Grüße
Feli

[Kirschkernchen]

Könntest du genauer beschreiben, was jetzt auf den alten drauf ist?
Sieht man die Holzmaserung durch eine verwitterte Lasur?
Oder ist noch eine dicke Farbschicht drauf, die ab muss?
Peitscht der Regen recht stark gegen deine Fenster oder sind sie durch z.B. den Dachüberstand recht gut geschützt?

Silikon ist m.E. harmlos. Der Fensterkitt ist meines Wissens nach terpentinölhaltig. Ob das "natürlicher" ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich die Verarbeitung von Kitt nervig fand, weil mir der Kitt einfach nicht vollständig fest geworden ist, weder im Kalten noch im Warmen. Die Scheiben lösten sich sogar 2 Wochen später noch vom Rahmen...man musste alles noch mit Leisten vernageln. Beim 2. Mal hab ich Silikon verwendet...und bisher hielt es den Minusgraden und den Biegungen und Vibrationen stand. Silikon läst sich einfach mit der Kartusche 10 mal so schnell verteilen.

[centauri]

@Kirschkernchen,
der richtige Fensterkitt ist auf Leinölbasis.
Und ohne zusätzliche Befestigung (früher hat man kleine Nagelstifte genommen) fällt Dir die Scheibe samt Kitt natürlich wieder raus.
Kann dir aber bei Silikon auch passieren.
Und wenn der Kitt in der richtigen Konsistenz ist lässt er sich annähernd genau so schnell verarbeiten.
Im Gartenbau wurde früher Spritzkitt verwendet, da würdest Du mit Silikon etwas alt aussehen was die Geschwindigkeit betrifft.

[Waldläuferin]

Ich habe gerade innen Türrahmen mit Leinöl gestrichen und plane nun Fenster, daher verfolge ich diesen Thread.
Hatte Leinöl aus zwei verschiedenen Quellen:
http://www.leinoelpro.de/
Dort gibt es auch Großgebinde. Die Webseite ist unübersichtlich, aber man kann dort auch anrufen, freundliche Beratung.
sowie
http://www.leinölladen.de
Ebenfalls superfreundlich. Die Qualität der Farbe erschien mir ein kleines bisschen besser, ergiebiger. Evtl. höhere Pigmentdichte?
Bin nun gespannt, was Ihr noch bezüglich des Abschleifens/Überstreichens der alten Farbe ratet.

[marabu]

Bin zwar noch nicht soweit aber meine neu gebauten Fenster werde ich mit Leinöl mit Pigmente von der Firma "die Kreide und Zeit im Namen hat" verwenden.
Ein scharfes Detailfoto der Oberfläche könnte ev. hilfreich sein für etwaige "Ratschläge" zu abtragen oder nicht-abtragen....der alten Oberfläche.
Grüße
Marabu

[holzgaser]

ich hab die Bretter von meinen Hochbeeten mit Salatöl (Sonnenblumenöl) gestrichen. Das Fichtenholz braucht dann fast ein Jahr ehe es die ersten
Grautöne zeigt. Ob da andere Öle besser sind weis ich nicht.
Zum Silikon: Bei essigvernetzten Silikon hätte ich jetzt weniger Bedenken wegen ökologie und so. Silikon ist nicht soooo wahnsinig gefärlich.
Jedenfalls nicht gefährlicher als Bier zu trinken

[Kirschkernchen]

centauri: Im Gartenbau wurde früher Spritzkitt verwendet, da würdest Du mit Silikon etwas alt aussehen was die Geschwindigkeit betrifft.

Da hab ich wahrscheinlich nocht nicht gelebt.
Ich kenne nur David Hasselhoff mit Kit und hatte nur Baumarktkitt im Beutel, zäh wie kaltes Baumharz. Mit den Feinmechanikerwerkzeugen "Spachtel" und Dosenbier.