Versuch über ein Kartoffellager

[Adjua]

Erdmiete ist halt etwas unpraktisch bei unseren Schneeverhältnissen ....

[Florian]

Aber so kannst du aus jedem Kartoffel holen ein kleines Abenteuer machen

Unsere Keller kennst du ja, aber keinen schimmer wie kalt bzw. warm es dort unten ist.
Eine kleine Erdmiete kannst du dir am Wochenende anschauen.

Wir hatten für die Schweine schon mal ein paar Tonnen in einer Miete, ist mit Sicherheit die billigste Variante.

[Matz]

Wir haben vor kurzem einen Raum gebaut, indem die Kartoffeln den Winter hoffentlich überstehen werden. Ich weiß aber noch nicht, ob die Temperatur wirklich oberhalb des Gefrierpunktes bleiben wird... Der Raum hat die Maße 2,20x1,40x2 m. Ist also recht groß, damit in Zukunft auch mehr Kartoffeln und auch anderes Gemüse darin gelagtert werden kann. Er befindet sich innerhalb einer alten Schlosserwerkstatt, die ans Haus grenzt. Ob die Bodenwärme ausreichen wird, das ganze Warm genug zu halten, steht in den Sternen. Der Raum besteht aus einem Holzgestellt (60x80 mm Kanteln), außen und innen 12 mm OSB-Platten und dazwischen 80 mm Isolierwolle.

Da der Winter nun fast vorüber ist und die tiefsten Temperaturen überstanden sind, kann ich ein kurzes Zwischenfazit ziehen.

Der Winter war sicher nicht der kälteste, trotzdem gab es hier ca. 10 aneinander hängende Tage, an denen die Temperatur tagsüber zwischen -2 und -5°C lag und nachts auf -10 °C abfiel. Zum Ende diese Frostperiode lag die Temperatur im Lager um den Gefrierpunkt. Die Kartoffeln nahmen keinen Schaden, wurden also nicht süß. Hier sind sleten tiefere Temperaturen und selten lange so tiefe Temperaturen. Von daher ist das Lager, so wie oben beschrieben, für die meisten Winter hier tauglich. Sollte der Gefrierpunkt im Lager unterschritten werde, können wir die Kartoffeln immer noch kurzfristig in den Keller holen (um 10° C, normalerweise also zu warm). In kälteren Gefilden bräuchten wir bei obigem Modell wohl eine Heizung.

[Samsoli]

Hallo,
möchte Euch mal um eine Meinung zu unserem Kartoffelkeller bitten:

Der Kellerraum gehört zu unserem ca. 200 Jahre alten Bauernhaus, hat nen Boden aus Vollziegeln (früher war da wohl ein schönes kleines Gewölbe, das wurde bei Umbauten vom Vorbesitzer aber leider gekappt ). Raum ist geschätzt so 10 qm groß...
Luftfeuchtigkeit liegt das ganze Jahr recht konstant bei 90 %, aaber Temperatur bei 12 C° im Winter und als es mal paar Tage sehr heiß war sogar kurz bei 17 C°. Dunkel ist es natürlich immer...

Nachdem ich dieses Jahr wohl um die 40 - 50 kg einlagern kann, wärs doof, wenn die wegen zu warm alle zu Weihnachten anfangen zu treiben

Was soll ich tun? Gibts ne kluge Lösung die Temperatur zu senken?

[hotte4h]

moin Matz , das von Dir geschriebene kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen . Will sagen je näher man beim Kartoffeln lagern an die Null Grad kommt um so besser. Ich habe einen abdränierten Keller dafür über dem sich kein Wohnhaus befindet , da lasse ich im Winter den Frost hinein bis die ersten anfangen zu glitzern . Kartoffeln werden nach meiner Beobachtung erst süß wenn sie durchgefroren sind und wieder auftauen . Wenn nur ein paar halbseitig an der Oberfläche Frost bekommen haben die anderen die Null Grad Marke erreicht und ich sehe zu daß der Frost wieder draußen bleibt. Die Erdwärme vom Kellerboden her sorgt dafür daß von unten her gegen an ,,geheizt" wird , für Kartoffelverhältnisse. So kann man das am besten und billigsten einregeln. Wer keinen Keller zur Verfügung hat kommt sicher am besten weg wenn er den Lagerraum gut isoliert . Eine Elektrische Nachheizung zum Frostfrei halten ist schon sinnvoll, jedoch würde ich die bedenkenlos auf Null oder 1 Grad einstellen. Die angesprochenen 8-10 grad kosten nur unnötig Strom und Geld , ist der Winter vorbei halten richtig durchgekühlte Kartoffeln länger bis sie die Keimtemperatur erreichen. Meine Kartoffelhorde faßt 40 Zentner ,wenn kein Frost mehr kommt etwa im März sind es noch 10 bis 20 Zentner . Da hält sich die Kälte im Inneren durchaus noch 3-4 Wochen .
lG hotte

[MeinNameistHASE]

würde ich die bedenkenlos auf Null oder 1 Grad einstellen.

Nach Literatur und üblicher Vorgehensweise liegt die optimale Lagertemperatur bei 4-5°C. Süße Kartoffeln sind nicht jedermanns Geschmack.

Mein Kartoffellager ist bedeutend wärmer, allerdings konnte ich bisher noch keine übertrieben frühe Keimung feststellen

LG Jonas

[Kirschkernchen]

Im Moment sind doch Süßkartoffeln so in Mode.
Wer ne Geschäftsidee braucht, einfach ne Kiste Kartoffeln einige Tage in den Frost stellen und dann als Süßkartoffeln verticken; die Städter können die anhand der Schalen sowieso nicht unterscheiden...oder man schreibt dran "Brownsweety- 2,99/Kg". Außerdem werden normale Kartoffeln in Backofen und Friteuse sowieso besser knusprig als die Süßdinger.

[christine-josefine]

hatte die letzten 2 Tage - und Nächte mit jeweils ca 14 Grad minus, mein Auto als Kartoffellager
habs einfach nicht auf die Reihe gekriegt den Sack reinzutragen - waren nur 4g
heute also habe ich die tiefgefrorenen Kartoffeln in einen Topf und gekocht, mit Schale
Ergebnis: sie waren mehlig aber eßbar, habe Kartoffelsalat daraus gemacht, Püree evtl. schmackhafter gewesen, aber das hat mir heute nicht ins Kozept gepaßt

[hotte4h]

moin christine-josefine ,

daß Du sie noch als eßbar bezeichnet hast sehe ich als Bestätigung meiner Erfahrung. Sind Kartoffeln wirklich tiefgefroren sind sie nicht mehr mehlig , sondern wirklich eklich süß und außerdem noch pappich . Da gehen bei mir nicht mal mehr die Kaninchen oder Gänse mehr ran. Zum einen sind Kartoffeln ja nicht nur aus Wasser , so wie Salzwasser zB einen wesentlich tieferen Frostpunkt hat sind Kartoffeln im Gegensatz zu dem teilweise von einigen hier dargestellten bei minus 1 Grad nicht sofort durchgefroren . Ein anderer Effekt ist, daß der Frost ein gewisses Moment überwinden muß um in einen Raum hineinkriechen zu können.
Das Auto ist dabei gerade das richtige Beispiel . Sind ums Auto herum minus14 Grad , dauert es eine ganze Weile bis der Frost im Auto drin ist obwohl außer Blech ja kaum Isolierung vorhanden ist . Ich habe vor gut einer Woche am Freitag wieder Futterkartoffeln geholt , diesmal 20 Zentner auf dem Autoanhänger. Aufgeladen bekam ich noch bei Null Grad ,sortierte knapp die Hälfte davon ins Auto ( Transporter geschlossener Kasten ) in Maurertuppen und Eimer . Nach einer Stunde machte ich mir aber schon die Sitzheizung an um damit immer abwechselnd ein Paar Handschuhe wärmen zu können , ich bekam ganz schön kalte Finger dabei . Danach war ich zum Filmabend und fuhr bei minus 7 Grad eine Stunde nach Hause. Die Tüften auf dem Anhänger waren mit einer schweren LKW Plane mehrfach gefaltet abgedeckt. Nachts um1 zu Hause angekommen hatte ich keine Lust mehr abzuladen , bei der Menge sowieso unsinnig im Dunkeln. Ich warf nur noch eine zusätzliche Plane lose über den Anhänger um dem Frost den Zugang zu erschweren . Und das genügte , es war als ich Samstag nachmittags alle im Keller hatte nicht eine gefroren , weder vom Anhänger noch von denen im Auto .
lG hotte

[christine-josefine]

die Kartoffeln waren durchgefroren
hart wie Steine
und sie waren ja 2 Tage und 2 Nächte im Auto, und wir hatten durchgehend Minustemperaturen
kann sein, dass sie noch genießbar waren weil ich sie tiefgefroren ins Wasser hab und gleich aufgekocht