Selbstversorger Forum e.V.

Wir heben Kartoffeln in Wien im "Nullgradfach" des Kühlschrankes auf - weil wir wollen dass sie süß schmecken

(ich hoffe, das ist nicht irgendwie negativ für die Gesundheit - ich wüßte nicht).
Dort hat es außerdem eine sehr hohe Luftfeuchtigleit, ich denke, 90%.
Das Gemüse hälts ich dort sehr gut - nur eben werden die Kartoffeln süß.

Süss will ich sie defintiv nicht. Die letzten Jahre habe ich die Kartoffeln im Keller gelagert, wo bestimmt nicht 90% LF waren. Verschrumpelt sind sie erst so gegen März/April. Ich könnte aber noch einen Luftbefeuchter reinstellen?

Wenn sie anfangen zu schrumpeln, dann ist die Temperatur zu hoch. Die LF hat damit eher weniger zutun.
In meinem "Keller" ist es auch eher trocken als feucht, trotzdem fangen sie erst im April an zu keimen, wenn der Winter lang und kalt ist. Schrumpeligwerden sie erst im Mai. Wenn ich im März welche zum Vorkeimen hole, brauchen die Wochen, um in Gang zu kommen und ein paar cm lange Keime zu kriegen. Die sind also noch voll in der Winterruhe.

Thomas/V. hat geschrieben:Wenn sie anfangen zu schrumpeln, dann ist die Temperatur zu hoch. Die LF hat damit eher weniger zutun.
In meinem "Keller" ist es auch eher trocken als feucht, trotzdem fangen sie erst im April an zu keimen, wenn der Winter lang und kalt ist. Schrumpeligwerden sie erst im Mai. Wenn ich im März welche zum Vorkeimen hole, brauchen die Wochen, um in Gang zu kommen und ein paar cm lange Keime zu kriegen. Die sind also noch voll in der Winterruhe.

Kann es sei , dass die LF niederer sein darf, wenn die Temperatur auch niederer ist? Du fährst ja mit ziemlich niederen Temperaturen ...

Kann es sei , dass die LF niederer sein darf, wenn die Temperatur auch niederer ist? Du fährst ja mit ziemlich niederen Temperaturen ...

Das ist meine Vermutung.

Wäsche trocknet im Warmen auch schneller (also zumindest draußen bei uns am Balkon), hat etwas damit zu tun, dass sich das "Wasser" in kühler Luft nicht halten kann, warme Luft kann viel mehr "Wasser" aufnehmen und saugt es deshalb aus den Kartoffeln raus.

im buch 'naturkeller' wird 90% LF und 8 - 10 grad empfholen. im studium wurde mir für lagerkeller allgemein (also nicht unbedingt nur erdäpfel) auch 90% LF gelehrt.

mein keller hat 88% LF und 8 grad. ich denk mal so punktgenau muss es in der praxis nicht sein, wir alle hier werden sicher bissl unterschiedliche bedigungen haben und kommen trotzdem klar.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, Kartoffeln in einer Miete zu lagern. Dazu braucht man etwas Platz im Garten, beispielsweise ein paar abgeerntete Beete, und Stroh.

Zuerst wird ein Rechteck - der Kartoffelmenge entsprechend - ein, zwei Spaten tief ausgehoben.
Dorthinein kann man ein Gitter o.ä. gegen die Wühlmäuse legen. dann eine Schicht Stroh, auf die der Berg Kartoffeln entsprechend der Rechteckform geschüttet wird. Das sieht dann in etwa dachförmig aus. Über die Kartoffeln wird eine dicke Strohschicht gebreitet. Diese wird abschließend mit der vorher ausgekoffertern Erde bedeckt. Nur oben, sozusagen am First, wird ein Streifen Stroh nicht mit Erde überdeckt, damit die Kartoffeln "atmen" können. Gegen den Regen legt man irgendwas drüber, z.B. ein altes Brett.

Je nach Bedarf buddelt man dann unten ein paar Knollen raus und deckt wieder ab. Das bleibt normalerweise frostfrei, weil die Kartoffeln sich gegenseitig wärmen, und hält gut.

Mohrrüben kann man auch so lagern, wenn man viele hat.

Nachtkerze hat geschrieben: [...] Das bleibt normalerweise frostfrei, weil die Kartoffeln sich gegenseitig wärmen, und hält gut.

Mohrrüben kann man auch so lagern, wenn man viele hat.

Ich wusste gar nicht, dass Kartoffeln Wärme produzieren, wenn man sie lagert

Sorry für OT!

Also wir "lagern" unsere noch geringe Mengen Kartoffeln auf dem Dachboden, da hier im Winter Temperaturen um die 5-10 °C sein werden. Wie dort die Luftfeuchtigkeit ist, kann ich (noch) nicht sagen. Werde mal das Hygrometer daneben legen.
Allerdings handelt es sich um eine so geringe Menge, da wir nur zu zweit über den Winter damit kommen wollen...

Klar, sogar Strom!